Labbrige Burger aus der Fast-Food-Bude müssen nicht sein. In vielen deutschen Großstädten haben längst Kneipen und Bistros eröffnet, die exklusive und leckere Burger anbietet. Jetzt auch in Dortmund. In der kleinen Beurhausstraße im Klinikviertel.
Niklas Mand wirbelt zwischen den Tischen hin und her, verteilt Zettel, auf denen die Gäste Noten verteilen können. Für das Fleisch, die Saucen, die Extras. Der 23jährige hat mit Pottburger bereits seit zweites Unternehmen gegründet. Im Hauptberuf ist er Kommunikationsdesigner mit eigener Werbeagentur.
„Ich bin in Berlin aufgewachsen“, erzählt Niklas: „Da gibt es schon länger solche Burger-Läden, da hab ich gedacht, sowas passt doch auch in den Pott“. Daraus wurde Pottburger. In liebevoller Kleinarbeit hat Niklas die ehemalige Wäscherei umgebaut, abgehangene Decken entfernt und selbst geschreinerte Tische aufgestellt.
Kernstück sind natürlich die Burger. Phantasievolle Fleischklopse, die auf Namen wie Altobelli (mit Rucula und gegrillter Zucchini) oder Kaa Wuumm (mit Jalapenos, Chili con Carne, Nachos) hören. Dazu reicht Niklas Brot mit Dip. Unter anderem mit der besten Erdnuss-Sauce, die der Autor seit Jahren gefuttert.
Am Eröffnungstag geht auch Hugo Gödde von Tisch zu Tisch. Er kommt von Neuland, dem Hersteller, der Fleisch aus artgerechter Tierhaltung liefert. Die glücklich für die Pottburger gestorbenen Kühe stammen aus dem Münsterland und aus dem sauerland, erzählt Gödde. das Fleisch wird in einer Metzgerei in Dortmund-Berghofen verarbeitet und als platt geklopte Frikadelle bei Pottburger angeliefert.
Glückliche Kühe hin oder her – was bei der beurteilung eines guten Hamburger wichtig ist, das ist der Geschmack der Frikadelle. Und genau da hakt es im Moment noch bei Pottburger. Der Belag der Burger ist Top-Klasse, nur das Fleisch leider trocken und ungewürzt. Hier ist dringend Nachbesserung erforderlich. Das wird Niklas Mand sicherlich auf mehreren Notenzetteln, die er gerade wieder einsammelt, lesen. Wenn das Problem gelöst ist, dann ist Pottburger eine schöne Alternative zu anderen Bistros im kreuz- und Klinikviertel.