Pro NRW Demo: Bei den Kölner Jägermeistern

Die Großdemonstration von Pro NRW heute in Köln-Kalk hatte knapp  80 Teilnehmer. Vorne mit dabei: Ex-NPD Mann Andreas Molau. Mit Fotos von Freddy.

Demonstrationen von Pro NRW erregen immer mein Mitleid. So manchem Anhänger der Partei möchte man zurufen: „Versuch den Tag doch mal ohne Jägermeister zum Frühstück zu beginnen.“ Aber genau die waren heute nicht nach Köln gekommen. Dort präsentierte sich die Elite der Partei, die „Avantgarde Deutschlands“ wie ein Redner sie nannte.   Angeführt von Pro NRW Mastermind Markus Beisicht, dem ex-NPDler und Waldorflehrer Andreas Molau trafen sich in Köln Kalk bei schönstem Herbstwetter an die 8o Gestalten, um gegen das Autonome Zentrum zu protestieren.

Ihnen hatten sich mehrere hundert Demonstranten entgegengestellt, die die Kalker Hauptstraße blockierten. Die Polizei räumte die Blockaden nicht, Pro NRW lief einmal im Kreis. Eine Fürsorgemaßnahme der Ordnungskräfte, die so verhinderten, dass die Pros desorientiert durch Kalk wanderten. Mittlerweile ist der Spuk vorbei.

Der Grüne Bundestagsabgeordnete  Volker Beck gehörte  zu den Gegendemonstranten. Insgesamt war es eine nette und friedliche Demo – von Pro NRW ging keine Gewalt aus. Folgt man dem Tag #kalkmachtdicht auf Twitter, versuchen im Augenblick Nazigegner  in den Seitenstrassen Kalks mit Pro NRW-Anhängern zu diskutieren. Pro NRW war heute sehr Dialogbereit. Mir wurde irgendwann von Molau eine Diskussion regelrecht aufgezwungen, wozu ich allerdings keine Lust hatte. Interessant war seine Behauptung, er wäre immer Demokrat gewesen- natürlich auch in seiner Zeit bei der NPD. Kann man glauben, muss man nicht.

 

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J. Fuhrmann
13 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Laurin

Ich bin auf das Äusserste empört über diesen Beitrag. Haben Sie denn überhaupt keinen Respekt und Anstand? Jeder Mensch hat das Recht darauf, dass man ihm ein Mindestmass eben daran entgegenbringt. Besonders wenn er sich auf Grund unübersehbarer sozialer und geistiger Defizite in dem Teufelskeis des ewigen, eigenen Versagens befindet.

Diese armen Leute versuchen sich doch nur aus den Tiefen ihres fehlenden Selbstwertgefühls , am glitschigen Seil des verkappten Rassismus, etwas an das Licht der Gesellschaft zu ziehen.

Und was tun Sie Herr Laurin?

Sie treten diese armen, blassen Würstchen, mit ihrem Hohn und Spott, zurück in den dunklen Schlamm ihrer traurigen Existenz. Nein, soetwas tut man einfach nicht.

Bitte denken Sie einmal darüber nach!

Dorman
Dorman
13 Jahre zuvor

„Insgesamt war es eine nette und friedliche Demo – von Pro NRW ging keine Gewalt aus.“

Ging von den Pro-NRW Rentnern überhaupt jemals Gewalt aus ?

Pete
Pete
13 Jahre zuvor

Man konnte schon Mitleid bekommen..
Andererseits reichte es in der Vergangenheit wohl teils noch nicht mal für 60 Mann. Darf man da von einem Aufwärtstrend sprechen?
Und die Brötchen konnten wir heute auch nicht beim Lieblingsbäcker holen!
Auf jedes Pro-Köln-Männchen kamen doch locker 10 Polizisten, und die mussten ja auch beschäftigt werden.
Ich hätte es ja am liebsten gesehen, wenn Kalk der Elite Deutschlands in aller seiner Buntheit zugejubelt hätte. Die fühlen sich nach so einem Spektakel wie heute glatt noch ernstgenommen (schwer zu glauben, aber so ist es wohl..)
Was passiert eigentlich, wenn man als Kongolese Mitglied bei Pro-Was-auch-immer werden will?
Wenn die aus ihrer Sicht populäre Themen vereinnahmen dürfen, dann dürfen alle anderen das ja wohl im Gegenzug auch. Also, wie wäre es, wenn sich Pro-Köln zur Abwechslung mal mit reichlich Zuspruch konfrontiert sehen würde? Man kann ja dem Immigranten, Linken etc. an sich nur gratulieren, wenn er denn endlich die Wahrheit nach Beisicht einsieht. Dann muss ihm aber auch zugute gehalten werden, wenn er das von nun an der Welt mitteilen will!
Also, wäre doch toll, wenn bei der nächsten Demo von Pro-Köln mal elfundneunzig % Zustimmung zu sehen wären.
Dann wünscht sich Kollege Beisicht evtl. doch wieder Gegenwind wie heute..

Lory Wostock
Lory Wostock
13 Jahre zuvor

Auch wenn ich die Anthroposophie eher skeptisch sehe, finde ich die Formulierung ‚Ex-NPDler und Waldorflehrer Andreas Molau‘ schief, setzt sie doch NPD und Waldorfschule auf eine Ebene und lässt unklar, ob das ‚Ex-‚ sich ebenso auf Waldorf bezieht oder nicht. Dem Wikipedia-Artikel zu Andreas Molau ist aber zu entnehmen, daß die Waldorf-Schule Braunschweig, an der Molau tätig war, ihm nach Bekanntwerden seiner NPD-Tätigkeit die Lehrgenehmigung entzogen und ihm Hausverbot erteilt hat. Ist doch korrekt, oder?

Dorman
Dorman
13 Jahre zuvor

„Was passiert eigentlich, wenn man als Kongolese Mitglied bei Pro-Was-auch-immer werden will?“

Gibt es schon, zumindest war auf einigen älteren Demos ein Afrikaner mit dabei.

Vermutlich findet sich dazu etwas im Ruhrbarone Archiv.

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

@ Lory Wostock

Waldorflehrer Andreas Molau: https://www.publikative.org/2009/04/28/npd-und-waldorfschule-uber-eine-zusammenarbeit-die-nicht-publik-werden-durfte/

„NPD und Waldorfschule: Über eine Zusammenarbeit, die nicht publik werden durfte II

NPD-BLOG.INFO [jetzt „Publikative“] hatte am 08. März 2009 einen Gastbeitrag von Andreas Lichte veröffentlicht. Darin ging es um die Arbeit des rechtsextremen Funktionärs Andreas Molau als Waldorflehrer sowie dessen Buchprojekt mit Lorenzo Ravagli, einem Vordenker der Waldorf-Pädagogik.

Dieses Projekt hatte Ravagli kurz vor der Buchveröffentlichung im Jahr 2007 gestoppt – und es ist dem Anthroposophen offenbar noch immer unangenehm.

So ging Ravagli wegen des Beitrags auf NPD-BLOG.INFO rechtlich gegen Andreas Molau vor, weil er in dem Interview Sätze aus dem Buch zitiert hatte. Und auch Autor Andreas Lichte sowie NPD-BLOG.INFO erhielten Post von Ravaglis Anwälten (…)“

Lory Wostock
Lory Wostock
13 Jahre zuvor

@Stefan Laurin, Andreas Lichte

Dank Euch beiden für die Repliken, auch für die links. Nachdem ich ein paar Artikel über die Waldorf Schule in diesem Blog gelesen hab, ist mir der Rassismus der Anthroposophen klarer geworden und ich kann die von mir kritisierte Formulierung besser nachvollziehen. Ich hatte die Waldorfer vorher als eher harmlose Spinner angesehen, die eher aus Unbedarftheit heraus den Steiner-Lehren anhängen und den Rassismus darin nicht allzusehr hervorkehren. Kann ich wohl vergessen. Mag sein, daß eine Nähe zur NPD für sie z.Zt. jedenfalls noch geschäftsschädigend wäre.

Rheinländer
13 Jahre zuvor

Eben lief auf WDR TV cosmos-tv extra .
Nächsten Samstag gibt es eine Wiederholung.
Da wurde auch die Mobbing Sache aus Dortmund noch einmal
aufgegriffen.
In den angrenzenden Stadtteilen Höhenberg und Vingst
kümmert sich übrigens der Pfarrer Franz Meurer um die Menschen.

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13 Jahre zuvor

Links anne Ruhr (21.11.2011)…

Dortmund: Neonazi-Mordopfer: Die einsamen Tränen der Familie K. (WELT ONLINE) – Am 4. April 2006 wurde der Kioskbesitzer Mehmet K. in Dortmund ermordet. Mit ihrem Schmerz lebt die Familie seitdem allein. Siehe auch: Terror vor der Haust……

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[…] Mitglieder der gewaltbereiten Autonomen Nationalisten  teilgenommen haben sollen, wurde erst vor drei Wochen durch Blockaden massiv gestört. Pro NRW musste die Demoroute stark verkürzen. […]

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[…] nicht über handlungsfähige Strukturen. Zuletzt brachte Pro NRW trotz bundesweiter Mobilisierung keine 100 Leute auf die Straße. sr_adspace_id = 1000007954907; sr_adspace_width = 300; […]

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[…] Pro NRW im November im Kölner Stadtteil Kalk demonstrieren wollte wurde sie schon nach ein paar Metern gestoppt. Unter dem Motto “Kalk macht […]

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[…] Gegensatz zur Dortmunder Nordstadt machte  Köln-Kalk weder bei der Demonstration von Pro NRW im November noch bei der Nazi-Demo am vergangenen Samstag nicht den Eindruck eines von der Polizei […]

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[…] dem peinlichen Demo-Versuch im November will Pro NRW Ende Januar erneut in Köln-Kalk demonstrieren. Der 28. Januar – […]

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[…] mit der Justiz. Er hat wegen Beleidigung des Grünen Bundestagsabgeordneten Volker Beck auf einer Demo im November einen Strafbefehl in Höhe von 5400 Euro erhalten – insgesamt 180 Tagessätze zu […]

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[…] schon im November wird dann Pro NRW Chef Markus Beisicht und ein paar Dutzend Gestalten gegen das Autonome Zentrum […]

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