Morgen soll nach Angaben von NRW rechtsaußen die extrem rechte Partei Pro NRW ab 19.30 Uhr im Schloss Horst in Gelsenkirchen einen Landesparteitag veranstalten. Gewählt werden soll die Landesliste, was egal ist, weil am 13. Mai eher ein Komet die Erde verwüstet als das Pro NRW in den Landtag kommt. Das wird die Mitglieder der Kleinstpartei allerdings nicht davon abhalten, die Backen ganz doll aufzublasen und sich wichtig zu machen.
Im Wahlkampf will sich die Partei offenbar nicht mit Inhalten beschäftigen. Parteichef Beisicht: „Im Schlafwagen mit ein paar Hinterzimmerveranstaltungen und ein paar Plakaten werden wir sicher nichts reißen können. Wir brauchen daher einen provokanten und öffentlichkeitswirksamen Wahlkampf.“
Das klingt so, als ob noch nicht einmal Geld für Plakate da ist.
Interessant ist auch bei wem sich die Partei alles rethorisch bedient. Markus Beisicht sagt im Interview:
„Wir fordern sie auf, den Stimmzettel bei der Landtagswahl zum Denkzettel für die verbrauchten Altparteien zu machen.“
„Stimmzettel zum Denkzettel“ war schon eine Parole der inzwischen erkalteten DVU. Dann, im Wahlprogrammentwurf heißt ein Unterpunkt
„Mehr Demokratie wagen“
Geklaut beim ollen Brandt-Redner. Und nochmal Beisicht, diesmal wieder im Interview:
„Abschließend gilt für mich das Motto: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, der hat schon verloren!(…)“
Klar: Brecht. Man sieht also: Bei den Pros ist für jeden was dabei. Wer also ein Huhn mit abgeschlagenem Kopf wählen will, dass dazu noch die Wiedereinführung der D-Mark fordert, ist hier gut aufgehoben. Wer sie noch alle beisammen hat, lasse die Finger davon.