Pro NRW: Vize-Vorsitzender Kevin Gareth Hauer von AXA suspendiert

Kevin Gareth Hauer
Kevin Gareth Hauer

Wie das Blog Bergische -Stimme berichtet hat sich das Versicherungsunternehmen AXA von dem  Pro-NRW Vizevorsitzenden Kevin Gareth Hauer getrennt.

Kevin Gareth Hauer gehört zu den prominentesten Politikern von Pro NRW: Hauer ist Vizechef der Partei und sitzt im Gelsenkirchener Rat. Vor seiner Zeit bei Pro NRW war Hauer bei den Republikanern aktiv. Neben seiner politischen Arbeit war Hauer in letzter Zeit auch für das Versicherungsunternehmen AXA tätig. Damit ist es nun vorbei. Axa, berichtet die Bergische-Stimme, habe  Hauer suspendiert. Grund: Er habe seine Leistungsziele nicht erreicht.

Auf der Internetseite von Pro NRW Gelsenkirchen wird anders über das Axa-Aus von Hauer berichtet: „internen AXA-Unterlagen noch von vergangener Woche, nach denen Kevin Hauer beruflich ein sehr gutes Verhalten, Kommunikationsstärke und die Fähigkeit, Kunden gut beraten zu können, attestiert wird. Ebenfalls vergangene Woche wurden daher Leistungsziele, die bis zum 31. Juni einzuhalten seien, vereinbart. Nicht gerade ein Indiz, daß man mit Kevin Hauer fachlich nicht zufrieden ist.“

Die Gründe für das Ende von Hauer bei AXA seien politische gewesen:

„Das entspricht einem Berufsverbot, was die AXA da macht“, bewertet Kevin Hauer das Vorgehen des großen Finanzdienstleisters, bei dem in Deutschland rund 11.000 Mitarbeiter beschäftigt sein sollen. „Ob alle Mitarbeiter, die in ihrer Freizeit politisch tätig sind, ein ähnliches Schicksal ereilt, wage ich zu bezweifeln“, kritisiert der Gelsenkirchener Stadtverordnete und ergänzt: „Es ist makaber, wenn im Jahr 2014 ein demokratisch gewählter Stadtratsvertreter offenbar aus politischen Gründen eine Kündigung erhält. Ein ausgeprägtes demokratisches Selbstverständnis sieht anders aus“, findet er und kündigt an: „Politische Diskriminierung ist grundgesetzwidrig, daher werde ich gegen die Suspendierung rechtlich vorgehen.“

Unter anderem wird auch die Berichterstattung dieses Blogs kritisiert:

In totalitären Systemen gibt es Blockwarte, die gewährleisten, daß der einzelne ja nicht aus der Spur gerät – oder wenn doch, zumindest im Sinne der Machthaber stigmatisiert wird. Die schrecklichen „Kauft nicht bei Juden“-Bilder oder von der Stasi zerstörte Karrieren mahnen, daß so etwas nie wieder geschehen sollte. Heutzutage wird dagegen weitaus subtiler denunziert: So beteiligen sich beispielsweise die Herren Stefan Laurin und Ronald Miklich an ähnlicher Hetze, die heute jedoch Konservative trifft. So berichtete eine von Miklich, einem verbitterten und gescheiterten Lokalpolitiker, verantwortete Internetseite über den Arbeitgeber des stellvertretenden Vorsitzenden von Pro NRW Kevin Hauer. Dieser war bis heute, 9. April 2014, als freiberuflicher Versicherungsvertreter für den Versicherungskonzern Axa tätig. Auch die hinlänglich bekannte linke Desinformationsseite www.ruhrbarone.de war sich nicht zu schade, die Geschäftsanschrift von Kevin Hauer inklusive Foto zu veröffentlichen.

Der Verfassungsschutz NRW hält Pro NRW im Gegensatz zu Kevin Gareth Hauer nicht für eine konservative Partei und ordnet sie im Verfassungsschutzbericht 2012 der Kategorie „Parlamentsorientierter Rechtsextremismus“ zu.

 

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[…] In einer früheren Version hatten wir den Namen der Agentur sowie ein Foto der Mitarbeiter veröffentlicht. Beides haben wir aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes der Betroffenen entfernt. AXA hat sich mittlerweile von Hauer getrennt. […]

Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

Zitat aus einem Artikel zum Fall des Mozilla-Chefs Brendan Eich in „Cicero“: „Natürlich darf, streng genommen, auch 2014ff. jede und jeder denken und meinen und reden und sagen, was sie will und wonach ihm der Sinn steht. Er muss aber, sollte er die eigenen vier Wände verlassen, mit steigenden Folgekosten rechnen.“

https://www.cicero.de/salon/mozilla-cehf-die-ausgehoehlte-demokratie/57366

Zensur, Verfolgung und Ausgrenzung gibt es in Deutschland nicht – theoretisch!
Leider muss sich derjenige, der sein Recht auf freie Meinung und politisches Engagement wahrnimmt, aber darauf einstellen, dass er seine Stellung bei einer Firma oder im Fernsehen verliert.

Na, dann ist ja alles in Ordnung!

Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

@Stefan: Ja, und die Erde ist ne Scheibe… 😉
Wie schön, dass díe Leistungsdefizite von Hauer gerade zu diesem passenden Zeitpunkt auftraten….

Hubi
Hubi
10 Jahre zuvor

Da es laut Medien einen extremen Fachkräftemangel gibt, dürfte Herr Hauer sicher bald eine neue Anstellung finden.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Es ist das alte Problem: wie weit darf man gehen, um unsere Gesellschaftsordnung zu verteidigen? Die Kündigung scheint mir dann doch politisch bedingt. Wollen wir das wirklich? NPD , jetzt Pro NRW, früher DKP, KPD, etc. Wer entscheidet, was geht und was nicht?

Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

Das ist ja das hinterfotzige an dieser Art von Durchsetzung von „Common Sense“ – weil man strafrechtlich keine Handhabe gegen solche Abweichler hat, müssen sie durch öffentlichen Druck an den Rand gedrängt werden, ihr Amt oder ihren Job verlieren, – besser noch, der Delinquent spricht sich selbst das Urteil und vollzieht die Strafe sofort.
Das hat auch den großen Vorteil, dass man weiterhin behaupten kann, es gäbe in Deutschland keine Sprachkontrolle und alle gegenteiligen Behauptungen seien pure Einbildung. Das ruhige Gewissen auf der richtigen Seite zu stehen, ist die Belohnung für alle „aufrechten“ Demokraten.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#4 | Nansy: Ich muss auf dem Gag wohl ernsthaft dauerreiten… Wenn Hauer doch derart “leistungsfähig” war, warum kann er dann keinen Schlips binden? Bei geforderten Kundenkontakten ist ein gepflegtes Erscheinungsbild eine Job-Grundvoraussetzung, die Hauer anscheinend zu erfüllen nicht in der Lage ist.

JoS
JoS
10 Jahre zuvor

Stefan Laurin als Linker, herrlich 😀

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Man kann es natürlich auf das „Krawattenbinden können“ reduzieren- wie in diesem Fall. Allerdings muss da auch schon die Geschmacks-und Modepolizei entscheiden. Wer allerdings ist berechtigt ihr anzugehören? Egal wie, es bleibt ein fader, schaler Nachgeschmack. Bei DKP, NPD ist es klar, keinen Fußbreit Entgegenkommen zeigen. Aber darüber hinaus?

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#12: Modepolizei? Da will Jemand als Versicherungsvertreter an Ihr Geld, und zwar gründlich, also soll er sich gefälligst als geldwerter Vertreter seiner Mutter vorstellen und nicht als Bauerntölpel oder Quartalssäufer. Allerdings ist die „Stilsicherheit“ des braunen Gesocks in Modefragen ja allgemein bekannt.

Und wieso ist ProNRW „über DKP/NPD hinaus“? Der Verfassungsschutz ist genau gegenteiliger Auffassung. Und dies auch begründet.

Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

#13 Der VS ist ja nun auch nicht immer sehr treffgenau, siehe NSU. Sollte die Einschätzung des VS zutreffen, hätte ich allerdings keine Schwierigkeiten, diese Herrschaften entsprechend einzusortieren. Aber es bleibt: Wo ist die Grenze? Wer bestimmt den Grenzverlauf?
Wenn jemand an mein Geld will,ob gründlich oder ungründlich, frage ich in der Regel nicht nach seiner politischen Einstellung oder mache meine Einschätzung von der Qualität seiner Kleidung abhängig, weil nicht genug Zeit bleibt, diese einer genaueren Überprüfung zu unterziehen, er steht von vorneherein unter Generalverdacht. Und wird entsprechend behandelt.

Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

#13:

Zitat: „Da will Jemand als Versicherungsvertreter an Ihr Geld, und zwar gründlich, also soll er sich gefälligst als geldwerter Vertreter seiner Mutter vorstellen und nicht als Bauerntölpel oder Quartalssäufer.“

Wie schön dass eine Krawatte ein untrügliches Zeichen für Seriosität, Glaubhaftigkeit und “Stilsicherheit” ist – deshalb würden wir alle auch unser ganzes Vermögen ohne jede Hemmungen an irgendwelche Sekten (wie zum Beispiel Scientology) geben – denn die sind ja als vertrauenswürdige Krawattenträger allgemein bekannt…. 😉

Peter Podewitz
Peter Podewitz
10 Jahre zuvor

@13 Zitat: „Da will Jemand als Versicherungsvertreter an Ihr Geld, und zwar gründlich, also soll er sich gefälligst als geldwerter Vertreter seiner Mutter vorstellen und nicht als Bauerntölpel oder Quartalssäufer.“
Also für mich klingt das schon seeeeehr nach Modepolizei.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@ #15 Nansy: Wie soll denn sonst die Welt funzen? Etwa mit niederfrequentem BlaBla ala „Och, das hat ja schon mal Jemand gesagt“-Geblubber?

Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann #17:
Ja, wir leiden alle darunter, dass die Welt so kompliziert ist – da ist es doch tröstlich, wenn die Krawattenfrage etwas Klarheit in den täglichen Ablauf bringt..
Denn was waren das für komplizierte Zeiten, als man in den 70ér Jahren Politiker, Geschäftsleute oder Intellektuelle nicht mehr unbedingt an der Krawatte, oder an ihrem Fehlen, erkennen konnte.. 😉

Peter Podewitz
Peter Podewitz
10 Jahre zuvor

Dem Kommentar unter #17 darf ich also entnehmen, daß unsere Welt allein durchs Krawatte tragen funktioniert? Naher Osten, Ukraine, Finanzkrise – könnte alles Geschichte sein, wenn nur verdammt noch mal alle bitte endlich Krawatte tragen würden – aber eine korrekt gebundene, sonst … ach, man will es sich gar nicht vorstellen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#18 u. 19: Wenn die Nummer nun wirklich mangels Ironietags ernst genommen werden muss – Die große weite Welt existiert nur wegen der Versicherungsvertreter und da möchte man doch keine Bauerntölpel wissen, die trotz mind. zwei linker Hände auch noch versuchen, sich einen Schlips zu binden. Wer’s nich kann, soll’s halt sein lassen und z.B. Bierbrauer werden…

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[…] wie Pro Köln Ratsherr Jörg Uckermann, im Gefängnis sitzen oder ihre Jobs verlieren, weil sie gesetzte Leistungsziele nicht erreichen? Sie machen am hellichten Tage Lichterketten und hetzen gegen Migranten, während […]

Rainer Möller
Rainer Möller
10 Jahre zuvor

Ich find es einfach abstoßend, sich darüber zu belustigen, dass jemand arbeitslos wird. Auch unabhängig von allen näheren Umständen – eklig!

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[…] Gareth Hauer. Der Fraktionsvorsitzende der Partei in Gelsenkirchen, der so eine Probleme auf dem Arbeitsmarkt hat und der Justiz,  wird in Bonn als OB Kandidat antreten. Chancen hat er selbstredend nicht, […]

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