Pro-Palästina Demo in Gelsenkirchen

Am Freitagabend haben sich auf dem Bahnhofsvorplatz in Gelsenkirchen etwa 130 Menschen versammelt, um ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk deutlich zu machen. „Gaza, Gaza ist in Not – kein Wasser, kein Brot!“ und „Deutschland finanziert und Israel bombardiert“ wurden skandiert. Transparente, Plakate und Fotos wurden von der mit einem Großaufgebot vertretenen Polizei auf strafbare Inhalte kontrolliert. „Wir haben lediglich zwei Verstöße gegen das Vermummungsverbot zur Anzeige gebracht“, zog Polizeisprecher Nowaczyk am Abend eine positive Bilanz. Außerdem sei ein Plakat mit strafbarem Inhalt gezeigt worden. Es waren viele Fahnen in den Farben schwarz, weiß, grün und rot zu sehen. Neben arabischen und türkischen Gruppen waren die AUF, die MLPD und deren Jugendorganisation Rebel vertreten. „Wir sind keine Antisemiten. Wir sind auch nicht hier, um Hass zu schüren“, hieß es in den auf Deutsch gehaltenen Reden. Dass die Eskalation in Gaza erst mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel mit über 1300 Toten begann, wurde in den Redebeiträgen nicht erwähnt. Der Anmelder der Demonstration war laut Polizei ein „Gelsenkirchener Bürger“. Im Vorfeld gab es die Befürchtung, dass auch das der PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) nahestehende Netzwerk Samidoun vertreten sein könnte. Davon war allerdings nichts zu sehen. Während der Kundgebung wurde die etwa 1000 Meter entfernte Synagoge von einem größeren Polizeiaufgebot geschützt. Um 18 Uhr fand dort ein Gottesdienst statt. Es gab keine Solidaritätskundgebung oder symbolische Aktionen von der Demokratischen Initiative (DI) in Gelsenkirchen, in der 29 Organisationen (u.a. Parteien, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften) vertreten sind. Schirmherrin der DI ist Oberbürgermeisterin Karin Welge (SPD). Zu den im Vorfeld befürchteten Auseinandersetzungen mit antisemitischen Parolen vor der Synagoge wie 2021 ist es nicht gekommen. Damals wurden 15 Verfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet, die noch nicht alle abgeschlossen sind.

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der der auszog
der der auszog
1 Jahr zuvor

In dem Text heißt es:

“Es gab keine Solidaritätskundgebung oder symbolische Aktionen von der Demokratischen Initiative (DI) in Gelsenkirchen, in der 29 Organisationen (u.a. Parteien, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften) vertreten sind. Schirmherrin der DI ist Oberbürgermeisterin Karin Welge.“

Man darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass die Gegendemonstration Freitagabends gegen 18 Uhr hätte stattfinden müssen und das ist für die Gelsenkirchener Stadtverwaltenden ein No Go und längst Wochenende.

Gelsenkirchens OB Karin Welge glänzte bereits am 14. Mai 2021 mit Abwesenheit, als vor der Synagoge eine Mahnwache abgehalten wurde, bei der sich die Gelsenkirchener Stadtbevölkerung symbolisch vor ihre Synagoge stellte, nachdem ein überwiegend muslimischer Mob in der Vorwoche versucht hatte, das Gotteshaus zu stürmen. Der Tag vor der Mahnwache war Christi Himmelfahrt und somit der 14. Mai ein traditioneller Brückentag der Gelsenkirchener Stadtverwaltung…

trackback

[…] Ich muss mich korrigieren, die Veranstaltung kann und wurde offensichtlich nicht vom Samidoun Netzwerk organisiert, die Teilnehmende MLPD stuft selber die Hamas als islamistische, faschistische Terrororganisation ein. (Siehe auch Ruhrbarone) […]

nussknacker56
nussknacker56
1 Jahr zuvor

Die palästinensischen Nazis, die arabischen Rechtsradikalen und ihre linken Pendants sollten gebeten werden, ihre Aufmärsche mit den Schließungszeiten der städtischen Behörden abzustimmen. Damit wird es auch OB Karin Welge (SPD) und ihren Kollegen möglich, ihrer Widerstandspflicht („angesichts unserer Vergangenheit“) ordnungsgemäß nachzukommen.

Last edited 1 Jahr zuvor by nussknacker56
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