Bei den kommenden Wahlen werden rechte Gruppen unter dem Namen "pro" antreten. Seriöse Vereine, die schon lange dieses Wort im Namen tragen, wollen sich nun absetzen.
Pro Herten, Pro Ruhrgebiet – es gibt viele ganz normale Organisationen, die das Pro im Namen haben und mit den rechten Pro-Grüppchen nichts zu tun haben. Seinen guten Namen sieht der Vereinsvorstand von pro Ruhrgebiet durch das penetrante Auftreten der rechten Initiative pro NRW und ihre lokalen Ableger zunehmend gefährdet: „Wegen der Namensähnlichkeit besteht die Gefahr, durch Unwissenheit in die rechte politische Ecke gerückt“ zu werden", zitiert eine Pressemitteilung von pro Ruhrgebiet den Geschäftsführer des Vereins, Dr. Roland Kirchhof. Pro Ruhrgebiet will dem nun offensiv entgegentreten und sucht Mitstreiter für eine Kampagne gegen pro NRW und seine lokalen Gruppen.
„Das Problem betrifft ja alle Vereine und Initiativen, die das „pro“ im Namen tragen“, schreibt Kirchhof. „Deshalb sollten wir uns zusammenschließen und gemeinsam gegen Rechts antreten. Denn Rechtsradikale sind in Wahrheit nicht „pro“ sondern „contra“: Gegen ein gedeihliches Zusammenleben, gegen die Akzeptanz von Andersgläubigen, gegen Ausländer und Zugewanderte.“
Initiativen und Vereine, die sich gemeinsam mit dem Verein pro Ruhrgebiet gegen Rechts positionieren wollen, bittet der Verein sich zu melden (E-Mail: info@proruhrgebiet.de oder auf der Homepage unter www.proruhrgebiet.de.) Baldmöglichst soll ein Treffen stattfinden, um gemeinsame Aktionen zu planen.
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