Die Ruhrbarone haben fast 7.500 Follower auf Twitter und machen auf diesem Weg vor allem unsere Artikel bekannt. Über 14.000 Tweets haben wir in den vergangenen Jahren abgesetzt. Unsere Follower teilen dort unsere Artikel oder schicken uns mehr oder weniger freundliche Kommentare. Und klar: Wer an @ruhrbarone etwas verschickt, erreicht alle, die gerade nach „@ruhrbarone“ suchen – also unter Umstände eine ganze Menge Menschen. Mehr jedenfalls, als das Unternehmen über seinen eigenen Twitter-Account erreicht – es hat gerade einmal 349 Follower und sendet damit quasi ins Nirwana. Das hat sich auf der Konzern Procter & Gamble gedacht – und bewarb gerade eine Veranstaltung mit Sepp Maier auf Twitter – mit @ruhrbarone. Nur leicht überdeckt als Anfrage an uns. Termine von Unternehmen bekommen wir täglich per Mail – wir entscheiden dann, ob wir dazu etwas machen oder nicht. Allermeistens machen wir nichts. Wenn ein Konzern wie Procter & Gamble etwas bewerben will, sollte ein Unternehmen dieser Größe das ordentlich machen – über eine Anzeige. Und nicht dadurch, dass es Öffentlichkeit bei uns schnorrt.
Procter & Gamble schnorrt Öffentlichkeit auf Twitter mit unserem Namen
Hm, aber so einen Aufwand zu betreiben für die verhältnismäßig wenig Leute, die nach „@ruhrbarone“ suchen und das dann auch nur für einen relativ kurzen Zeitraum, weil jedes neue Suchergebnis den obigen Tweet nach unten rutschen lässt? Ich vermute da eher, dass da jemand tatsächlich euch via Twitter kontaktieren wollte und darauf hoffte, dass ihr darüber bloggt. Was ja dann letztlich auch gelungen ist. 😉
@Besim Karadeniz: Bei Trainer Baade haben sie es auch gemacht – wer uns erreichen will, kann das per Mail schaffen.
Frage ist, ob in so einem Konzern die eine Hand weiß, was die andere macht. Würde mich schon seeeehr wundern.
@Besim Karadeniz: Mich auch 🙂
@Besim Karadeniz: Perfektes Kalkül, weil P&G sich rausreden kann.
Mal etwas ab vom eigentlichen Thema: Mich wundert ja auch welch werbewirksame Wirkung scheinbar noch immer diesen alternden bzw. alten Fußballstars zugeschrieben wird. Hier in diesem Fall ist es nun Ex-Bayern-Torwart Sepp Maier.
Ich habe vor Jahren mal bei einem kleinen Verlag hier im Ruhrgebiet gearbeitet, in dessen Büro damals auch die Fußballschule eines alternden Schalke-Helden mit verwaltet wurde. Ich habe mich schon damals immer gefragt ob nicht eher die Eltern der daran teilnehmenden Kinder die eigentlichen Fans des Veteranen der Bundesliga waren. Die in der Fußballschule angemeldeten ca. 10-jährigen Kinder selber dürften diesen Ex-Profi jedenfalls kaum selber gekannt haben. Hier ist es auch irgendwie ähnlich. Wer will denn schon wirklich ein Torwarttraining eines 70-jährigen Ex-Torwarts mit weitestgehend unbekannten Torhütern in der Provinz sehen? Erstaunlich, wie da Geld verdient werden soll und offenbar sogar kann…. Und das sich so ein großer Konzern damit ernsthaft beschäftigt, das wundert mich auch, ehrlich gesagt.
@Grabotki: Naja, würde ich nicht überbewerten. Und auch nicht unterbewerten, sondern einfach gar nix. Für die ist Twitter & Co. vermutlich eher was für den Praktikanten, während der Chefschreiber die Mitteilungen für die Presse diktieren lässt. 🙂
Ich bin inzwischen zu alt für ‚Twitter‘. Aber ich kenne eine Menge Leute, die nicht aus dem Ruhrgebiet kommen, aber trotzdem hier studiert haben, hier geblieben oder hängen geblieben sind – und sich hier auch ziemlich wohl fühlen. Und sie lesen fast alle regelmäßig die RUHRBARONE.
Und die Studienkollegen, die dann nach Bayern und Baden-Württemberg gegangen sind, sehen das auch so. Das IHR daher anziehend wirkt, verstehe ich schon …
Die ruhrbarone leisten fuer uns wirtschaftsfluechtlinge aus dem pott grossartige arbeit. Die ganze twitter/sepp-affaire ist ein schoenes beispiel dafuer, dass man ein pr-budget sinnlos verbrannt wird: „wir muessen mal was mit fussball machen, ist doch wm.“ so ein satz wird irgendein wichtigtuer in einem meeting gesagt haben. Und am ende stand ne powerpoint-praese und ein verzweifelter mitarbeiter, der teilnehmer fuer den droegen mist suchen soll.