Bei der heutigen Präsidentschaftswahl in Frankreich rechnen Demoskopen mit einer hohen Wahlabstinenz von 28 Prozent. Lediglich 72% der Wahlberechtigten würden bis 20 Uhr ihre Stimme abgeben. Bei der letzten Wahl in 2017 lag die Beteiliung in der zweiten Runde noch bei rund 75%.
Wem nützt eine geringe Wahlbeteiligung – Marine Le Pen oder Emmanuel Macron? In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl vor zwei Wochen lag Le Pen in den Départements mit geringer Wahlbeteiligung meist vor dem Amtsinhaber. Dies betrifft vor allem den nördlichen und den mediterranen Teil des Landes. Auf der Karte sind diese Regionen blau dargestellt:
Würde es bei diesen Zahlen bleiben, so wäre die heutige Abstimmung die mit der zweitgeringsten Beteiligung seit Gründung der fünften Republik. Nur 1969 war sie mit knapp 69% noch schwächer.