Unternehmen sehen sich oft großen Datenmengen gegenüber und mit der Frage konfrontiert: wohin damit? Eine Möglichkeit: ab in die Wolken! Cloud Computing ist auf dem Vormarsch, birgt aber auch Datenschutzrisiken. Um Bedenken dieser Art zu zerstreuen, setzen IT-Firmen aus dem Ruhrgebiet voll auf das Qualitätslabel „Made in Germany“.
In Zeiten von Facebook & Co. ist das Thema Datenschutz allgegenwärtig. Als Privatperson hält man sich mit der Weitergabe persönlicher Informationen vorsorglich zurück, Unternehmen hingegen sind aus Kostengründen nahezu gezwungen, ihre teils hochsensiblen Daten auszulagern. Klingt negativ, kann sich aber durchaus lohnen: Man spart an eigener IT-Infrastruktur und gewinnt an Flexibilität – vorausgesetzt, der richtige Partner ist an Bord.
Auf Wolke 7: Wer ist der Richtige?
Sitz und Gerichtsstand im Inland, Verträge nach deutschem Recht, lokaler 24/7-Support – diese Kriterien sind heimischen Firmen wichtig und decken sich mit jenen der Essener Initiative „Cloud Services made in Germany“, die ausschließlich solcherart Cloud-Dienstleister in ihren Katalog aufnimmt. Auch das Ruhrgebiet ist dort mit vielen IT-Spezialisten vertreten, die IaaS, PaaS und SaaS anbieten.
IaaS, PaaS, SaaS?
Vorab eine kurze Begriffsbestimmung: Cloud Computing gliedert sich in die drei Dienste Infrastructure as a Sevice (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS-) – übersetzt heißt das: Hardware-Komponenten, Entwicklerplattformen und Software-Anwendungen werden jeweils angemietet anstatt teuer angekauft. Die Dortmunder agido GmbH deckt alle drei Cloud-Optionen ab, die Aleri Solutions GmbH aus Essen zieht nach und hat sich vor Kurzem mit der IBM-Tochter SoftLayer verbündet: Kunden erhalten so die Möglichkeit, sich ein komplettes virtuelles Rechenzentrum zusammenzustellen. Gegründet 2013, hat der aufstrebende Jungprovider neben diesen IaaS- auch SaaS-Konzepte im Portfolio – ebenso wie die längst etablierte eurodata AG.
Sichere Software aus der Cloud
Wie anhand des Namens zu vermuten, ist die Eurodata auch außerhalb Deutschlands aktiv, der Hauptsitz befindet sich aber in Saarbrücken. Dort schlägt mit dem videoüberwachten, Firewall-gesicherten und redundant mit Strom versorgtem Hochleistungs-Rechenzentrum das Herz des Konzerns. KMUs, Steuerberatern und Handelsnetzbetreibern stehen diverse SaaS Solutions zur Verfügung, bestehend aus Cloud-Anwendungen für Rechnungswesen, Lohnabrechnung, Zeiterfassung oder Archivierung. Reicht das nicht aus oder werden spezifische Programme benötigt, vergrößern PaaS-Modelle den Handlungsspielraum, setzen aber vergleichsweise mehr Know-how voraus.
Spielwiese für Bastler
PaaS-Lösungen geben Programmierern das notwendige Werkzeug an die Hand, um dem eigenen Betrieb individuelle Business-Applikationen auf den Leib zu schneidern. Eine solche Plattform hört beispielsweise auf den Namen Jelastic und wird hierzulande vom Platinum-Partner dogado aus Dortmund bereitgestellt. Die Vorteile: Es gibt weder eine vertragliche Bindung noch einen Mindestumsatz, zahlungsrelevant ist einzig und allein der tatsächliche Verbrauch. Die Liste an kompetenten Cloud-Fabrikanten ist beliebig erweiterbar, als Fazit bleibt: Ob IaaS, PaaS oder SaaS- – dank klaren Datenschutzregeln und entsprechend ihrer Qualifikation gut bezahlten Fachkräften scheint die IT-Branche im Ruhrgebiet gerüstet, um im ganz und gar nicht wolkig-locker, sondern stahlhart geführten Cloud-Wettbewerb zu bestehen.
IT-Security mal im Comic-Stil erklärt: