Quotenflopp für das Duett

20 Millionen Zuschauer waren großsprecherisch vorhergesagt, 14 Mio. sind es tatsächlich geworden. Wenn man das aufs mögliche Wahlergebnis hochrechnet, könnte es knapp werden für eine CDU/SPD-Mehrheit, denn sie haben noch nicht mal die Mehrheit der Minderheit erreicht, die gestern abend vor der Glotze sass (oder lag). 14 Mio. bedeuten: 66 Mio. Menschen hatten was Besseres zu tun, als sich von Merkel/Steinmeier einschläfern zu lassen.

Lediglich die ARD schaffte mit gut 7 Mio. ungefähr so viele Zuschauer, wie sie sonst mit dem "Tatort" erreicht. Das ZDF blieb unter der Hälfte seiner sonstigen Pilcher-Schmonzetten. RTL und Sat 1 wären wohl sofort pleite, wenn sie eine Woche lang so ein Quotendesaster einfahren würden. Sieger der Privatsender: Pro 7 mit "Die Simpsons – Der Film", den 3,45 Mio. sahen

Der "Audience Flow" bei der ARD war vergleichsweise fantastisch erfolgreich. Während nach dem "Tatort" meistens die Hälfte der Zuschauer ins Bett (oder woanders hin) fliehen, und "Anne Will" nur noch gut 3 Mio. schafft, waren es gestern doppelt so viele. These: weil es keinen "Sendeschluss mit Nationalhymne" mehr gibt, sind die Zuschauer einfach zu spät wach geworden, um die Kiste auszuschalten.

Naja, die Senderverantwortlichen hören ja auch keinen Glockenschlag …..

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
3 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
trackback

[…] Quotenflopp für das Duett » ruhrbarone https://www.ruhrbarone.de/quotendesaster-fur-das-duett – view page – cached ruhrbarone. Journalisten bloggen das Revier: Alltag, Kultur und Politik im Ruhrgebiet. — From the page […]

Arnold Voß
Arnold Voß
15 Jahre zuvor

Von Steinmeier und Merkel ein spannendes und offensives Duell zu erwarten ist ungefähr so als wenn man in eine Sparkasse geht, um eine Prügelei zwischen zwei Kassierern zu sehen.

Thomas Freding
Thomas Freding
15 Jahre zuvor

Nach dem „Duell“ ist an allen Stellen von „Watte-Wortwechsel“, „altem Ehepaar“ etc. zu lesen. Was ist daran zu kritisieren, dass die beiden großen Volksparteien in den wesentlichen Motiven ihres Handelns recht ähnlich sind und i.d.R. lediglich um Details streiten. Ginge es uns (noch) besser in unserem Land, wenn „da vorne“ zwei grundverschiedene Pole agieren und regieren? Demokratische Parteien, die viele Wähler haben, verfolgen offenbar Ziele, die viele wollen und wenden dabei Mittel/ Methoden an, die viele akzeptieren. So finde ich es nur verständlich, dass das Streitpotenzial bei diesem Duo klein ist. Allein des höheren Unterhaltungswertes wegen pöbeln …? Bitte nicht!
Da bin ich ganz bei Herrn Voß: Was soll schon in einer Sparkasse „abgehen“?

Werbung