Die Universität Münster lädt am 30. Januar zur „Haindorf-Lecture“ ein. Im Mittelpunkt steht der Vortrag „Rabbiner Dr. Joseph Norden (1870–1943), Kämpfer und Versöhner“ von Dr. Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Freiherr-vom-Stein-Saal am Domplatz 36. Eine Anmeldung ist erforderlich und unter indico.uni-muenster.de möglich.
Joseph Norden, Rabbiner in Elberfeld von 1907 bis 1935, prägte das religiös-liberale Judentum maßgeblich. Seine Schriften widmen sich zentralen Fragen der jüdischen Identität in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und dem Verhältnis zwischen Religion, Aufklärung und Zionismus.
Die „Haindorf-Lecture“ findet jährlich am 30. Januar statt – dem Tag der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Die Veranstaltungsreihe erinnert an den Holocaust und unterstreicht die Bedeutung von Bildung und Dialog. Sie ist benannt nach Alexander Haindorf (1784–1862), einem Vordenker des liberalen Judentums in Münster und darüber hinaus.