Als Chef der RAG-Stiftung ist Wilhelm Bonse-Geuking für die Abwicklung der Steinkohle verantwortlich. Doch noch vor der Kohle könnte Bonse-Geuking abgewickelt werden.
In den vergangenen Tagen wurde Wilhelm Bonse-Geuking, Chef der RAG-Stiftung, immer wieder wegen der Rügen der Rechnungshöfe von Bund, NRW und dem Saarland kritisiert. Der RAG-Stiftung wurde mangelnde Transparenz beim Verkauf eines Aktienpakets am Energie- und Chemiekonzern Evonik an den Finanzinvestor CVC vorgeworfen. Vor allem das Handelsblatt gingt mit Bonse-Geuking hart ins Gericht.
Wie wir erfahren haben, soll Bonse-Geuking nun möglicherweise vor der Ablösung stehen. Auch über Nachfolger wird bereits spekuliert. Einer der möglichen Kandidaten: Der ehemalige RAG-Chef Werner Müller. Der sah sich schon vor Jahren als künftiger Ruhrbaron und wollte im Revier mit den Geldern der RAG-Stiftung Industriepoltik im großen Stil machen. Die schwarz-gelbe Landesregierung stoppte Müller und setzte mit Bonse-Geuking auf jemanden, der nur ein Ziel hatte: Die Abwicklung des Bergbaus. Bei der scheint Bonse-Geuking Fehler gemacht zu haben. Bislang konnten wir keine Reaktion der RAG-Stiftung zu den Gerüchten erhalten.
Die Geschichte im Handelsblatt ist doch eine Ente: Laut Aktienrecht müssen Grundsatzentscheidungen ohne mit einer qualifizierten Mehrheit von drei Vierteln beschlossen werden, darunter auch der Ausstieg aus Geschäftsfeldern, die in der Satzung der Firma verangert sind – daher dürfte CVC auch ein Veto-Recht beim Verkauf der Steag oder dem Börsengang der Immobilientochter haben. Ergo: Alle wichtigen Entscheidungen fallen unter diesem Zustimmungsvorbehalt. Daher war schon seit 2007 klar, dass CVC eine Sperrminorität und damit Sonderrechte hat.
Das müsste übrigens auch dem Autor des Handelsblatts klar sein, immerhin kommt er ja vom SPIEGEL und hat gute Drähte in hohe Etagen der Rhein-Ruhr-Wirtschaft.
Viel interessanter ist doch was ganz anderes: a) Hat sich CVC etwa eine Dividendengarantie geben lassen und b) hat sich CVC möglicherweise auch festschreiben lassen, dass der Verkaufserlös aus dem Steag-Verkauf NICHT an Evonik fließt, sondern in die Kassen der Eigentümer oder c) läuft beim Verkauf/Fusion der Immobiliensparte mit dem der IGBCE alles nach Recht und Dingen oder werden Bewertungen hier geschönt oder heruntergeschrieben, um eine 50:50-Lösung zu erreichen. Faktisch hätte die IGBCE bei der neuen Immoblientochter niemals einen 50-Prozent-Anteil.
Alle drei Aspekte wären übrigens ein Straftatbestand. Der RAG-Stiftungsvorstand müsste sofort mit einer Anklage rechnen und zurücktreten – wegen Untreue §266 StGB.
Klar war die HB Nummer geentet. Aber darum geht es doch gar nicht.
Da ist eine Kampagne im Gange mit dem Ziel Bonse abzuknallen. Das ist sicher.
Die Fragen sind: Wer macht diese Kampagne und warum? Zwischen wem tobt der Ruhrkampf? Auf welcher Seite steht Kraft?
Wie ich gesehen habe, soll die SPD mit ihrem Essenern Strippenziehern Z und K unterwegs sein. Beides Buddies von M.
Wird dann Steinmeier neuer Hartmann in der Kuratoriumsspitze?
Was sagt die IG C dazu? Das B E is ja wohl verloren.