Vor einigen Wochen gingen wir der Frage nach, was das eigentlich für ein Steinkreis dort auf dem Saatbruchgelände in Recklinghausen ist. Viele Leserinnen und Leser diskutierten in verschiedenen Foren mit. Es wurde viel vermutet, es wurden viele Geschichten vom Hörensagen her erzählt. Es ging um landwirtschaftliche Lagerstätten, Spielplätze, ein Tanzlokal und sogar eine Flakstellung. Nun gibt es neue Hinweise. Wer kann sagen, was da zu sehen ist?Eine Leserin gab den guten Tipp sich das Ganze einmal auf der Luftbildseite des Regionalverbands Ruhr anzusehen. Das ist wirklich eine tolle Sache. Man kann sich dort Luftbilder aus dem ganzen Ruhrgebiet, nach Eingabe einer Adresse anschauen, und das teils zurückreichend bis in die 1920er. Aber nicht nur das: es gibt sogar die Möglichkeit nachzumessen, wie groß eine Struktur ist.
Auf Luftbildern aus den 1920er/1930er ist bei unserem Steinkreis nix zu sehen.
Anders sieht es dann in den 1950ern aus.
In den 1960ern ist die Struktur dann wieder nicht zu sehen. Allerdings ist hier wohl der mysteriöse Steinkreis zu sehen – im Luftbild am Ende des grünen Pfeiles.
Vermisst man die Struktur aus den 1950ern, so hat sie quadratische Form mit einer exakten Kantenlänge von 100 m. Das ist ziemlich groß – zum Vergleich: die jetzte Vestlandhalle ist 30 m breit und 60 m lang. Die Struktur ist damit knapp 1,5mal so groß wie ein Fußballfeld – die Umrechnung in Saarlandanteile ersparen wir uns hier einmal.
Was genau das ist, ist aus der Luft nicht zu erkennen. Es könnte ein Gebäude sein, oder eine Struktur am Boden.
Die Stadt Recklinghausen teilt mit Blick auf diese neuen Rechercheergebnisse mit:
Sowohl im Stadtarchiv als auch bei der Bauordnung gibt es auch trotz der Luftbilder keine weiteren Erkenntnisse in dem Sachverhalt.
Das Mysterium geht weiter. Wer hat Hinweise – eine so große Struktur muss doch jemanden etwas sagen?