Reklame: Brandt-Zwieback, Sparkasse und Verlässlichkeit

Die Sparkassen umwerben gerade den Mittelstand und in der Tat ist es für kleine und mittelständische Unternehmen meist eine gute Entscheidung, mit den Sparkassen oder Volksbanken zusammen zu arbeiten. Und auch klar ist, das inhabergeführte, mittelständische Unternehmen einige Eigenschaften haben, die sie von großen Aktiengesellschaften unterscheiden: Sie sind oft mit ihrer Region verbunden und haben ein enges, persönliches Verhältnis  zu ihren Mitarbeitern. Viele Mittelständler haben, auch in Krisen, nicht einen einzigen ihrer Beschäftigten entlassen. Sie engagieren sich vor Ort für Ausbildungsplätze und Vereine.

Und genau so ein Unternehmen ist Brandt-Zwieback,  mit dem die Sparkassen gerade werben, nicht. Brandt schloss ein Werk in Hagen und vernichtete hunderte Jobs, um in Thüringen Subventionen zu kassieren und neu anzufangen. Wir erinnern uns:

Zu teils heftigen Kontroversen in Hagen und im ganzen Land Nordrhein-Westfalen führte die Planung der Firmenspitze um Carl-Jürgen Brandt, den Standort in Hagen-Haspe aufzugeben bzw. einen neuen Standort aufzubauen. Das Land Thüringen machte der Firma Brandt ein Angebot, vermutlich ca. 20–25 Millionen DM der 60 bis 80 Millionen DM Baukosten für ein neues Werk in Ohrdruf zu übernehmen. Insbesondere die Stadt Hagen versuchte, mit besonders günstigen Flächenangeboten und Fördermitteln aus dem Landeshaushalt Nordrhein-Westfalen und der EU gegen den Abzug der Produktion zu kämpfen. Diese Anstrengungen hatten keinen Erfolg, da die Landesmittel Thüringens u. a. aus dem steuerlichen Solidaritätsbeitrag kamen und ein scheinbar unschlagbares Argument für den Umzug waren.

In Hagen wurden durch den steuersubventionierten Umzug fast 500 Mitarbeiter arbeitslos. Der damalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement, nannte diesen Umzug mitsamt den Fördermaßnahmen eine „Vergeudung volkswirtschaftlicher Ressourcen“. (Quelle: Wikipedia)

Im Zusammenhang mit Brandt-Zwieback mit Verlässlichkeit zu werben ist schlicht und ergreifend lächerlich. Brandt hat im Subventionswahnsinn seine Chancen gesehen, die Verlässlichkeit gegenüber den Mitarbeitern und der Region war dem Unternehmen und der Inhaberfamilien egal. Die allermeisten Mittelständler haben sich anders entschieden.

 

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Martin kaysh
12 Jahre zuvor

Immerhin bin ich jetzt schlauer. Die Sparkasse outet sich als die Bank, die diesen EU-geförderten Schwachsinn mitfinanziert hat. Das sollte die Hagener Kunden dieser Anstalt erfreuen.

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