René Springer – Der Mullah-Freund der AfD


Den wahren Rechtsradikalen zeichnet aus, dass er immer auf der Seite der Autorität steht, dass ihm die Macht und Gewalt heilig sind – zumindest so lange, wie sie ihn persönlich nicht betreffen. René Springer, geboren 1979 in Ostberlin, ist dafür ein schönes Beispiel: Springer, der es dem demokratischen Aufstand der DDR-Bürger zu verdanken hat, dass er ab 1989 in der Bundesrepublik aufwachsen durfte und nicht in FDJ-Uniform, mit kurzen Hosen und von Bananen und Coca-Cola träumend, durch die brandenburgischen Wälder robben musste, hofft nun auf den Sieg der Mullahs im Iran.

Nein, die AfD hat kein Problem mit dem Islam oder islamistischer Unterdrückung. Sie hat ein ein Problem mit der Freiheit und mit Zonen-René einen Abgeordneten in ihren Reihen, der sich auch gut als DDR-Grenzer und Stasi-Offiziere gemacht hätte, aber mangels Gelegenheit einfach ein  rechtsradikaler Feind der Freiheit wurde.

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Arnold Voss
6 Jahre zuvor

Hätte der Lieblings "Nahost Experte“ des deutschen Fernsehens, Michael Lüders, genauso gesagt, bzw. gehe ich davon aus, dass er es sehr bald in irgendeine Kamera sagen wird.

ke
ke
6 Jahre zuvor

Die Aussage, dass unter Diktatoren und in nicht demokratischen Systemen alles besser war als heute hört aber in letzter Zeit öfter, wenn es um Länder geht, die entweder eine Revolution hatten oder bei denen Herrschende durch Gewalt vertrieben wurden.

sol1
sol1
6 Jahre zuvor

"Aus diesen Gründen müssen alle Versuche unterbleiben, die legitime Regierung des Iran weiter zu destabilisieren."

https://www.facebook.com/springerrene/photos/a.184839992001010.1073741828.180406922444317/315767868908221/?type=3&theater

Da destabilisiert man doch lieber das illegitime Merkel-Regime:

"Der Tag wird kommen, an dem wir alle Ignoranten, Unterstützer, Beschwichtiger, Befürworter und Aktivisten der Willkommenskultur im Namen der unschuldigen Opfer zur Rechenschaft ziehen werden! Dafür lebe und arbeite ich. So wahr mir Gott helfe!"

https://twitter.com/uwe_junge_mdl/status/946869602553925634

Andreas
Andreas
6 Jahre zuvor

Was für ein Schwachsinn.

Diese Aussage von Herrn Springer bezieht sich lediglich darauf, dass das Regime für die Menschen besser ist als die aggressiven Revolutionsbestrebungen der NATO Mächte. Wir haben in der Ukraine gesehen wo das hinführt. Wir haben in Syrien gesehen wo das hinführt.

Und an den arabischen Frühlinge erinnern wir uns auch. Die Revolution ist die Sache des iranischen Volkes. Wenn der Anstoß wie aktuell von außen provoziert wird endet das nur in massiven überflüssigem Blutvergießen mit ungewissen Ausgang.

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

"Legitime Regierung des Iran"? Die Mullahbande ist doch auch durch eine Revolution an die Macht gekommen. Wobei ich mal davon ausgehe, dass viele von denen, die damals zurecht den Schah vertrieben haben, sich anschließend in den Hintern bissen, als sie das Ergebnis sahen.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

, " Wenn der Anstoß wie aktuell von außen provoziert wird endet das nur in massiven überflüssigem Blutvergießen mit ungewissen Ausgang."
Wer "von Außen" hat da was angestoßen?
Wie könnte überhaupt jemand irgendwo etwas "von außen" anstoßen?
Wer kann denn "von außen" Hundertausende arme Landbevölkerung auf Kommando erklären lassen, daß sie nicht genug zu essen hat?
Mittlerweile ist es wohl modern geworden, ausländische Mächte dafür verantwortlich zu machen, wenn große Teile der eigenen Bevölkerung mächtige Politiker des eigenen Landes nicht (mehr) mag. Übrigens ist das auch das Kernthema der US-Demokraten seit Hilary Clinton nicht gewählt wurde. Jetzt sagt es Chameni. Da sind persönliche Interessen sofort zu erkennen.
Aber warum sagen Sie es auch? Sie sind doch nicht Chameni. Oder?

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

@Stefan Laurin#5 "Geh doch nach drüben!" Also wirklich….

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Thomas Weigle,
durch "Revolution" …….
1,
Vorgeblich war es doch auch eine Revolution -eine friedliche-, die die alten Machthaber in der DDR gestürtzt und ein demokratisches System in der damaligen (Noch-) DDR etabliert hat. Legitim? Ja, so meine ich -in der DDR und im Iran!

2.
Es mag durchaus interessant sein, über die Legitimitäsfrage nachzudenken -grundsätzlich und alle Revolutionen betreffend- konkret z.B. auch in Abwägung zwischen der Legitimation der derzeitigen Staatsmacht (der derzeitigen Staatsmächtigen) im Iran hier und in Saudi-Arabien dort. Allerdings, so scheint mir, wie ich wie heute schon an anderer Stelle bei den Ruhrbaronen gemutmaßt habe, daß "man" dazu weder in der Politik noch in den Medien der sog. westlichen Welt willens ist, denn eine solche Nachdenklichkeit würde nicht in das Bild vom "alleinigen Bösewichten Iran" in der gesamten sog. Nah-Ost-Region passen.

Thomas Weigle,
-jetzt ehe ironisch/zynisch gemeint-
ergänzend zu meinem vorstehendem Einwurf zur erfolgreichen friedlichen Revolution der Bürger in der ehemaligen DDR zitiere ich darauf bezogen den Schlußsatz Deines Beitrages -6-: "…sich anschließend in den Hinter bissen als sie das Ergebnis sahen..". Es soll ja einige (viele?) Bürger in den sog. neuen Bundesländern geben, die sich immer noch -oder immer mehr?- in den Hintern beißen, wenn sie …..
Im übrigen:
Gibt es nicht nach jeder Revolution -mehr oder weniger, früher oder später- Revolutionäre bzw. Anhänger derselben, die sich "danach in den Hinter beißen, weil…."?

Ines C.
Ines C.
6 Jahre zuvor

Danke für die Enttarnung von Rechtsradikalismus. Entlarvt auch, dass die von Frau Weidel als "christlich" verkaufte Partei den Mullah-Regimes dieser Welt sehr viel seelenverwandter ist.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Andreas,
da Du ebenso wie ich registriert haben wirst, , daß viele "Ruhrbaronen" nicht willens sind, ihre einseitig und offenkundig von Vorurteilen geprägte Wertungen selbstkritisch zu hinterfragen -nicht einmal gelegentlich-, wenn es um z.B. um die Politik der jeweiligen Regierung Israels hier und das politische Wollen und Handeln der Palästinenser dort oder um wenn es einerseits um Staaten geht, die ehe den Interessen der sog. westlichen Welt oder anderseits um Staatengeht, die ehe den Interessen Russlands und Chinas dienlich zu sein scheinen oder wenn es um Staaten geht, die einerseits geprägt sind von der Religion des Islam oder anderseits von der christlichen Religion -oder von anderen- oder vornehmlich von den Ideen des Humanismus-, dann solltest Du es als selbstverständlich und als insofern folgerichtig zur Kenntnis nehmen, also ohne Dich zu wundern oder gar zu ärgern, daß Du zu Deinen einschlägigen Beiträgen stets so "freundliche Ansprachen" erfährst und weiterhin erfahren wirst wie jetzt und hier z.B. durch Stefan Laurin -sh.5-.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
6 Jahre zuvor

"Den wahren Rechtsradikalen zeichnet aus, dass er immer auf der Seite der Autorität steht, dass ihm die Macht und Gewalt heilig sind…"
Ein Schicksal, das mindestens die Hälfte der "Linken" mit ihnen teilt. Diese Feststellung zielt darauf mal zu hinterfragen, welchen Wert ein rechts/links-Schema hat, das hauptsächlich durch Selbstzuschreibung der Protagonisten generiert wird.

Autoritätshörig geben sich beide Lager, wichtig ist die (hypothetische) Erträglichkeit des Autoritätsanspruchs. Dafür reicht auch schon mal ein gepflegtes Feindbild (hier: USA und Israel) und die bescheuertsten Koalitionen werden wahr.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
6 Jahre zuvor

@ #9 Walter Stach und #6 thomas weigle
In meiner Kindheit wohnte in unmittelbarer Nachbarschaft ein Altnazi, der biß sich noch in den 70'ern in den Arsch ob des erzwungenen Systemwechsels zur Demokratisierung. Systemwechsel erzeugen Systemverlierer – auch Mitleid ist eine Tugend, die mit Verstand angewandt sein will.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Wolfram Obermanns,
verdient jeder, der " sich selbst in den Hintern beißt", mit Verstand angewandtes Mitleid? Ich denke noch über die "richtige" Antwort auf diese Frage nach.

Im übrigen:
Ich habe viele Altnazis im Alltagsleben kennen gelernt -bis etwa Ende der 196o er Jahren, die in ganz unterschiedlichen Funktionen des öffentlichen Lebens aktiv waren. Und sehr, sehr viele von ihnen haben sich nicht nur vor Wut ob des Unterganges des sog. III.Reiches und zum Teil wegen der damit für sie persönlich einhergehenden Verluste an Macht, an Ansehen, an Einkommen "in den Hintern gebissen" , sondern sich bis zum Lebensende positiv über das Hitler-Regime geäußert, ja sogar darauf gebaut, die Idee des Nationalsozialismus könne irgend wann wieder obsiegen. Seinerzeit habe ich sie deshalb für irreale Spinner gehalten, heute……..?????
Die Kneipe in meiner Nachbarschaft , in der sie abends spät unter der Reichskriegsflagge Nazi-Lieder gegrölt haben (" SA marschiert" und Ähnliches) wurde vor 2 Jahren abgerissen. Ob sich deshalb Neo-Nazis heute in den Hinter beißen? Wenn ja , dann aber ohne Mitleid meinerseits.

PS
Seinerzeit habe ich als "junger Mann" durchaus persönliche Probleme im Umgang mit einigen dieser Altnazis gehabt, und zwar deshalb, weil sie wegen ihres von mir als anständig wahrgenommen persönlichen Umgang mit mir, weil sie, was den anständigen Umgang mit jedermann anging, von mir als respektabel Persönlichkeiten wahrgenommen wurden und ich mich trotzdem als politisch interessierter und politisch engagierter Mensch ihnen gegenüber radikal ablehnend zu positionieren hatte -mitleidlos??

Thomas Siepelmeyer
6 Jahre zuvor

andere Mullah Freunde: Nah- und Mittelostverein (NUMOV), Berlin – http://www.numov.org

als Deutscher Orient-Verein am 30. Mai 1934 in Berlin gegründet, wählte den Siemens-Direktor Hermann Reyss zum ersten Vorsitzenden. Mitglieder I.G. Farben, Allianz, Dresdner Bank, Deutsche Bank, Krupp, MAN, Julius Berger und Hochtief etc.pp. weitere Vorstandsmitglieder u. a. das fördernde SS- und NSDAP-Mitglied Kurt Weigelt (Deutsche Bank) und der SA-Führer und Direktor der I.G. Farben Heinrich Gattineau; 1954 wurde mit Alfred Toepfer ein Mitfinanzierer der NSDAP-Kulturpolitik zum Vorsitzenden gewählt.

heutiger Ehrenvorsitzender Gerhard Schröder

veranstaltet eine
NUMOV Delegationsreise in den Iran vom 12. – 15. Januar 2018 nach Teheran, Iran

"NUMOV has supported German businesses in these endeavours as the oldest and largest organisation for the promotion of bilateral economic relations for 83 years.

The delegation visit by meeting high-ranking representatives of ministries and relevant
institutions as well as businesses will allow participants to deepen existing contacts and
establish new ones. Historically close trade and economic relations offer great business
opportunities for German companies in Iran – and the Iranian side is eager to cooperate
and has large investments under way."

aus gegebenem Anlaß schickt nun der Geschäftsführende Vorstand in der Person von Helene Rang, Inhaberin Helene Rang & Partner, folgende Einladung (in einem furchtbaren Deutsch) rum:

EINLADUNG aus aktuellem Anlass
Diskussionsforum I R A N
am 18. Januar 2018, von 16:00 bis 18:30 Uhr
mit anschließendem Get together
im Konferenzzentrum des NUMOV, Mauerstrasse 13, 10117 Berlin

Liebe Mitglieder des NUMOV,
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir stehen ja kurz vor unserer geplanten NUMOV-Delegationsreise in den Iran (ab 12.01.2018) und sehen dieser Reise in jedem Fall positiv entgegen.
Ich habe inzwischen mehrfach mit einigen Leuten vor Ort telefoniert und erhielt die Information, dass man das im Iran nicht so wahrnehmen würde, wie es in den hiesigen Medien gezeigt würde. Am besten können wir uns aber persönlich vor Ort ein Bild machen, insbesondere auch durch die Möglichkeit vieler persönlicher Gespräche.
Nach der Rückkehr möchte ich für den 18. Januar 2018 von 16:00 bis 18:30 Uhr zu einem Diskussionsform IRAN einladen, bei dem wir unsere persönlichen Eindrücke zur aktuellen Situation vermitteln können.
Für NUMOV-Mitglieder ist die Teilnahme gebührenfrei. Nichtmitglieder 45 Euro plus MWSt.
With kind regards – Mit freundlichen Grüßen
Helene Rang, Geschäftsführender Vorstand – CEO

Neben dem Iran gehören die Förderung der Beziehungen zu Saudi – Arabien, den Emiraten, Türkei, Ägypten etc. ebenfalls zu den Herzensanliegen dieses Vereins.

Peter Mohr
Peter Mohr
6 Jahre zuvor

Natürlich wäre aus unserer westlich geprägter Sicht ein "Regimechange" im Iran erstrebenswert. Auf der anderen Seite sollte man die derzeit explosive Lage im Nahen Osten berücksichtigen. Welche Konsequenzen hätte ein Bürgerkrieg im Iran?
Ich bitte auch zu bedenken, wo war z.B. die Reaktion der USA, als in Bahrain hunderte Demonstranten getötet wurden. Was ist davon zu halten, dass Saudi-Arabien(demokratischer Staat?) Waffen von westlichen Staaten kauft und diese Waffen einsetzt, sodass im Jemen katastrophale Zustände herrschen(Choleraepidemie).
Das waren jetzt nur einige Anmerkungen , in der Hoffnung, dass ich hoffentlich nicht in irgendeine "politische Schublade" gesteckt werde.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

@Wolfram Obermanns (12),
gute Frage ………."Diese Feststellung zielt darauf mal zu hinterfragen, welchen Wert ein rechts/links-Schema hat, das hauptsächlich durch Selbstzuschreibung der Protagonisten generiert wird.!"
Tatsächlich ist es heute so, daß das jeder für sich selbst entscheiden kann. Ich habe noch Zeiten gekannt als es noch das Monopol "der" Partei gab. Und es gab viele Parteien, die dieses Monopol für sich beanspruchten.
Was ist eigentlich besser?
Sollen sich doch Autoritäre als "Linke" sehen. Ich glaube es ihnen nur nicht. Das gleicht sich aus.

Maria
Maria
6 Jahre zuvor

"Nein, die AfD hat kein Problem mit dem Islam oder islamistischer Unterdrückung."

Es ist wohl eher so, dass das, was sie unter "Westen" verstehen – also die USA, die Regierung Israels usw – überhaupt kein Problem mit dem Islam und islamistischer Unterdrückung hat.
Der "Westen" lehnt den Mullah-Iran nicht etwa deshalb ab, weil er eine islamischer Gottesstaat ist und eine islamistische Regierung hat – das erkennen wir an dem freundschaftlichen Verhältnis, das der Westen zu dem anderen, weit radikaleren Gottesstaat, Saudi-Arabien, pflegt.
Der "Westen" lehnt den Iran deshalb ab, weil er ein souveräner Staat ist, der sich den wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen der USA widersetzt.

Und würde der Iran sich über Nacht in eine laizistische Demokratie nach europäisch-westlichen Vorbild verwandeln, aber sich gleichzeitig weiterhin Us-amerikanischen Hegemonialansprüchen widersetzen – am Umgang des "Westens" mit dem Iran würde sich nichts ändern.

*** Korrigierte Version – Bitte nur diese freischalten ***

Ines C.
Ines C.
6 Jahre zuvor

@Maria: danke für die Offenlegung, dass sich Ihre Glaubensbrüder (Schwestern gibt es ja wenige) von der AfD nicht als "Westen" verstehen. 🙂 Den Eindruck hatte ich schon als ich von den Pro- Eurasischen Agitations-Konferenzen las. Die die Partei auf Russisch gehalten wurden.
Mit Putins Hegemonialansprüchen auf unser Land kann ich mich aber so gar nicht anfreunden. Auch wenn von Gauland bis Gazprom-Gerd hier viele Klinken putzen.
Also unterstütz ich lieber die Hegemonialansprüche der Freiheit. Gegen Mullahs und Höckes.

Werntreu Golmeran
Werntreu Golmeran
6 Jahre zuvor

@ Walter Stach #11

Danke für die klaren Worte!

Christoph
Christoph
6 Jahre zuvor

@ Helmut Junge #7

Sie fragen: "Wie könnte überhaupt jemand irgendwo etwas "von außen" anstoßen?"

ist das eine rhetorische Frage?

wikipedia über ein einschneidendes Ereignis im Iran, das die "Mullahs" erst möglich machte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Ajax

"… Im Jahr 2009 hatte Präsident Barack Obama in seiner Rede an die islamische Welt als erster US-Regierungschef öffentlich das eingestanden, was die CIA jahrzehntelang geleugnet hatte:

„Mitten im Kalten Krieg spielten die Vereinigten Staaten eine Rolle beim Sturz einer demokratisch gewählten iranischen Regierung.“[39]

Nach 60 Jahren hat auch erstmals die CIA selbst ihre Beteiligung an der Operation Ajax öffentlich eingeräumt.[40] …"

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
6 Jahre zuvor

@ #14 Walter Stach
"verdient jeder, der " sich selbst in den Hintern beißt", mit Verstand angewandtes Mitleid?"
Nee. Das war von mir etwas sehr kryptisch formuliert.
Mitleid ist zunächst nicht mehr als eine empathische Reaktion, die erst dann zur Tugend wird, wenn sie von Verstand begleitet zu dem Ergebnis kommt, daß man sich sein Mitleid auch sparen kann.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

@Christoph, nein es ist keine rhetorische Frage.
Der Sturz der Regierung Mossadegh ist mit den derzeitigen Demonstrationen im Iran nicht vergleichbar. Bisher kann ich auch keine Ähnlichkeit zum Sturz des Schahregimes erkennen.
So wie es aussieht, gibt es seit Jahrzehnten genügend Feinde des Mullahregimes innerhalb des Iran, die aber auf einen Ausloser zum Aufstand warten mußten, und jetzt hoffen, daß die Gelegenheit da sein könnte. Es ist eine schleichende Verarmung breiter Kreise der Bevölkerung, die mit Preiserhöhungen bei Lebensmitteln eine kritische Marke erreicht hat. Korruption der geistlichen und Geldelite im Zusammenhang mit enormen Kosten im Militärsektor werden als Ursachen genannt. Das sind die Auslöser. Natürlich gibt es unter den Feinden des Regimes auch solche, die sich von ausländischen Kräften leiten lassen. Die gibt es bekanntlich auch in Deutschland und anderen Ländern Europas, Auch die werden sich den Demontrationen anschließen. Es ist auch möglich, daß Trump davon träumt, sich die Situation im Iran in seinem Sinne nützlich zu machen. Auch er ist ja irgendwie ein Feind der Mullahs im Iran, wenn auch nicht in Saudi arabien. Da ist er Freund. Was ich nicht glaube, das ist, daß diese Demonstrationen, die das gesamte Land überziehen, von außen ausgelöst werden konnten.
Außenpolitisch gesehen, wird Trump sie gut finden, und Putin sie überhaupt nicht gut. Das liegt daran daß Putin zumindest in Syrien mit dem Iran paktiert, und wenn daraus auf lange Sicht ein richtiges Bündnis würde, hätten die USA es im mittleren Osten sehr, sehr viel schwerer.
Die Welt spielt also durchaus mit, aber sie ist nicht überall, wo etwas geschieht, der Auslöser. So schwer es manchen Leuten auch zu sein scheint, das zu zu vermuten, ist es aus meiner Sicht das Normalste von der Welt. Die Weltmächte zündeln meist nur, wo es bereits schwelt.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
6 Jahre zuvor

@ #17 Helmut Junge
"Sollen sich doch Autoritäre als "Linke" sehen. Ich glaube es ihnen nur nicht. Das gleicht sich aus."
Das funktioniert m.E. nicht wirklich.
Ich kann mir auch nicht aussuchen, wer sich alles zum Christen deklariert. Da gibt es naturreligiös angewehte Kreationisten, Rassisten, Autoritäre (selbstverständlich!)…
Diese Positionen machen das Christentum lächerlich, verkehren vollständig die Intention der niedergelegten Quelltexte, sind gefährlich…
Nimmt man den Islam in den Blick, gilt das selbe. Die Haltung vieler Muslime dazu ist, das ist kein Islam. Reicht m.E. auch nicht.

Wir sind schon angehalten unsere "Häuser" sauber zu halten. Wir kennen unsere "Dreckecken" am besten und zu einem ordentlichen Haushalt gehört auch eine Klobürste und einer der sie schwingt.

Für die "Wir werden unterdrückt" Winselgermanen von der AfD heißt das, ein Fick-mich-Putin Bückteutone wie René Springer ist nicht das, was er vorgibt zu sein, ein Patriot. Will die AfD aber eine patriotische Partei sein, wird sie die Klobürste schwingen müssen und den braunen Scheiß die Spülung runterschicken. Meine Erwartungshaltung ist nicht, daß dies geschehen wird. Wenn Patriotismus Vaterlandsliebe ist, dann gilt: auch für diese wie für jede andere Liebe braucht man Mut.
Bei der permanenten Hysterie in dieser Partei hieße dies, ein Hypochonder wird der Arzt – klappt schon beim "Eingebildeten Kranken" nicht.

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

@ Wolfram Obermanns#25 Natürlich ist die "winselgermanische" AfD eine patriotische Partei. So wie NSDAP oder von mir auch die SED. Oder die Oberschicht im Kaiserreich. Wie das jeweils endete, ist bekannt.
Wirklichen Patrioten wird ihr Patriotismus schlecht gedankt. Golo Mann sagte über die deutschen Juden:"Nur deutsch", der US-Historiker Craig schrieb: "Ich kann mir nichts deutscheres vorstellen, als diese jüdischen Ärzte, Rechtsanwälte, Wissenschaftler, die sich 1914 freiwillig zum Kriegsdienst meldeten." Auch deren Schicksal ist bekannt.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

@Wolfram Obermanns,
"Wir sind schon angehalten unsere "Häuser" sauber zu halten. Wir kennen unsere "Dreckecken" am besten und zu einem ordentlichen Haushalt gehört auch eine Klobürste und einer der sie schwingt."
Wo ich denke, daß ich mich in diesem Sinne einbringen kann, mach ich das gelegentlich mit einem beträchtlichem Zeitaufwand. Ich habe noch einige andere Ziele im Leben und muß die kürzer treten lassen, obwohl ich das eigentlich gar nicht will. Aber ich bin ein politischer Mensch, so wie andere Menschen vielleicht musikalisch sind, bin ich politisch.
Innerhalb einer politischen Partei kann niemand diesen "Aufräumdienst" durchführen. Wer das versucht, ist schnell isoliert.
Wäre ich in einer Partei, könnte ich manche Überlegungen, die ich online in meinen Kommentaren äußere, auch wegen der Parteidisziplin nicht "ungestraft" laut werden lassen.
Hier habe ich manchmal, glücklicherweise aber nicht immer, sogar solche Gefährten wie den Wolfram Obermanns, und daran kann man doch erkennen, wie schwierig dieser Weg eigentlich ist.
Ich glaube bei dieser Aufräumarbeit kann ich leicht mißverstanden werden, weil das eben ein Weg ist, der nie über die Hauptstraße führt, sondern vom Prinzip her eine neue Hauptstraße anlegen muß.
Ja, dieser Rene Springer von der AFD interessiert sich nicht für die Sorgen der Demonstranten im Iran, er hat eine Position, die gegen USA und für Rußland ist, und sieht die Demonstrationen unter diesem Aspekt. Und das tun sicher auch viele, die sich als Linke betrachten. Ich dagegen sehe, daß ein diktatorisches Regime Angst davor hat weggefegt zu werden. Und genau das ist eine linke Position, die die deutschen Kommunisten seit der Stalinzeit zugunsten der Sowjetunion aufgegeben haben, und heute auf das Putinrußland übertragen. Einfach so, weil sie nie revolutionär denken gelernt haben, sondern immer gehorsam waren. Und ich frage mal in die Runde, ob das der Weltgeschichte hilft, oder ob das die Weltgeschichte bremst.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Wolfram Obermanns
-22-
einverstanden.

Wolfam Obemanns
-24-
ich greife aus dem Beitrag "nur" den Satz heraus "Wir sind schon angehalten, unsere Häuser sauber zu halten."

Für mich heißt das u.a., daß "wir" angehalten sind, "unser" Haus sauber zu halten, dh., vor allem gehalten sind, konsequent, radikal, wann, wo und wie auch immer, das gesellschaftliche, das staatliche Fundament unseres Hauses, nämlich die Verfassung mit den sie ausmachenden wichtigsten Prinzipien Zielen frei zu halten und/oder freizumachen von jeglicher "Verschmutzung", die dann, wenn sie sich "langsam, aber stetig anhäuft", daß Fundament auflösen könnte.

Eine andere Frage ist die, ob "wir" und ggfls. wie "wir" versuchen dürfen, versuchen sollten, versuchen müßten weltweit Gesellschaften/Staaten mit einem anderen Fundament als dem, das "unser Haus" trägt, von den Vorzügen unseres Fundament zu überzeugen.
Ich denke, daß über die Beantwortung dieser Frage zu streiten ist.
"Wettbewerb" von Systemen?
"Wettbewerb" der Werteordnungen?
Ja, so meine ich. Und in diesem Wettbewerb befinden "wir" uns aktuell. Mir scheint es keineswegs sicher zu sein, daß "unser" System, daß "unsere" Wertordnung als "Sieger" aus diesen Wettbewerb hervorgehen wird.

Eine wiederum andere Frage ist die, ob, wann und wie ein einzelner Staat oder eine Staatengemeinschaft -UNO- mittels wirtschaftlicher Sanktionen und letztendlich militärisch in die "inneren Angelegenheiten" einer souveränen Gesellschaft, eines souveränen Staates eingreifen darf (eingreifen muß ?), wenn "man" meint, das "betreffende Haus" beruhe auf einem Fundament, das dem eigenen elementar widerspricht -sh. z.B.Anerkennung/Gewährleistung der Menschenrechte bzw. deren Nichtanerkennung und/oder die elementare Verletzungen derselben.
Bekanntlich hat die UNO Regeln über ein einschlägiges militärisches Interventionsrecht geschaffen -strittig, in ihrer Rechtfertigung , problematisch in ihrem Vollzug. Ähnlich problematisch in ihrer Rechtfertigung sind die sog. wirtschaftlichen Sanktionen, allerdings nicht in ihren Folgen im Vergleich zu den militärischen.

Helmut Junge -26-
ich kann mich noch nicht – relativ klar- positionieren bezüglich der derzeitigen Bürgerproteste im Iran – zu ihren Ursachen, zu ihren Zielen, zu denkbaren Folgen.

Ich habe dieserhalb bereits an anderer Stelle hier bei den Ruhrbaronen ergänzend zu einem eigen Meinungsbeitrag auf einen Artikel bei SPIEGEL-online hingewiesen: "Black-Box- Iran". Und bis jetzt ist diese Box nach wie vor für mich eine "sehr schwarze", die alles Mögliche beinhalten könnte. U.a. wird heute in den Medien darüber spekuliert, wer aus der sog. "Führungselite" des Iran hinter diesem "Bürgerprotest -kein Aufstand (!)- stehen könnte – aus welchen Gründen?- und wer von den sich intern streitenden Führungskräften vermutlich "am ehesten" von diesem Bürgerprotest profitieren dürfte.

In dieser "Black-Box Iran vermuten zudem Einige" -meines Erachtens naheliegend- auch ausländische Mächte/ausländische Interessen-; Einige "nur" wegen deren unterschiedliche Eigen-Interessen bezüglich des Ausgang der Bürgerproteste, "Einige" vorgeblich sogar bezüglich der Initialzündung dieser Proteste.

Nachdenkenswert für mich sind ferner heute zitierte Bürgersorgen aus dem Iran, die sich inhaltlich konzentrieren auf die Problematik, daß es im Iran zu Zuständen kpmmen könnte wie im benachbarten Irak oder wie in Syrien (..Bürgerkrieg mit Beteiligung " fremder Mächte", Zerfall der staatlichen Einheit…. ).

Helmut,
"Black-Box-Iran" ?
Ja, ich denke, daß das so ist. Ich halte mich deshalb bezüglich irgend welcher Positionierungen hinsichtlich möglicher Ursachen, Beweggründe, Initiatoren und Ziele sowie wegen denkbarer Folgen – nationale wie internationale-vorerst zurück.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

Walter wenn ich meine Meinung zu Vorgängen im Ausland äußere, ist das Zurückhaltung, oder glaubst du, daß das ein Eingriff ist? Etwas anderes ist es, wenn Trump sich dazu äußert, daß er Unterstützung zusagt. Er hat den Demonstranten mit dieser Äußerung einen Bärendienst erwiesen.
Aber wir Einzelpersonen in Deutschland haben ja nicht einmal Einfluß auf die Regierungsbildung im eigenen Land, geschweige denn auf die Vorgänge in dieser "Black-Box".
Du könntest allerdings mit deiner Meinungsäußerung in deiner Partei auf Stirnrunzeln stoßen, weil du nicht abgewartet hast, was deine dortigen Häuptlinge dazu sagen. Nur mußt du dann eben solange warten, bis die aus den wohlverdienten Weihnachtsferien zurück sind und Zeit für diese Fragen haben. Ich muß das nicht.

Arnold Voss
6 Jahre zuvor

Ich bin mir ganz sicher das viele, die vor die Wahl gestellt würden in einer Diktatur zu (über)leben statt in einem Krieg zu sterben, das Erste vorziehen würde. Das hat auch erst einmal nicht mit politisch linker oder rechter Gesinnung zu tun. Das Problem ist nur, dass weder Herr Springer noch einer der Diskutanten hier, mich eingeschlossen, je vor dieser Alternative gestanden hat, noch in absehbarer Zeit damit konfrontiert ist. Wir reden hier also über diese Alternative aus der Außenperspektive.

Da stellt sich die realen Fragen aber ganz anders: Wollen wir die unterstützen, die es in der Diktatur, aus welchem Grunde auch immer, nicht länger aushalten, und deswegen Kopf und Kragen riskieren, um sie zu bekämpfen? Oder wollen wir das nicht? Und wenn wir das wollen, wie können wir sie so unterstützen, dass sie dadurch nicht noch mehr Probleme bekommen als sie durch ihren Kampf sowieso schon haben?

Was ihnen auf keinen Fall hilft ist das Schweigen und das Schönreden, das damit beginnt, dass der Iran nicht als das bezeichnet wird, was er ist: Eine der brutalsten und aggressivsten Diktaturen dieser Welt. Aber er ist noch mehr: ein Gottesstaat in dem Niemand ohne Angst leben kann, der seine frauenfeindlichen und homophoben Regeln nicht zu befolgen bereit ist, und in dem jeder mit dem Tod bedroht ist, der sich öffentlich für die freie Religionswahl einschließlich der Religionslosigkeit auspricht.

Wer mit einem solchen Staat kooperiert, muss sich die Frage gefallen lassen, was für ihn so wichtig ist, dass er diese Tatsache hinnimmt, oder sogar meint im höheren Interesse hinnehmen zu müssen. Welches seiner Ziele eine so große Wertigkeit hat, dass er oder sie auch die im Stich lässt, die ein solches System bekämpfen, bzw. massiv unter ihm leiden. Vor allem aber muss er oder sie sich selbst darauf hin prüfen, ob die bisherige Hinnahme der systematischen Unfreiheit irgendeinen innerpolitischen Fortschritt in Richtung mehr Freiheit, zumindest aber mehr allgemeinen Wohlstand bewirkt hat.

Im Iran scheint das offensichtlich nicht der Fall zu sein. Im Gegenteil, viele der Protestler der letzten großen Widerstandbewegung sind immer noch im Gefängnis. Willkürliche Verhaftungen und Folter sind immer noch an der Tagesordnung, und es ist jetzt schon absehbar, dass die neue Protestbewegung genauso brutal niedergeschlagen wird, wie die vorherige. Wer sich in Anbetracht dessen ein "stabiles Mullah-Regime" wünscht, weil Diktaturen immer noch besser als Krieg sind, der ist, egal welcher Partei er anghört, in jedem Fall ein Feind aller freiheitliebenden Iraner.

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

In den60ern und Anfangssiebzigern sind wir gg. den Vietnamkrieg auf die Straße gegangen, haben gg. unsere Befreier vom Faschismus aus den USA, mithin gg. eine Demokratie, demonstriert. Als der andere Befreier in Prag und später in Kabul einmarschierte, hielten wir die Füße still, nicht so in Sachen Nachrüstung. Die Metzeleien in ehemals Jugoslawien ließen uns kalt, erst als die pöse Nato….,usw. Irgendwas hat damals nicht mit uns gestimmt.
Wenn ich also so zurückblicke, stimmt mich nicht wenig sehr nachdenklich.

Werntreu Golmeran
Werntreu Golmeran
6 Jahre zuvor

@ thomas weigle

Oh, Sie haben damals gegen den demokratischsten aller Kriege, der jemals auf Erden geführt wurde demonstriert. Da kann ich nicht mithalten, da bin ich zu jung. Mich hat aber der Jugoslawienkrieg vom ersten Tag an bewegt und nicht erst, als die NATO demokratische Bomben auf Fabriken, Schulen und Krankenhäuser warf und dabei kollateral auch den einen oder anderen Menschen traf.

Daraus könnte man einen Film machen. Ich stelle mir vor, da kniet ein junger Vietnamese im Reisfeld, im Napalmsturm und betet die herunterfallenden Bomben an:

"Oh Danke, liebe Amerikaner, Ihr habt die Deutschen vom Faschismus befreit und mich befreit Ihr vom Kommunismus! Dafür sterbe ich gerne! Hosianna in der Höhe!"

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Helmut,
hast Du mich -wieder einmal- mißverstanden oder mißverstehen wollen?

Ich habe als Walter Stach meine persönliche Position -bezogen auf die aktuelle Iran-Problematik – zu erklären versucht -sh. 27 abschließend-.
Das hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, ob sich , wann sich, wie sich und durch wen sich meine Partei diesbezüglich positioniert.

I c h nehme eine "Black-Box-Iran" war -auch heute noch- und i c h halte mich deshalb mit Meinungsbekundungen zu den Ursachen, den Folgen dieser Iran-Krise zurück. Ich kritisiere zudem niemanden, der sich anders als ich schon jetzt und hier klar positioniert, weil er……

Auf einem "anderen Blatt" stehen Fragen und Antworten zu einem Grundsatzproblem, das

Arnold Voss

in seinem Beitrag -29-, aus aktuellem Anlass konkret bezogen auf den Iran, anspricht bzw. ausspricht und die ich meinerseits -27- in der Replik auf einen Beitrag -24- von Wolfram Obermanns ebenfalls kurz angesprochen habe.

Darüber könnte weiterhin kontrovers diskutiert werden!!

Diese Diskussion könnte mit der Frage beginnen , wer denn weltweit dem Kreis der brutalsten und aggressivsten Diktaturen zuzurechnen wer denn in diesem Kreise auf Spitzenplätze zu verweisen wäre, welche Maßstäbe dem zugrunde gelegt werden könnten -objektive / subjektive/wie gewichtet/vom wem gesetzt?- und vor allem wäre darüber zu diskutieren, wie sich jeder Einzelne , der in einer solchen Diktatur lebt, gegen diese wehren könnte/wehren sollte, warum er das macht oder eben nicht macht und ob und wie ggfls. einzelne Menschen aus Drittstaaten oder ob und wie gesellschaftliche Organisationen in diesen Drittstaaten den widerständigen Menschen in einer solchen Diktatur helfen könnten, helfen sollten -und zwar dieser leidenden Menschen wegen-, aber -selbstverständlich- wäre auch zu fragen, ob und wie sog. Drittstaaten kraft ihrer staatlichen Mittel und Möglichkeiten "helfend" aktiv eingreifen sollten , ein diktatorisches Regime zu beenden, und zwar der Menschen wegen, die unter der jeweiligen Diktatur zu leiden haben und/oder der eigenen Machtinteressen wegen, die bekanntlich nicht immer mit den Interessen der leidenden Bevölkerung in den Diktaturen kompatibel sind, wobei die Drittstaaten (oder eine Gemeinschaft derselben -sh.UNO_- stets das Risiko zu bedenken haben, daß ihr Eingreifen in die "innere Angelegenheiten" eines diktatorisch regierten Staates, z.B. durch drastische Wirtschaftssanktionen oder gar durch militärische Einsätze, das Elend der Menschen in diesen Diktaturen noch erhöhen könnte -sh. u.a. und aktuell Syrien, sh. Irak, sh.Jemen, sh….

Diese Anmerkungen meinerseits sollen lediglich erläutern, daß Fragen und Antworten , die diese Gesamtproblematik zu erfassen versuchen, selbstverständlich aufzuwerfen und zu diskutieren sind, auch mit Blick auf den Iran -aber eben nicht nur auf ihn bezogen, sondern eingebettet in weltumspannende und "uralte" Problemstellungen, nämlich immer dann, wenn über das Ob, das Wie, das Wann , das durch Wen des Widerstand gegen einen Tyrannen, gegen eine Tyrannei zu reden ist.
(Ich verwende bewußt den Begriff Tyrannei, weil ich ihn bezogen auf die Gesellschaften und Staaten, die zutiefst menschenverachtend genannt werden können, für zutreffender halte als den einer Diktatur, weil…..-Erläuterungen dazu erscheinen mir jetzt und hier fehl am Platze.

Thomas Weigle,
"irgend was hat damals mit uns nicht gestimmt"
Darüber wäre in der Tat nachzudenken!
Damit deutlich wird, worum es mir bei diesem Nachdenken grundsätzlich gehen könnte, erwähne ich sozusagen exemplarisch:
"Die" Deutschen haben von 1933 bis 1945 bis auf wenige Ausnahmen die "Füße stillgehalten" gegenüber einer Diktatur (einer Tyrannei) , nicht irgend wo auf der Welt, sondern im eigen Lande!"

ke
ke
6 Jahre zuvor

Ich stelle mir vor, wie unser Staat aussehen würde, wenn Männer und Frauen sich im Laufe der Geschichte nie gegen die Herrschenden/Angreifenden gewehrt hätten.

Freiheit/Bürgerrechte, ohne dafür zu kämpfen
Geld/Wohlstand für alle, ohne dafür zu arbeiten
….

In der Welt, die ich wahrnehme, gibt es das nicht. Überhaupt nicht nachvollziehen kann ich, wenn dann Gruppen immer wieder den moralisch spielen, ohne anzuerkennen, dass viele Menschen für ihre und unsere Freiheit/Sicherheit viel geopfert haben.

Irgendwann müssen Entscheidungen getroffen werden. In vielen Fällen gibt es nur schlechte Alternativen, aber kein Handeln ist oft die schlechteste Alternative.

Die Diskussionen um den Nato-Doppelbeschluss waren für mich eine klare Richtungswahl. Auch als junger Mensch war mir klar, dass es eine schlechte Verhandlungsposition ist, wenn man einem stärker bewaffneten Gegner ohne Option zu handeln ausgeliefert ist.

Ich freue mich über meine Freiheit und bin den Menschen versch. Nationen dankbar, dass sie diese Strukturen in Deutschland geschaffen haben. Nicht optimal, aber ziemlich gut.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

Walter,
haarscharf vorbei, denn ich habe nicht unterstellt, daß du deshalb keine Meinung zu dieser Blackbox hast, weil du sonst in Konflikt kommen könntest, sondern die Botschaft war, daß du in einen Konflikt kommen könntest, wenn du eine Meinung äußern würdest, die von den Häuptlingen noch nicht durchgekaut wäre.
Daß du dich deshalb zurückhälst, weil die Informationen fehlen, kann ich durchaus nachvollziehen.
Die Nachrichten sind halt spärlich.
Ich bleibe aber bei meiner Auffassung, daß du genau deshalb, weil du keine Meinung äußerst, das Glück hast, was mir während meiner kurzen Mitgliedschaft wegen meiner freizügigen Meinungsbekundungen versagt geblieben ist.
Klartext: In der SPD ist es immer besser, seine Meinug erst zu bilden, wenn es "oben" schon geklärt ist und die eigene Meinung dieser Häuptlingsmeinung entspricht.
Daß du oft anders denkst, glaube ich auch. Aber sag das gelegentlich offen, damit du aus der Reaktion deiner Freunde verstehtst, was ich meine.

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

@ Werntreu Golmeran Nun stellen Sie Ihr gutmenschliches Bewegtsein erst mal auf Zimmerlautstärke und anderen nicht, dass diese hätten keins.
Was Jugoslawien angeht, hatten die Serben so etwas wie Welpenschutz bei deutschen Linken, was wiederum damit zu tun hatte, dass sie eines der Hauptopfer der Nazis waren. Deshalb hat bspw.Israel, verbunden in gemeinsamen Leid, Belgrad bis zuletzt, ganz unbewegt nach Ihren Maßstäben jedenfalls, unterstützt.

Christoph
Christoph
6 Jahre zuvor

@ thomas weigle #35

haben Sie das nötig: "stellen Sie Ihr gutmenschliches Bewegtsein erst mal auf Zimmerlautstärke"

müssen Sie andere beleidigen? DIe Fragen, die Werntreu Golmeran aufwirft, sind doch richtig: Ohne die USA gäbe es heute keine "Mullah"-Herrschaft im Iran, siehe meinen Kommentar oben. DIe USA waren jedes mal zur Stelle, wenn die Gefahr bestand, dass in einem Land eine demokratische Regierung entstehen könnte, und damit die Wirtschaftsinteressen der USA gefährdet werden könnten. Beispiele spare ich mir, wenn Sie möchten recherchieren Sie mal "Südamerika", Chile, Argentinien, Brasilien, usw. …

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

@ Chistoph Haben Sie das nötig, mir Nichtwissen in Sachen USA zu unterstellen? Gemessen an dem, was der von Ihnen verteidigte Blogger mir gegenüber geäußert hat, ist ZIMMERLAUTSTÄRKE sehr, sehr moderat.
Aber so sind sie halt unsere Gutmenschen, beim Austeilen Weltmeister, beim Einstecken Kreisligist.

Walter Stach
Walter Stach
6 Jahre zuvor

Helmut,
danke für die erklärenden Worte, aber auch für die gutgemeinte Mahnung an mich als Sozi, mich offener als bisher von Dir wahrgenommen kritisch zudem zu äußern, was "offiziell" als Auffassung "meiner" Partei gilt, wenn ich diese nicht teile bzw. eine solche zu äußern, bevor es "offizielle Verlautbarungen" meiner Partei gibt.

Ich meine allerdings, schon mehrfach gezeigt zu haben,d aß ich das, was ich meine, sage, unabhängig davon, ob "meine" Partei sich dazu geäußert hat und wie sie sich ggfls. geäußert hat.
Helmut, es gibt für mich heutzutage nicht den geringsten Anlass, mich "parteikonform" verhalten zu müssen. Ich hatte zudem in der Vergangenheit "parteiintern" -vor Ort, in der Region- das Glück, gerade deshalb in der Mitgliederschaft positiv aufzufallen und Anerkennung zu finden, weil ich dann und wann vehement und vorsätzlich gegen den Willen der "Parteioberen" opponiert habe.

(Im Augenblick bin ich mit "Gleichgesinnten" " in der SPD dabei, alles zu versuchen, um ein Mehrheitsvotum der Parteimitglieder für eine GroKo zu verhindern, auch deshalb, weil nach meiner Wahrnehmung -ich kann mich irren-, der Bundesparteivorstand wider alle öffentlichen Bekundungen die GroKo unbedingt (!!) will ; und dieses Verhalten ärgert mich unabhängig von seinem Gegenstand gewaltig. Ich könnte auch sagen: "Ich lasse mich nicht gerne ver……."!

Werntreu Golmeran
Werntreu Golmeran
6 Jahre zuvor

@ thomas weigle

Lieber Gutmensch als Schlechtmensch!

thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

@ Werner Golmeran "Lieber Gutmensch als Schlechtmensch." Vielen Dank für dieses Lob.

Helmut Junge
Helmut Junge
6 Jahre zuvor

Viele meiner Freunde sind Gutmenschen.
Dafür kann keiner was.

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