Respekt für Dich? So steht das auf Wahlplakaten. Ein Versprechen. Und dreister Unsinn. Respekt hat man vor jemandem, nicht für ihn. Von unserem Gastautor Klaus Kocks.
Was die SPD auf dem Olaf-Scholz-Plakat bedienen möchte, ist eine Ghetto-Hoffnung. Wer in meiner Berliner Hood ausdrücklich RESPEKT verlangt, möchte, dass sein provokatives Fehlverhalten auch noch durch Achtung belohnt wird. Es geht eigentlich sogar um mehr. Nicht nur Achtung, sondern Beachtung. Eine passive Aggression verlangt ostentative Bewunderung. Erfährt sie aber Ächtung, bricht sie aus und wird übergriffig. Beleidigungen, Anspucken, Angriffe, Bedrohung.
Respekt hat man vor jemandem; genauer gesagt: vor jedermann. Das hat nur vordergründig mit RECHTSGLEICHHEIT zu tun. Eher mit Ungleichheiten. Weil die Menschen verschieden sind und genau daraus der Reichtum einer Gesellschaft besteht. Da ist der Kern christlichen Denkens, dass das, was man dem Geringsten tut, man dem HERRN antut. Auch andere Religionen mögen das so sehen. Respekt ist ein MENSCHENRECHT. Das kann Olaf nicht verschenken, wenn man ihn wählt; damit man ihn wählt.
Mir wäre lieb, wenn der STAAT prinzipiell Respekt vor mir als Individuum hat. Das ist nämlich etwas anderen als jenes wohlfeile Geschenk, das da auf den Plakaten steht. Man kann mir nicht schenken, was man mir gar nicht hat nehmen können. Das ist diese Übergriffigkeit der Pandemie-Regime. Freiheit wird ein wenig erlaubt. Respekt für Dich, Du Untertan.
Menschenrechte sind „unveräußerlich“, so steht es in der Amerikanischen Freiheitserklärung. Eine Verfassung, die angesichts des eigenen Ursprungs als Sklavenhaltergesellschaft entstand. Als Ausgang aus der Versklavung. Man hatte den Sklaven genommen, was man gar nicht nehmen kann. Und man kann es nicht mit großer Geste zurückschenken. Danke Olaf, aber das ist verlogen. Lass stecken.
Uiuiui… da ist aber jemand mit dem Klammerbeutel gepudert. Na, dann "MACHEN" Sie halt "DEUTSCHLAND GEMEINSAM", lieber Gastautor, der eigentlich aber wissen sollte, was ein Slogan bzw. Schlagwort ist.
"Deutschland gemeinsam" ist doch der gleiche Murks. Warum soll er das denn machen?
Huch,
dieses Deutschland braucht Menschen wie den Gastautor, die das "Mimimi" am Leben halten.
Vielleicht einfach mal diesen Nonsens von Wahlprosa nicht ernstnehmen und einfach abhaken.
Der BT-Wahlk(r)ampf läuft nach dem Motto einer Schlagzeile der SZ zu einer Bundestagswahl in den 1980er Jahren:
"Mehr Friede, mehr Freude, mehr Eierkuchen"
"Angst für Dich"? Ginge auch.
Mir scheint, der Gastautor kann mit Begriffen wie "Semantik" und "Ellipse" nicht viel anfangen oder er nimmt absichtlich eine mangelhafte Interpretation vor.