Circa 40 Interessierte hatten sich, am gestrigen Abend, zur Informationsveranstaltung Neonazis in Duisburg, in den Räumen des AStA Duisburg eingefunden. Hintergrund: Die neonazistische Kleinstpartei Die Rechte mobilisiert, im Rahmen ihrer Frühjahrsoffensive 2019, zu einer Kundgebung am 1. Mai 2019 in Duisburg.
Das Bündnis RiseUp Duisburg, das diesem Aufmarsch von Neonazis verhindern bzw. stören möchte, informierte über die Strukturen der neonazistischen Splitterpartei Die Rechte in Duisburg und den aktuellen Stand in Sachen Gegenveranstaltungen zum Nazitreffen am Tag der Arbeit.
Paul Richardt (RiseUp Duisburg) verschaffte den Anwesenden einen Überblick über die Strukturen der Nazis in Duisburg: Mit einem Migrant*innen-Anteil von 20,6% und einer Arbeitslosenquote von 11% – der höchsten Arbeitslosenquote im Ruhrgebiet nach Gelsenkirchen – ist Duisburg in den Augen der Nazipartei Die Rechte ein potenzieller, wichtiger, Brückenkopf im Ruhrgebiet. Der Strukturwandel und der Niedergang von Kohle- und Stahlindustrie wird von den Nazis thematisiert: Kapitalismuskritik ist natürlich eingeschränkt auf die angebliche Weltverschwörung des Judentums und die sogenannte Umvolkung Deutschlands.
Ziel der Veranstaltung am 1. Mai: Den im letzten Jahr gegründeten Kreisverband von Die Rechte in Duisburg stärken und die Motivation durch eine gelungene Veranstaltung erhöhen.
Der Tag der Arbeit ist für die Nazipartei, die bisher vor allem durch Aktivitäten in Dortmund-Dorstfeld aufgefallen ist und dort auch Parteigenossen (Michael Brück) im Rat der Stadt hat, ein willkommener Anlass um den vor ihr vorgegaukelten sozialen Kampf in der Öffentlichkeit zu zeigen.
Die Rechte: Seit 2018 in Duisburg aktiv
Der harte Kern von Die Rechte umfasst in Duisburg heuer ungefähr 15 Personen. Diese hatten ihre Wurzeln zuvor im Umfeld der NPD und in freien Kameradschaften. Es gibt informelle Verbindungen zur Hooliganszene, Pegida NRW und den Identitären. Was Die Rechte von letztgenannten abgrenzt: Der offene und extreme Antisemitismus.
Das Bündnis RiseUp will den Naziaufmarsch am Tag der Arbeit möglichst verhindern oder zumindest stören: Mit einem breiten Bündnis aus Gewerkschaften (Die den 1. Mai im Landschaftspark Nord feiern.), Parteien und sonstigen Verbänden.
Die Route der Nazidemo ist bisher noch nicht bekannt. Am Rande der Route wird es Aktionen geben. Das Duisburger Netzwerk gegen Rassismus, Duispunkt, mobilisiert ebenfalls gegen den Aufmarsch von Die Rechte am Tag der Arbeit.
In Sachen Wahlkampfauftakt von Die Rechte – am 20.04.2019 („Führers Geburtstag“ jährt sich an diesem Tag.) in Wuppertal, wird eine Vernetzung mit anderen Gruppen stattfinden.
Veranstaltungen von RiseUp zum Naziaufmarsch
Samstag, 02.03.2019, 11.00 – 18.00 Uhr:
Graffiti- & Kunstmarkt
Die Erlöse der verkauften Kunstwerke gehen an RiseUp
47
Münzstraße 47
47051 Duisburg
Freitag, 12.04.2019, 19.00 Uhr:
Infoabend zum Demonstrationsrecht
47
Münzstraße 47
47051 Duisburg
Samstag, 27. 04.2019, 14.00 bis 18.00 Uhr:
Aktionstraining
Vom Zivilen Ungehorsam bis Aktionsplanung
AStA-Keller Uni Duisburg
Forsthausweg 2
47057 Duisburg
Kontakt zu RiseUp Duisburg
Facebook: RiseUp Duisburg
Twitter: @riseupduisburg
Aktuelle Informationen gibt es außerdem über den Telegram-Channel von RiseUp.
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