Radikales Rauchverbot: Rot-Grüne Volkserzieher in NRW beschließen Aus der Kneipenkultur

Grüne Volkserzieherin: Barbara Steffens

Während die Niederlande gerade ihre Rauchergesetze liberalisieren, haben sich SPD und Grüne heute für ein umfangreiches  Volkserziehungsgesetz entschieden: NRW soll ein Rauchergesetz wie  Bayern bekommen.

Die SPD hat beschlossen, den Grünen hinterherzudackeln:

Der von Gesundheitsministerin Steffens vorgelegte und vom Kabinett ebenfalls gebilligte Entwurf zur Novellierung des Gesetzes zum Schutz von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern in Nordrhein-Westfalen wird jetzt den kommunalen Spitzenverbänden und weiteren zu beteiligenden Verbänden zur Anhörung übermittelt. Wenn das Ergebnis der Anhörung vorliegt, wird sich das Kabinett – voraussichtlich im ersten Quartal 2012 – erneut mit der Novellierung befassen und anschließend dem Landtag einen Gesetzentwurf zur Einleitung des parlamentarischen Verfahrens zuleiten. Das weitere Verfahren wird dann ganz in der Zuständigkeit des Parlaments liegen.

Wesentliche Eckpunkte des Entwurfs:

  • Verbesserter Schutz für Kinder und Jugendliche beispielsweise durch ein Rauchverbot an Schulen auch bei nicht-schulischen Veranstaltungen sowie ein Rauchverbot für ausgewiesene Spielplätze.
  • Uneingeschränktes Rauchverbot in Gaststätten.
  • Aufhebung der Ausnahmen für Brauchtumsveranstaltungen, Festzelte und Raucherclubs
  • Ausschluss der Errichtung von Raucherräumen in Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen.
SPD und Grüne gerieren sich als Volkserzieher und beerdigen die Szenekneipen in NRW.

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Mao aus Duisburg
Mao aus Duisburg
12 Jahre zuvor

Laurin wird immer mehr zum Lambsdorf des Ruhrgebietes (neben seinem Hang zu FDP-Vordenker wie Kai Abruszat oder Patrick Döring).

Aber es gibt zwei Fakten, die auch Laurin nicht wegdiskutieren kann (und das ärgert ihn):

– Die Kneipenkultur in Berlin besteht trotz Rauchverbot immer noch.

– Die Kneipen- und Festkultur in Bayern besteht trotz Rauchverbot immer noch.

Wenn das NRW-Nichtraucherschutzgesetz dazu führt, das wir im Ruhrgebiet zwischen Duisburg und Wanne eine ähnliche Kneipenkultur kriegen wie in Berlin und Bayern, dann ist das doch gut.

gez. Ein Nichtraucher 🙂

Tati
Tati
12 Jahre zuvor

In diesem Fall (aber wirklich nur in diesem) wäre ein Comeback von Helmut Schmidt in die deutsche Politik wirklich wünschenswert. Dieser Anti-Raucher-Hype nervt gewaltig!

pangu
pangu
12 Jahre zuvor

Prima Sache.

Die Rauchverbote in Restaurants und Kneipen sind für mich eine der grössten Errungenschaften und Verbesserungen meiner Lebensqualität in den letzten 20 Jahren. Und ich hab mich weiss Gott genug in Kneipen rumgetrieben und selber geraucht, die mir heute wie Räucherkammern und absolut undenkbar vorkommen.

Die Kneipenkultur aufs Rauchen dürfen zu reduzieren ist absurd.

Nicht heulen, ihr werdet Euch dran gewöhnen.

Robin Patzwaldt
12 Jahre zuvor

@Stefan: Wie du aber ja beim NewPark und bei Datteln 4 sehen kannst tun die Grünen in Düsseldorf wirklich alles um strittige Themen mit der SPD zu vermeiden. Ich fürchte für dich daher auch, dass du nun noch eine Weile mit dem Rauchverbot leben musst. Wenn es mir auch lieber gewesen wäre, dass die Grünen bei Datteln 4 die ‚Harten‘ gemacht hätten, und der SPD stattdessen beim Rauchverbot gefolgt werden, statt umgekehrt…. 😉

Robin Patzwaldt
12 Jahre zuvor

@Stefan: Dem kann ich auch als Waltroper Grüner nicht widersprechen derzeit….. Leider!

pangu
pangu
12 Jahre zuvor

@Stefan Laurin: Kein Problem, ganz meinerseits!

Der Umgewöhnungseffekt wird eintreten und was heute undenkbar scheint wird selbstverständlich.

Ich erinnere mich an einen Besuch in einer Jazzkneipe in den 90ern in San Francisco, damals schon erzwungen rauchfrei. Das war für mich ein absolutes Unding, die Holzwände zeugten noch von den Tausenden Zigaretten die da früher Atmosphäre gemacht haben. Wie sollte das ohne gehen?

Heute geht’s mir umgekehrt.

Bertram F. Dühlig
12 Jahre zuvor

Irland hat vor Jahren ein ausnahmsloses Rauchverbot eingeführt, die Pubs sind seitdem nicht leerer und erst recht nicht pleite. Warum also ausgerechnet in NRW Kneipen ’sterben‘ sollten, ist mir irgendwie unklar.
Andersrum wird ein Schuh draus: die momentane Regelung führt nämlich zu einem Ungleichgewicht, weil ein paar Kneipen Raucherräume haben oder klein genung sind, um keine zu brauchen und andere nicht. Wenn nirgendwo mehr geraucht werden darf, ist also genauso Waffengleichheit hergestellt, wie wenn überall geraucht werden darf.
Außerdem aber (und das ist ja nun eigentlich der Sinn der Sache) haben die Angestellten einen rauchfreien Arbeitsplatz und müssen sich nicht entscheiden zwischen entweder Arbeit und Qualm oder rauch- und einkommensfrei. (Natürlich gibt es auch Kellner, die selber rauchen. Vielleicht bilden diese gar die Mehrheit. Ob das aber Zufall ist oder eben daran liegt, daß sich Nichtraucher gegen den Rauchjob – und damit gegen den Verdienst – entschieden haben, läßt sich kaum abschließend klären.)

Tom Dalic
Tom Dalic
12 Jahre zuvor

Der bisher gelebt Raucherschutz [sic!] ist ein Witz. Seit Einführung sind hier in Düsseldorf alle Kneipen, mit Ausnahme einiger großen Brauereien in der Altstadt, zu Raucherclubs mutiert. Wie kommt es das eine Minderheit (und das sind die Raucher) so selbstverständlich alle öffentliche Plätz belegen können ohne das ein Nichtraucher dem entkommen kann? Ist es zuviel verlangt von Raucher kurz mal vor die Tür zu gehen oder mal eine halbe Stunde ohne auszukommen? Zumal in der Altstadt auch jede Kneipe Überdachung, Heizpilz und Stehtische draußen stehen hat.

Justus
Justus
12 Jahre zuvor

Das hat doch nix mit „Kultur“ zu tun. Rauchen ist eine krankhafte Sucht und Raucher in der Regel rücksichtslos!

Robin Patzwaldt
12 Jahre zuvor

@Stefan #10: Danke! 🙂

Och, hier in Waltrop ist die Gruppe der Grünen sehr nett und hat eine gute Mischung. Kritisch, etwas frech, neugierig, meinungsfreudig, konsequent….
Da fühle ich mich unverändert wohl.

Schaue ich aber über den Rand des hiesigen OV hinaus, dann sieht die Sache auch aus meiner Sicht schon ganz anders aus.
Das könnte vielleicht auch daran liegen das wir hier in Waltrop nicht an lukrativen Regierungsämtern und Posten kleben. 😉
Eine wichtige Konsequenz aus meinen ersten 19 Monaten in der Partei ist für mich aber jetzt schon, dass ich mich auch zukünftig immer ’nur‘ hier am Ort politisch engagieren werde. Da gibt es bereits genug zu tun und auch hier ist es schon schwer genug überhaupt mal greifbare Ergebnisse zu erreichen. Die überregionale Politik überlasse ich lieber anderen. Was ich da bisher schon so alles gesehen und erlebt habe, damit möchte ich nicht mehr als nötig zu tun haben…

Justus
Justus
12 Jahre zuvor

Genau das ist eben der Denkfehler: Ihr „lasst“ uns mit eurer „Kultur“ nicht in Ruhe. Ich kann mich nicht dieser „Kultur“ entziehen wie es beispielsweise bei bestimmter Musik, Kunst oder sonstigen Veranstaltungen der Fall ist. Es wird auf dem Bahnhof, vor Einkaufszentren oder in Parks geraucht und der Müll zum Schluss auf dem Boden entsorgt. Die Folgen treffen uns also zwangsläufig. Hätten die Raucher etwas mehr Anstand und Disziplin, müsste gar nicht erzogen werden. You had it coming.

gelobtes Land
12 Jahre zuvor

@ Stefan Laurin

es gibt ein neues gelobtes Land für dich – kommst du nie drauf – na?

Österreich.

https://www.rauchernews.de/news/2011/11/16/wieder-raucherbereiche-in-zuegen/

„Wieder Raucherbereiche in Zügen“

Mao aus Duisburg
Mao aus Duisburg
12 Jahre zuvor

Ja.ja. Der untergang des abendlandes…. Uebrigens: Wer hat in Berlin das NR-Gesetz gemacht? Genau, die Sozis. Wer hat es in Bayern jetzt ohne Proteste umgesetzt? Genau, die Union. Bleibt nicht mehr viel uebrig fuer den Laurin… Nur die FDP, die Partei mit dem Hotelbonus und einem Bauchredner als Parteichef…
Wenn die Mehrheit gegen das Gesetzt ist – Unterschriften fuer einen Buergerentscheid sammmeln. Ist ja jetzt von den Volkserzieher in der Landesregierung erleichtert worden.

Robin Patzwaldt
12 Jahre zuvor

@Stefan #18: Warum wundert mich das nicht? 😉 In unserem Grünen OV sind auch 90% Raucher 😉
Aber das Rauchverbot zu diskutieren überlasse ich lieber den Düsseldorfer Grünen und euch Rauchern. Ich bin da nicht so emotional beteiligt.
Ich bin als Nichtraucher jahrelang von Rauchern umgeben gewesen (auch auf der Arbeit) und es hat mich eigentlich nie wirklich gestört. Obwohl auch ich sagen muss, dass mir ein rauchfreier Raum generell immer lieber ist als ein verqualmter…
Meine ehemalige Stammkneipe war auch eine einzige Qualmwolke. Da konnte man die Luft schneiden, wie man sagt. Wenn ich da war war es mir egal. Nur am nächsten Tag mussten die Klamotten immer in die Quarantäne 😉

David Schraven
Admin
12 Jahre zuvor

Ich finde das Rauchverbot gut.

Stefan irrt hier. Aber glaubt auch nicht an den Klimawandel.

ralph
ralph
12 Jahre zuvor

Als Ex-Raucher (12 Jahre jetzt ohne) finde ich es unerträglich, in der Öffentlichkeit und in Gaststätten von diesem stinkenden Qualm belästigt zu werden.

Das Verbot ist mir nicht umfassend und radikal genug. Es geht auch anders und besser.

Rauchen außerhalb der eigenen Wohnung ist ein NoGo!

Bernd Moerken
Bernd Moerken
12 Jahre zuvor

Geht’s auch ne Nummer weniger hysterisch?
In Schottland gehen Leute auch noch in die Kneipen, obwohl da auch die Raucher nicht alle zuquarzen dürfen.

Ich selbst bin sehr dankbar dafür.

jan
jan
12 Jahre zuvor

Mein erstes politisches Mandat erhielt ich dadurch, dass ich in einem verquarzten Kneipenhinterzimmer die Aschenbecher des SPD-Ortsvereins leerte. Das brachte echt Stimmen zu meiner Kandidatur. Kennen tat mich damals kaum einer.
🙂
Bald wird man selbst in Einbahnstraßen das Rauchen verbieten.

PS: Ich bin seit gut 10 Jahren nur noch Passivraucher. Aber echt gerne…

Horst Schulte
12 Jahre zuvor

Wenn der Widerstand in Bayern und Berlin gegen das absolute Rauchverbot funktioniert, brauchen wir in NRW uns ja keine Sorgen zu machen. Den Grad von Zivilcourage werden wir noch erreichen – oder?

Sonst gilt eben: «Von Bayern lernen heißt siegen lernen.»

nikola
nikola
12 Jahre zuvor

Wie oft willst Du noch den Begriff Volkserzieher bemühen? Sag doch gleich „Gutmenschen“, dann wissen wir wenigstens alle Bescheid.

> Wir reden hier nicht von Schulen oder Behörden sondern von privaten Unternehmen in deren Geschäftsmodell der Staat massiv eingreift.

Unternehmen, die aber eine Verantwortung haben. Weil sie mit Ihren Örtlichkeiten Teil des öffentlichen Raums sind*). Genauso kannst Du die Jugendschutz- und Hygieneverordnungen abschaffen. Es muss ja keiner da essen, wo die Kakerlaken im Kühlschrank rumrennen, das Fleisch von vorgestern nochmal eingefroren und aufgetaut wird, mit Resten gekocht wird. Es muss auch kein Kind in eine Kneipe gehen, wo sich besoffene Typen um halb 12 wie die letzten Schweine benehmen. Alles Volkserzieher, nicht wahr?

*) Im Supermarkt, in der Bank oder auf der Post herrscht auch Rauchverbot. Aus gutem Grund. Da habe ich noch nie Proteststürme erlebt. Auch im Theater, im Kino. Dort wo sich Menschen längere Zeit aufhalten und „in Kultur“ ihren Abend verbringen. In öffentlichen Verkehrsmitteln, größtenteils.

Johannes Rehborn
Johannes Rehborn
12 Jahre zuvor

Ich war Samstag das erste Mal wieder in einem Restaurant mit Raucherraum. Passenderweise war das der Eingang. Mir ist augenblicklich schlecht geworden und ich war kurz davor wieder zu gehen.

Das Rauchverbot ist eindeutig die beste politische Idee seit einiger Zeit. Freut mich, dass das jetzt so radikal umgesetzt wird.

Hier aus den Grünen die Kneipenvernichterpartei zu machen ist da doch ein bisschen lächerlich. Als ob die Leute dann weniger weg gehen würden.

Michael (Niedworok)
Michael (Niedworok)
12 Jahre zuvor

Über Rauchverbote kann man ja aus Gründen des Arbeitsschutzes reden, aber hier steckt regelmäßig noch etwas meht dahinter, nämlich eine bestimmte Ideologie. Daher: Lang lebe die Grüne Nahrungs- und Genussmittel-Diktatur! Frau Steffens wußte ja z.B. auch sofort, wie furchtbar gefährlich die – mir zu dem Zeitpunkt übrigens noch ziemlich neue – E-Zigarette ist.

Während nun sogar die „nudge-unit“ der Cameron-Regierung in Betracht zieht, diese weitaus weniger gefährliche Alternative zur Zigarette zu fördern und wörtlich von der Vermeidung zehtausender Todesfälle pro Jahr geredet wird, schafft es Frau Steffens noch vor allen anderen Gesundheitsministern, ihrer Partei-Kollegin Marianne Tritz das Geschäft zu sichern. Ein Land, in dem sogar das Nikotinpflaster Apothekenpflicht unterliegt, braucht offenbar Gouvernanten in Ministerialämtern.

teekay
teekay
12 Jahre zuvor

Ich finde, dass die Debatte die immensen sozialen Kosten die Raucher zu tragen haben nicht genug mit einbezieht. Kneipen werden dichtgemacht, auf Kirmes und Volksfesten werden Raucher nicht mehr erscheinen und auch sonst gibt es im oeffentlichen Raum kaum noch Platz fuer Raucher. Die werden in ihren Wohnungen, Gaerten und Autos vereinsamen, koennen und wollen an der Gesellschaft nicht teilhaben und werden hohe psycho-soziale Kosten verursachen! Das sieht man ja in allen Laendern und Bundeslaendern wo es Rauchverbote gibt, wie das soziale Gefuege von Geselligkeit, Vereinen und Zivilgesellschaft zusammengebrochen ist. Spass beiseite: Jeder weiss, dass das ein Ruhrbaron-Lieblings-Hass-Thema ist und wie immer gilt: Immer ruhig bleiben. Vielleicht koennte man ja auch mal einen Beitrag bringen ‚wie Knebelvertraege von Brauereien Wirten schaden‘, aber bis dahin reagieren wir uns am drohenden Rauchverbot ab, dass das Kulturleben ja offenbar so stark gefaehrdet…

Marc
12 Jahre zuvor

In Europa gibt es so viele Länder mit Rauchverbot und es gibt nicht ein Beispiel von Kneipensterben durch Rauchverbote, AUSSER das Kneipensterben von NRW in den letzten Jahren.

Da die halbgare Gesetzeslage des eingeschränkten Rauchverbots zu einer Wettbewerbsungleichheit geführt hat und Kneipen, die keine Rauchermöglichkeiten anbieten konnten dadurch enorme Nachteile hatten.

Rauchen macht nicht nur krank, müde und stinkend, sondern auch ignorant, populistisch und dumm.

Michael Kolb
Admin
12 Jahre zuvor

Vorneweg: Ich bin Raucher, von daher also nicht rational, suchtbestimmt, total subjektiv, uneinsichtig, rücksichtslos und was sonst noch, die Normalatmer, wie sich Nichtraucher gerne nennen, werden noch das eine oder andere Adjektiv für mich finden, viel Spaß dabei.

Mich interessiert ein vielleicht kommendes Rauchverbot nicht sonderlich, darf irgendwo nicht geraucht werden, so betrete ich diesen Ort erst gar nicht oder wenn es nicht gar nicht anders geht, halte ich mich dort nur so lange auf, wie unbedingt nötig. Aber das ist egal. Auch verfolge ich die Geschichte nicht mit dem heiligen Ernst von Stefan… aber dennoch… irgendwo, in meinem minderintelligenten Raucherhirn enstehen doch ein paar ganz pragmatische Fragen…

Der Wirt als solcher ist Geschäftsmann, er will Kohle verdienen, egal wie, sei es mit gutem Essen oder schneller Bierversorgung. Würde man mit Nichtrauchern also auch nur annähernd so einen Reibach machen wie mit den par doofen Hanseln, die sich selbst und andere vergiften, sie wären die ersten, die ihre Pinten in Nichtraucherlokale verwandeln würden. Das ist einfach, geht schnell und ist billig, Aufkleber an die Scheibe gepappt und fertig ist die Laube… Machen sie aber nicht… warum ist das wohl so? Geschenkt!

Raucher sind eine Minderheit! Das impliziert, daß Nichtraucher die Mehrheit sind, O.K. wenn es so sein soll, dann ist es so. Nichtraucher, ihr wollt all die lustigen und coolen Orte besuchen aber ihr könnt es nicht, weil böse Rauchnötiger dort herumlungern und Euer Leben verkürzen… kann ich verstehen, echt, ohne Scheiss… ist wirklich so. Wenn ihr also mehr seid als wir, warum besetzt ihr die Tresen nicht? Warum ist am Freitag der Tresen im Intershop ab ca.21.00 Uhr nicht voll mit Nichtrauchern, die sich die Hucke vollsaufen? Der Mensch besteht zu 90+xProzent aus Wasser, Wasser kann man nicht komprimieren, ein von einem Nichtraucher besetzer Hocker kann nicht von einem Raucher eingenommen werden… Hey… Ihr seid mehr als wir… nehmt uns doch einfach den Platz weg, wo Ihr Euch hinsetzt, dort können wir nicht sein… Passiert aber nicht, warum nur? Vielleicht weil NIchtraucher in der Mehrzahl gar nicht so gerne am Tresen sitzen und sich die Kirsche zusaufen… und damit auch weniger Umsatz bringen….

O.K. könnte auch daran liegen, daß die Leute sind, die eine Kneipe attraktiv machen die gebrochenen sind, die Selbstzerstörer, und wenn die daheim bleiben…. tscha, dann kann man sich lustig darüber unterhalten, welcher Tee das Leben verlängern soll… auch dabei, viel Spaß!

Das es gar nicht mehr um den Schutz der Allgemeinheit vor den Exzessen einiger weniger geht sieht man am Aktionismus der NRW Landesregierung wenn es um elektrische Zigaretten geht. Die Dinger schädigen niemanden ausser dem Konsumenten, verboten sollen sie dennoch werden (mal ganz abegesehen davon, daß sie total bescheuert sind)… Ne, hier geht es ganz eindeutig um die Deutungshoheit darüber, was gut für den Menschen ist oder sein soll.

Machen wir uns nix vor, das „Rauchverbot“ ist ein Versuchsballon. Über den Umweg des Arbeitsschutzes was es vergleichsweise leicht umzusetzten und einzuführen. Demnächst stehen andere Dinge auf der Liste, die auch noch verboten werden sollten, könnten oder müssten.

Ja Super… das ist wieder so lang geworden, da hätte ich auch wieder einen Artikel draus machen können…

Werner R. Niedermeier
12 Jahre zuvor

Es ist unglaublich, wie die Befürworter einer undemokratischen Volkserziehung immer wieder die selben Lügen verbreiten. Ich war kürzlich wieder einmal in Großbritannien und Irland und es ist erschreckend, wie viele Pubs und Inns in den letzten Jahren schließen mussten. Schön für Starbucks & Co., die die freiwerdenden Lokalitäten nun nutzen, schlecht für die alten Menschen, die dort nicht mehr erwünscht sind und vereinsamen. In Bayern erlebe ich es tagtäglich, wie eine Kultkneipe nach der anderen schließt und hier entblöden sich selbsternannte Gutmenschen nicht zu behaupten, dass das nicht am Rauchverbot liegen würde.

@Marc: Ignorant, populistisch und dumm sind Totalitaristen, die die Menschen belügen, um ihren Glauben an den Teufel Tabak zu missionoieren.

Niemand zwingt die Tabakhypochonder in Raucherlokale. Es gibt genug rauchfreie Lokalitäten. Also wollen normale Menschen auch nicht gezwungen werden, einen perversen Glauben zu unterstützen, der außer Existenzvernichtungen und Volkserziehung nichts zu bieten hat.

pat boone
pat boone
12 Jahre zuvor

mal ehrlich ihr bessermenschen, ich finde jeder sollte mit 18 selbst entscheiden können wie er sein leben verwirkt: ob mit querschnittslähmung beim tantra (vielleicht auch: wetten dass :>) oder mit lungenkrebs im intershop. natürlich drehen die gastronomen in bayern durch. fragt sie mal. selbst die heizpilze findet ude böse. ich möchte vielleicht gar nicht mit euch in einem laden sein. geht in eure ab-16 läden und trinkt club mate. uncool? dann geht doch tofu braten, wenn die nichtraucherläden schließen. ihr moralfags kotzt mich an.
besucht dufte veggieshops und kauft fleischloses katzenfutter.

kann nichtmal einer an die armen katzen denken?

Thomas Wessel
Admin
12 Jahre zuvor

Ob das Rauchverbot auch für Lokale gilt, wenn sie Wahllokale werden? Wenn Raucher wählen dürfen, wieso nur da, wo sie nicht rauchen dürfen? Wenn Wähler aber rauchen dürfen, wieso nur da, wo sie nicht wählen dürfen? So richtig klar ist mir das nicht, was jetzt verboten wird.

Bochumer
Bochumer
12 Jahre zuvor

In Bayern haben die Bürger in einer Volksabstimmung genau das Rauchverbot wieder eingeführt, das zuvor die CSU erlassen und dann die CSU/FDP wieder gelockert hat.
Seit dem Rauchverbot geht es den Kneipen auch besser, weil Leute hingehen, die sie vorher gemieden haben. Das war in Irland genauso. In so fern wird es der NRW-Wirtschaft bald noch besser gehen.

Bine Michalak
Bine Michalak
12 Jahre zuvor

Ich finde..jedem das seine…wer rauchen will..sollte es tun…wer nicht..eben nicht 🙂
Beide Seiten sollten jeweils ihre Existenzberechtigung haben und wer erwachsen ist, hat das Recht selber zu entscheiden..was er tut..
Genauso sollten Wirte das Recht haben, entscheiden zu dürfen…wie sie ihr Lokal führen möchten..usw..
Ich hasse diese Regeldiktatur hier…das ist meiner Meinung nach nur anmassend und geschieht unter irgendwelchen feigen Deckmänteln..
Ich würde mich auch aufregen,wenn es um andere Dinge ginge…bei denen ich finde,dass jedem das Recht gelassen werden sollte..frei entscheiden zu dürfen..

Warum nicht die Wahl lassen…so wird es sicherlich immer auch rauchfreie Lokale geben und genug Alternativen für jeden…

Mal ganz zu schweigen davon…dass es wichtigere Dinge zu regeln gäbe…

Furchtbar…

Dirk
Dirk
12 Jahre zuvor

Die „gute Frau“ fällt derzeit auch im Bezug auf e-Zigaretten unschön auf, indem sie Verbraucher verunsichert. https://e-rauchen-forum.de/thread-35182.html

Robin Patzwaldt
12 Jahre zuvor

Das Kneipensterben setzte im Übrigen offenbar auch schon weit vor dem Rauchverbot ein. Bereits Ende der 90er-Jahre jammerte mein damaliger Stammkneipenwirt über das veränderte Konsumverhalten der Gäste (trinken vor dem Lokal usw.). Er kündigte schon damals ein großes Kneipensterben an…

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12 Jahre zuvor

Links anne Ruhr (21.12.2011)…

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Thomas
Thomas
12 Jahre zuvor

Ich finde ein Rauchverbot in Kneipen und Co. gut. Bin häufig in Bayern und dem Ausland und weiss daher auch, dass es funktioniert. Es machen deswegen bestimmt keine Lokale zu.

Wenn welche zumachen, kann es vielleicht eher daran liegen, dass es heute mehr Stubenhocker als vor 20 Jahren gibt? Danke ans Privat TV, Computer und Spielekonsolen. Oder dass die Wirte nicht wirtschaften können? Es gibt ja nun auch genug andere scheiternde Unternehmen, wo keiner hergeht und den Nichtraucherschutz als Begründung angibt. Bei Kneipen finde ich das auch ein bischen absurd.

Davon ab SIND die Grünen natürlich eine Volkserzieherpartei. Seit gut 25 Jahren habe ich ein politisches Bewusstsein und lebe in Städten mit zumindest Beteiligung der Grünen an einer Regierung. Da merkt man das schon, dass sehr viele Grünen-Mitglieder Lehrer mit der entsprechenden Einstellung zu ihren Mitmenschen sind.

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