CDU/CSU 37, SPD 17, Grüne 16, AfD 9, Linke 8, FDP 6 Prozent In der Corona-Krise bleibt die CDU/CSU weiterhin die vertrauenswürdigste politische Kraft. Im RTL/ntv-Trendbarometer kann die Union gegenüber der Vorwoche noch einmal um einen Prozentpunkt zulegen und erreicht jetzt 37 Prozent. Auch die SPD gewinnt einen Prozentpunkt und kommt auf 17 Prozent.
Jeweils einen Prozentpunkt verlieren die Grünen und die sonstigen Parteien. Zum ersten Mal seit dem September 2018 liegen die Grünen mit jetzt 16 Prozent hinter den Sozialdemokraten. Bei allen anderen Parteien ändert sich nichts. Die Union könnte derzeit sowohl mit der SPD als auch mit den Grünen eine Regierung bilden. Rot-Rot-Grün wäre momentan mit zusammen 41 Prozent nicht regierungsfähig.
Wenn der Bundestag jetzt neu gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 37 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 17 Prozent (20,5%), FDP 6 Prozent (10,7%), Grüne 16 Prozent (8,9%), Linke 8 Prozent (9,2%), AfD 9 Prozent (12,6%). 7 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt derzeit bei 25 Prozent (23,8%).
In der Corona-Krise schrumpft das Vertrauen zu den Grünen Die Stärke der Union in der Corona-Krise zeigt sich auch bei der Frage nach der politischen Kompetenz. 43 Prozent der Bundesbürger – nochmal drei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche – sind momentan überzeugt, dass die CDU/CSU am besten mit den Problemen in Deutschland fertig werde. Drei Wochen zuvor glaubten das lediglich 20 Prozent der Befragten. 7 Prozent sind der Auffassung, die SPD könne die Probleme in Deutschland am ehesten lösen, 4 Prozent trauen das den Grünen zu (das ist noch einmal ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche und 7 Prozentpunkte weniger als vor drei Wochen). 41 Prozent halten keine Partei für hinreichend kompetent – drei Wochen zuvor hatten noch 57 Prozent der Befragten diese negative Einschätzung.
Die CDU/CSU ist außer bei den Arbeitern sowie bei Schülern und Studenten in allen gesellschaftlichen Gruppen die stärkste politische Kraft – im Osten ebenso wie im Westen, bei Männern genauso wie bei Frauen sowie in allen Alters- und Bildungs-Gruppen. Lediglich bei den Arbeitern liegt die AfD mit 26 Prozent vor der Union mit 24 Prozent. Und die Grünen liegen nur noch bei Schülern und Studenten vor der Union, mit 39 gegenüber 30 Prozent.
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: „Die Corona-Krise hat den Höhenflug der Grünen vorerst beendet. Viele der nach 2017 aus Unmut über die Union oder die SPD zu den Grünen Gewanderten sind nicht zu sicheren Wählern der Grünen geworden. Sie erweisen sich als eine Art „Zwischenparker“, die in schwierigen Zeiten wie diesen doch lieber vor allem wieder der Union ihre Stimme geben wollen, der man zur Bewältigung der konkreten Probleme deutlich mehr Kompetenz zutraut als den Grünen.“
War Forsa-Chef Güllner nicht derjenige, der noch vor der letzten Bundestagswahl behauptet hat, die AfD werde niemals die Schallmauer von 10 Prozent durchbrechen, das Potenzial liege bei sieben bis acht Prozent? Leider hat er nicht recht behalten. Mal sehen, ob es diesmal anders ist.
Ich habe übrigens während meines Politikstudiums mal kurz für Forsa gearbeitet…
@Bob Hope, hier im link sind sie alle, die guten und die schlechten findet man heraus, wenn man die letzten Prognosen vor Wahlen ,it dem darauf folgenden Wahlergebnis vergleicht.
https://www.wahlrecht.de/umfragen/
Die Grünen haben immernoch 10% zuviel.
@Helmut Junge: danke!
Die letzten Wochen und Monate haben zudem gezeigt, dass es immer schwieriger wird, Prognosen abzugeben, da aktuelle Ereignisse (Halle, Hanau, Thüringen, Corona) das Wahlverhalten immer stärker beeinflussen. Mal gespannt wie es aussieht, wenn die „Krise“ überstanden ist und die Gesellschaften wirtschaftlich, finanziell und vermutlich auch mental ziemlich angeschlagen sind. Befürchte, dass dann wieder die Stunde der Populisten schlägt.
Abgesehen davon, dass Forsas CDU-Werte deutlich von denen anderer Umfragen (33-34%) abweicht — die Umfrageergebnisse für die Grünen bleiben im Vergleich zur letzten Bundestagswahl (8,9%) weiterhin auf gut dem doppelten Wert. Allen "Zwischenparkern" und mangelnder Krisenkompetenz zum Trotz.
So ganz scheint der "Höhenflug" also nicht beendet…
@ Bob Hope "Befürchte, dass dann wieder die Stunde der Populisten schlägt." Ja, genau das befürchte ich auch, dass dann die Werte der Grünen wieder steigen werden …
#6 Rob Dope: Habe bei den Populisten eher an die AfD gedacht, aber mit Blick auf den sich bürgerlich korrekt gebenden Mittelstand trifft das mit Sicherheit auch auf die Klientel der Grünen zu.
Insa erkennt jetzt auch ein Ende des Hypes der Grünen. Nicht so reißerisch wie Forsa, aber immerhin! Insa glaube ich übrigens z.Z. mehr als anderen Instituten.
Aber wer außer der Regierung kommt überhaupt noch zu Wort? Und wer hört Leuten zu, die nichts zum Thema Corona sagen? Das kann sich ändern. Es wird wärmer und das Virus stirbt schneller. Das wird zur Verringerung der Ansteckungen führen, und wir werden eine Lockerung der Maßnahmen erwarten können. Und dann? Kommen die Grünen dann zurück in den Fokus? Das weiß niemand. Weil die ja empfehlen, daß wir uns ungefähr so verhalten sollen, wir wir es jetzt in der Coronakrise bereits tun, glaube ich persönlich weniger, daß sie wieder groß raus kommen können. Die Leute werden Nchholbedarf haben.