Die Schalker Fußball-Legende Rudi Assauer ist am heutigen 6. Februar 2019 im Alter von 74 Jahren gestorben.
Beate Schneider, die Lebensgefährtin des gebürtigen Saarländers, bestätigte diese Info gegenüber der Zeitschrift ‚Bunte‘: „Rudi ist heute Nachmittag gestorben. Es ist traurig aber auch eine Erlösung für ihn. Wir sind alle wahnsinnig traurig“, wird Schneider zitiert.
Im Jahre 2012 wurde öffentlich bekannt, dass Assauer an Alzheimer litt. Seit Tätigkeit für den FC Schalke 04 beendete er bereits einige Jahre vorher, im Jahre 2006.
Alle Fußballfreunde im Ruhrgebiet, egal welchem Verein sie die Treue halten, werden Assauer vermissen, der Zeit seines Lebens wie kaum ein anderer zu polarisieren vermochte.
Seine bunte Lebensgeschichte voller Höhen und Tiefen, sein Image, das eines ‚Machers‘, der nie um eine Meinung, eine starke Aussage verlegen schien, fasste die Dokumentation über sein Leben, die im Vorjahr für Aufsehen sorgte, auf kritische, aber auch liebevolle Art und Weise eindrucksvoll für die Ewigkeit zusammen.
Unvergessen aus der aktiven Zeit Assauers bleibt bei Millionen die Fast-Meisterschaft der Schalker aus dem Jahr 2001, als der Manager zusammen mit der Mannschaft und unzähligen Fans schon ausgelassen jubelte, Bayern aber noch einen Treffer erzielte und der Traum vom ersten Bundesliga-Titel der Gelsenkirchener auf die wohl grausamste vorstellbare Art und Weise platzte.
Hinterlassen hat Assauer dem Klub neben einer bis zum heutigen Tage angespannten finanziellen Situation eines der unbestritten schönsten Stadien des Landes und eine ganz neue Sieger-Identität, die den Verein nach schweren Zeiten zu Beginn seiner Amtszeit in Gelsenkirchen, letztendlich nicht nur zum umjubelten UEFA Cup-Sieger des Jahres 1997, sondern auch zu einem der meistgeliebten Sportvereine im Lande machte und bis zum heutigen Tage macht.
Danke für die vielen Erinnerungen, Rudi!
Schön geschrieben.
Ich mochte seine mutige Authentizität in diesem Drecksgeschäft.
Er war ein Original, davon gibt es nicht zu viele.
Assauer schlug nie eine feine Klinge. Auf dem Spielfeld nicht und als Macher bei S04. Allerdings, und das unterscheidet ihn von vielen anderen: Er konnte Fehler eingestehen.. So erklärte er, dass er viel zu lange im "Sport hat nix mit Politik zu tun" verharrte.
So gab der Verein als erster Bundesligist eine wissenschaftliche Arbeit in Auftrag, die die Rolle des Vereins im NS beleuchten sollte.
Vorgaben seitens des Vereins gab es nicht, lediglich die Zusage, dass das Werk veröffentlicht wird, egal wie das Ergebnis ausfallen würde. Das ehrt den Menschen Assauer.
Ein echter Ruhri aus dem Saarland. (Dort gibt es auch Kohle)