Sie gelten, wenn man ihren Unterstützern glauben darf, als überzeugter Demokrat und offener Diskutant. Sie selber bekennen sich in geradezu vorbildlicher Weise zum Grundgesetz unseres Landes. http://www.ruhrbarone.de/ruhr-uniasta-ich-bin-entsetzt-ueber-die-berichterstattung/
Das einzige was sie wirklich nicht mögen, ja auf sogar auf schärfste verurteilen, sind antireligiöse Äußerungen. Leute, die sich antireligiös verhalten, sind, wenn ich ihre Worte richtig gelesen habe, für sie genauso schlimm wie Antisemiten und Neo- respektive Alt-Nazis.
Sie lassen allerdings in ihren bisherigen öffentlichen Äußerungen offen, was das für sie genau ist. Was so schlimm für sie daran ist, dass es einem Verbrechen wie dem des Nazismus gleicht und /oder dem in unserem Lande aus gutem Grunde geächteten Antisemitismus gleichzusetzen ist. Was Religion bzw. Religiosität bedeutet, weiß ich. Was aber an Antireligiosität so verbrecherisch sein soll, dass es dem Holocaust gleich kommt, ist mir nicht klar.
Ist Jemand der nicht an Gott glaubt, schon antireligiös? In den Augen des Religiösen hat er sich ja damit eindeutig gegen Gott entschieden, verhält sich also quasi antigöttlich. In den Augen vieler Gläubiger gilt das schon als Gotteslästerung und für die ist das eindeutig ein Verbrechen. In Deutschland, ich möchte sie da noch mal auf das Grundgesetz hinweisen, ist das allerdings kein Verbrechen. Zumindest kein weltliches. Und da sie wie kaum Jemand anderes auf dem Boden eben dieses Grundgesetzes stehen, können sie das ja auch gar nicht gemeint haben.
Wenn dem so ist, dann meinen sie vielleicht antireligiös im Sinne von -gegen Religion als solche – zu sein. Das darf man in Deutschland aber auch, und zwar völlig ungestraft. Man kann sich sogar über Religion lustig machen und über Gott gleich mit. Genauso wie sich religiöse Menschen umgekehrt über Leute lustig machen können, die nicht an, welchen Gott auch immer, glauben. Historisch ist es sogar so, dass das deutsche Grundgesetz erst dadurch, so wie es ist, entstehen konnte, weil sich Menschen gegen die Religion bzw. die Macht der Kirchen durchgesetzt haben.
Das mag ihnen neu sein, aber genau die Freiheiten die sie und ich in diesem Lande gerne nutzen, basieren im Sinne des Wortes nicht auf religiösem sondern auf antireligiösen Verhalten. Das sollten sie bedenken, wenn sie sich demnächst wieder so richtig toll zum Grundgesetz bekennen. In diesem Grundgesetz so wie in den allgemeinen Menschrechten, auf denen dieses Gesetz im wesentlichen basiert, ist die Religion nur insofern geschützt, als dass sie sich im Rahmen der Menschenrechte bzw. dem Grundgesetz bewegt.
Ich fand es deswegen auch prima, dass sie auch Rassismus und Sexismus ausdrücklich missbilligen und damit die Gleichberechtigung der Frau mit auf das Schild ihrer Überzeugungen gehoben haben. Das Problem ist nur, dass es Religionen gibt, die nachwievor damit nichts am Hut haben. Genauso wenig wie mit der Anerkennung der gleichgeschlechtliche Liebe. Beides übrigens auch Bestandteile des Grundgesetztes dieses Landes.
Sie werden übrigens in einigen religiös geführten/regierten Ländern, selbst wenn sie gottgläubig sind, verfolgt und massakriert. Im Namen Gottes sogar. Oder Allahs. Ganz wie sie es wollen. Auch in einem der Länder von denen sie einige besonders religionseifrige Politiker und Religionsführer laut ihren Facebook Eintragungen richtig klasse finden. Aber das war natürlich nur im Scherz. Klar. Denn sie stehen so fest auf dem Boden des deutschen Grundgesetztes, wie kaum ein anderer.
Aber wenn jetzt Jemand dieser religiös Verfolgten sich wehrt, handelt er dann auch antireligiös. Oder ist das Ausnahmsweise aus ihren antireligiösen Bannstrahl ausgenommen. Müsste es eigentlich auch, weil laut unserem Grundgesetz niemand wegen seines Geschlechtes benachteiligt oder verfolgt werden darf, und da stehen sie ja wie ein Eins drauf. Wobei ich mich dann frage, wieso sie ihre Facebook-Seite so schnell gelöscht haben. Nur wegen ein paar Scherzen?
Aber Scherz beiseite. Was verdammt nochmal, ist also ihren Augen jetzt antireligiös. Und was ist daran so schlimm wie Nazismus und Antisemitismus. Helfen sie mir. Ich komme einfach nicht drauf. Meinen sie ein Religionsverbot? Das ist allerdings in Deutschland verboten und das gehört auch verboten. Aber hat das jetzt Jemand gefordert. Oder Kennen sie einen, der das in Deutschland öffentlich fordert? In dem Land, in dem sie, wenn auch nur im Scherz, ihre religiösen und politischen Vorbilder haben, passiert das allerdings schon. Gegenüber anderen Religionen als die, die dieses Land beherrscht. Da habe ich jetzt aber von ihnen noch keine Empörung vernommen. Nicht mal im Scherz.
Sie sehen, ich zermartere mir das Gehirn und weiß immer noch nicht, was sie mit antireligiös meinen könnten. Erst recht nicht, was dem Holocaust gleich käme. Nicht mal die Verfolgung der Religion unter den vergangenen und noch existieren kommunistischen Regimen wäre damit zu vergleichen, was die diesbezüglich massenhaft begangenen Gräueltaten nicht verharmlosen soll. Aber befürchten sie, dass das demnächst so in diesem Land passieren könnte?
Ich nicht. Aber wenn es denn, mal rein theoretisch gedacht, doch passieren würde, ich stände an ihrer Seite, im Kampf gegen diese Art des antireligiösen Verhaltens. Ich bin nämlich für die Religionsfreiheit und ich finde es gut, dass sie in den allgemeinen Menschenrechten und auch im Grundgesetz meines Landes verankert ist. Aber ich denke, dass sie mit mir übereinstimmen, dass eine solche Gefahr in Deutschland nicht besteht, oder?
Also was bleibt jetzt noch? Antireligiöse Filme z.B.? Die gibt es natürlich in diesem Land. Aber die sind grundgesetzlich erlaubt. Die Freiheit der Kunst, sie wissen ja. Auch antireligiöse Satire ist hier erlaubt. Genauso wie es erlaubt ist dagegen zu demonstrieren. Aber es ist verboten, die Autoren dieser Filme und Satiren einfach auf der Straße zu erschlagen. Wie z.B. in dem Land in dem sie, natürlich nur als Scherz und Ironie drei ihrer politischen und religiösen Vorbilder beziehen.
Ihre Scherze finde ich, offen gesagt, nicht nur in diesem Zusammenhang ziemlich grenzwertig. Aber ihre Freunde lieben offensichtlich diese besondere Art ihres Humors. Sie sollen sie angeblich auch sehr charmant rüberbringen. Auch ihre Todeswünsche gegenüber den USA. An dem Land und dessen Politik gibt’s ja auch eine Menge zu kritisieren, das gebe ich zu. Und der Tod, das weiß man seit dem sich einige Selbstmordattentäter offen zum Spaß danach bekennen, ist, mit Ausnahme des Sterbens selbst, halt auch nur ein Übergang in eine bessere Zeit. Sorry, war natürlich nur ein Scherz.
Also wieder zurück zum Thema. Bzw. zu der Frage, was sie jetzt mit antireligiösem Verhalten meinen. Ich komme immer noch nicht voran. Also, sagen sie doch mal selbst was dazu. Oder ihre Unterstützer. Meinetwegen auch ironisch oder scherzhaft. Oder antworten sie prinzipiell nicht auf die Fragen eines Ungläubigen wie mich. Vielleicht ist das in ihren Augen ja auch schon antireligiös was ich hier mache. Ihnen als religiösem Menschen Fragen zur ihrer Auffassung Religion zu stellen. Aber bedenken sie, wie viele Ungläubige es in diesem Lande gibt. Seriös geschätzt locker 1/3 der deutschen Bürger, sprich all derer mit deutschem Pass. Da gibt es sicher noch viele, die wissen wollen ab wann sie nicht nur religiös neutral sondern schon antireligiös agieren.
D.h. sich mindestens so schlimm verhalten wie die Neonazis. Das wollen von denen die meisten natürlich nicht. Wer will schon in Deutschland als Nazi gelten. Wobei sich natürlich die umgekehrte Frage stellt, ob religiöses Verhalten automatisch dazu führt, garantiert nicht nazistisch, antisemitisch oder rassistische zu werden oder zu sein. Auch da gäbe es ihrerseits und seitens ihrer Unterstützer eine Menge zu klären. Denn die Geschichte und die Gegenwart sprechen empirisch eindeutig dagegen. Das allerdings tun sie bitte ohne Ironie und Scherz. Denn viele religiöse Menschen nehmen ihren Glauben sehr ernst.
Da ist ihr gutes Recht. Ich nehme meinen Unglauben auch sehr ernst. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, ehe ich mich entschieden habe, aus der katholischen Kirche auszutreten. Übrigens schon zeitlich weit vor meiner Kirchsteuerpflichtigkeit. Ich habe es bis heute nicht bereut. Ganz im Gegenteil. Genauso wenig wie es viele Gläubige nicht bereut haben, in ihrer Kirche geblieben zu sein. Nicht zuletzt weil sie sich auch viele Gedanken gemacht haben, aber zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen sind.
Ich war deswegen auch sehr bestürzt und verärgert, als ich ihre Stellungnahme gelesen habe. Sie stellt meine Entscheidung nämlich grundsätzlich in die Kategorie Antisemitismus, Nazismus. Rassismus usw. , also in den Rang allerniedrigster, ja verbrecherische Beweggründe. Und das ohne jede scherzhafte Komponente. Ich habe das nur als absolute Intoleranz und gnadenlose Hetze gegen mich und Meinesgleichen empfinden können. Ihre Grundgesetzschwüre erschienen in diesem Zusammenhang einfach nur verlogen.
Sie haben das alles auch bis heute nicht korrigiert. Also, denke ich mir, müssen sie sich dabei etwas gedacht haben was ich noch nicht kenne. Etwas, was ich, wenn ich es kennen würde, meine erste spontane Annahme vielleicht korrigieren könnte. Was mein erstes spontanes Urteil revidieren könnte. Also helfen sie mir und vielen anderen Ungläubigen auf die Sprünge und erklären sie es uns. Was ist das: antireligiöses Verhalten. Und was ist an ihm so schlimm, dass sie es mit dem mir persönlich besonders verhassten Nazismus und Antisemitismus gleichstellen.
Arnold Voss
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Selbst die Gläubigen kommen doch im Grundgesetz auf ihre Kosten. Ich möchte an dieser Stelle nur kurz auf die Präambel verweisen:
„Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen […] hat sich das Deutsche Volk […] dieses Grundgesetz gegeben.“
Jetzt wird’s lächerlich. Vielleicht sollte man den Gegner für die Positionen angreifen, die er vertritt, und nicht für die, die man erst in seine Texte hineininterpretieren muss. Der Satz, an dem der Kommentator sich aufhängt, ist doch offensichtlich folgender:
„Ich achte alle politischen und religiösen Meinungen, solange sie, so wie ich, auf dem Boden des deutschen Grundgesetztes stehen. Ausdrücklich möchte ich betonen, dass nationalsozialistische, sexistische, rassistische, antireligiöse und antisemitische Äußerungen von mir scharf verurteilt werden.“
Das mag ungeschickt formuliert sein, aber man muss schon sehr böswillig interpretieren, um daraus zu lesen, hier würde ausgesagt, Religionskritik käme dem Holocaust gleich:
„Sie sehen, ich zermartere mir das Gehirn und weiß immer noch nicht, was sie mit antireligiös meinen könnten. Erst recht nicht, was dem Holocaust gleich käme.“
Über die Bedeutung des inkriminierten Satzes muss man sich nun wirklich nicht lange das Hirn zermartern: Der Kontext der Aufzählung legt doch wohl nahe, dass hier die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Religion gemeint ist. Eine Bedeutungsvariante, die Voss anscheinend nicht in den Sinn kommt.
Als Beweis für eine böswillige Attacke auf das Recht auf Religionskritik ist die Stelle jedenfalls sehr dünn. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine zwar mangelhafte, letzlich aber lediglich verunglückte Formulierung. Dies als Aufhänger für eine solch umfangreiche Polemik zu nehmen, wirkt sehr bemüht. Gibt es keine tragfähigeren Argumente?
Guter Text, aber bitte die richtigen Satzzeichen verwenden. Im Übrigen zeigen die NAWIs gerade wofür man politisch gebildete Menschen braucht – damit sowas wie sie nicht mal später das Land führen.
Auch wenn ich es ungern sage, aber das ist ’nen schwacher Artikel. Von allem was man diesem Studenten vorwerfen kann, sucht sich Voss ausgerechnet diese schwammige Äußerung über Antireligiösität raus? Viel schlimmer sind doch die hier nur kurz angschnittenen Sympathiebekundungen für Terroristen und die zweifelhaften Positionen gegenüber westliche Demokratien und die einzige Demokratie im Nahen Osten.
Die Formulierung in dem Statement von Fehrest-Avanloo ist überhaupt nicht ungeschickt. In eine ganze Reihe böser Dinge, die bestimmt alle guten von vor allem alle gut-meinenden Menschen ablehnen, hat er nämlich noch das Antireligiöse versteckt. Gegen antireligiöse Einstellungen sind aber gar nicht so viele Leute. Die Kirchen bestimmt, die konservativen muslimischen Verbände gewusst auch – und natürlich Herr Fehrest-Avanloo.
Den Braten hat Arnold Voß schon richtig gerochen: Hier sollte das Statement, bewusst Nicht-Religiös zu sein und das auch zu sagen, in den Kanon der gesellschaftlich gemeinhin geächtet Dinge geschmuggelt werden. Ziemlich gut gemacht, das ich sagen.
Apropos gut gemacht. Das Statement von Fehrest-Avanloo ist vom rein sprachlich-formalen Aufbau und der Argumentationslinien um Längen besser, als das erste Statement von der IL. Der zweite Statement von der IL ist wieder auf dem gleichen Niveau und enthält die selbe rhetorische Figur: Einreihen der Antireliösität in den Kanon der geächteten Dinge.
Man könnte vermuten, dass Fehrest-Avanloos Stellungnahmen und der Autor der zweiten IL-Stellungnahme die selbe Schulungsveranstaltung zur Öffentlichkeitsarbeit besucht haben. Oder sie haben den selben PR-Berater. Oder: Sie sind gar identisch.
Sehr schwacher Artikel!
Fehrest Avanloo versteht das Wort „antireligiös“ definitiv etwas anderes sie, Herr Voß. Und was genau er darunter versteht, ergibt sich aus dem Kontext seiner Stellungnahme, bzw. des Absatzes…
Ab jetzt ist diese Tour nur noch ein persönlicher Feldzug des Polemikers Voss, der versucht, mit Klicks aus einer Studierendenschaft noch ein bisschen Gewinn abzuschöpfen.
Die Begründung kann man bei #2 Fritz lesen.
Habe früher in der Gewerkschaft oft mit solchen Gestalten zu tun gehabt wie Herrn Voss, diese Menschen möchte man echt nicht kennen, wahrlich nicht!
ein bekannter von mir, deutsch-marokaner, konnte sämtliche fundamentalistischen sprüche seines vaters darbieten. indem er es und wie er es tat war deutlich dass ein mehr als nur kritischer abstand zu den positionen bestand. sowas geht.
und es war offenkundig antireligiös wenn er davon sprach man müsse alle weißen teufel umbringen weil sie ungläubige wären. das zum beispiel ist „antireligiös“.
um das mal zu veranschaulichen könnte ich jetzt schreiben das ich im gegensatz zum autor befürchte dass es in nächster zeit nicht zu den besagten gräueltaten kommunistischer regime gegen religion als gesamte kommen wird und dies bedauern. damit würde ich aber doch lediglich die haltung zu mausdruck bringen wollen dass die grundlagen der diskussion darüber wie mit religion zu verfahren sei keine gleichberechtigten sind. im gegenteil ist unsereins über die jahrhunderte zu zig, ja wirklich zig, millionen umgebracht worden von … mit verlaub … dem scheißpack.
soviel freiheit muß sein.
soviel freiheit zum frevel muß sein.
soviel frevel muß sein damit freiheit sein kann.
@G.R.: wer so wie sie gegen polemiker polemisiert, den möchte man echt nicht kennen, wahrlich nicht!
Ich fordere hiermit als Wählerin und zeitweise Mitstreiterin die gewählten Vertreter/innen der Studierendenschaft der Ruhruniversität auf diese Posse zu beendet und endlich wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren! Die Flut von Artikeln, auch wenn alle ausreichend zu Wort kommen können, ersetzt in keinster Weise eine sachliche Diskussion auf Augenhöhe.
Wie mir scheint bewirkt sie geradezu das Gegenteil. Hier werden Lawinen aufgrund von Facebook-Einträgen, die sich später als falsch interpretiert herausstellen, losgetreten. Eine Klärung durch die Involvierung Außenstehender scheint mir auch nicht plausibel. Die Studierendenschaft verfügt über eine ausreichende Anzahl an Personen, die als Moderatoren bei ‚Versöhnungsgesprächen‘ fungieren können. Ihr wisst, wo ihr diese Leute finden könnt. Also kontaktiert sie und findet einen Weg. Das hier sorgt nur dafür, dass bei den nächsten Wahlen noch weniger Studierende den Weg zur Wahlurne finden.
@Fred:
Ariya Fehrest-Avanloo hat nicht „Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Religion“ geschrieben, sondern „Religionskritik“. Für Ihre Vermutung, hier sei nur eine Formulierung verunglückt, spricht nicht viel. Wahrscheinlicher ist, dass Fehrest-Avanloo es genauso meinte, wie er es schrieb: Eine Kritik der Religion ist für ihn vergleichbar mit Sexismus, Rassismus etc., mithin eine „Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Religion“. Der Kommentar von Herrn Voss ist mehr als berechtigt — und übrigens auch nett zu lesen. Danke!
@Sandra S.: Kein Facebookeintrag wurde falsch interpretiert. Sie eindeutig und passen zueinander.
@ Fred
Raffinierte und heimtückisch plazierte Formulierungen? Dubiose politische Schulungen? PR-Berater, die StudentInnen zu fiesen Manipulatoren drillen? Ist das jetzt ernst gemeint?
@Sandra:
So einfahc ist es dann doch nicht, denn die Facebookeinträge waren eindeutig. Ariya Fehrest-Avanloo sollte schon zum Wohl seiner Liste das Mandat niederlegen und sich aus der Hochschulpolitik verabschieden.
Und wo man Ansprechpartner findet, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
@ Urs
Wenn sie schon zitieren wollen, dann sollten sie bitte auch seine Stellungnahme genauestens lesen. Er sprach nie von „Religionskritik“! Er verurteilte antireligiöse Äußerungen. Aus dem Kontext heraus erklärt sich mir, dass er darunter etwas anderes versteht als Herr Voss. Den Kontext seiner Äußerungen scheinen aber die meisten hier außer acht zu lassen…
@Urs: Ich sehe es genau so wie sie. Religionen sind nichts anderes als Meinungen und müssen kritisiert werden. Die Kritik an Religion, ja auch die offene Ablehnung von Religionen, ist natürlich legitim. Religionen sind von Menschen geschaffene Ideologien und können natürlich auch von Menschen kritisiert werden. Und Kritik an Religionen hat nichts mit der Diskriminierung von religiösen Menschen zu tun. Meinungsfreiheit heißt auch meinen zu können, dass es einen Gott gibt. Im übrigen kenn ich mehr Menschen die ihre Religion als ihren Lieblingsfußballverein gewechselt haben.
@Urs
Auch wenn mir die automatische Rechtschreibkorrektur meines Betriebssystems ein paar Wörter durcheinander gebracht hat: aus meinem Posting geht doch hervor, dass ich Arnold Voss im Kern recht gebe.
@Fritz
Von Manipulation habe ich nicht gesprochen. Ich habe lediglich auf eine – wie ich finde sehr geschickte – rhetorische Figur im Statement von AFA und im zweiten Statement der IL hingewiesen – und auf den sehr auffälligen Qualitatsunterschied zwischen der ersten und der zweiten Pressemitteilung der IL.
Darüber hinaus finde ich es überhaupt nicht abwegig, dass muslimische Aktivisten, wie es sie in der IL nun mal gibt, auch Seminare zur Öffentlichkeitsarbeit besuchen. Organisationen wie Gewerkschaften und Parteien bilden ihre Leute ja auch aus, warum sollte es abstrus sein, dass jemand bei der IL ein vergleichbares Seminar besucht hat? Gibt ja genug muslimische Verbände, die mehr als genug Ressourcen für solche Ausbildungsarbeit haben.
@Stefan: Damit meinte ich vielmehr den Eintrag, dass heute gegen 14h ein Gespräch stattfinden soll. Woraufhin mehrere GHG Mitglieder sich hier zu Wort gemeldet haben. Das war definitiv fehlinterpretiert, auch aufgrund fehlender Informationen.
@Yaron: Das stimmt. So einfach ist das nicht. Ein Rücktritt mag erforderlich sein, aber dies wird sich nicht hier klären lassen und nicht in dieser Geschwindigkeit. Es ist meiner Meinung nach alles gesagt. Alle Seiten wurden gehört, teils mehrfach. Wie man an diesem Artikel hier sieht wird es ab jetzt destruktiv und peinlich. Das ist es eigentlich schon seit der Anzeige, von der ich heute mittag las.
Ansprechpartner könnt ihr bestimmt in anderen Gremien finden. Selbst die Verwaltung wird an einer Klärung interessiert sein. Im Zweifelsfall lasst die Wählerschaft entscheiden.
@Stefan Laurin
Das ist jetzt zu simpel. Es gibt Religionskritik, die im Geiste der Aufklärung ein vorwissenschaftliches Bewußtsein kritisiert. Und es gibt Religionskritik, die auf die Diskriminierung von Menschen mit einer spezifischen Religion abzielt. Die Kritik eines Bruno Bauer oder Eugen Dühring an der rückständigen abstrakten jüdischen Vorschriftenreligion (im Gegensatz zur aufgeklärten abendländischen Religion der Liebe und Menschlichkeit) ist eine solche. Eine Kritik am rückständigen Islam, die bei einer Apologetik des Christentums landet, ist ebenfalls etwas völlig anderes als eine Verteidigung der Aufklärung. Letztere Sorte von Religionskritik anzugreifen ist nicht nur legitim, es ist bitter notwendig. Mir drängt sich der Eindruck auf, hier werden beide Bedeutungen des Wortes Religionskritik vermengt – aus welchen Motiven heraus auch immer.
Historiker123,
was der Herr Ariya Fehrest-Avanloo meint, wenn er antireligiöse Äußerungen verurteilt, geht keineswegs aus dem Kontext hervor, wie Sie schreiben.
Das ist auch der Grund, warum ich mehrfach bei ihm nachgefragt habe.
Aber Herr Ariya Fehrest-Avanloo zog es vor, auf solche Nachfragen nicht zu antworten. Wenn es so einfach wäre, wie Sie schreiben, könnte er es doch erklären. Das tut er aber nicht.
Darum verstärkt sich doch der Verdacht, dass er es genau so meint, wie Herr Voß es befürchtet. Und solange Herr Ariya Fehrest-Avanloo es nicht erklärt hat, was doch eine Kleinigkeit wäre, wenn Sie Recht hätten, solange hat er Voß mit seinen Befürchtungen Recht.
Übrigens finde ich den Artikel gut geschrieben.
Ich frage mich grad, wie sie ihn gefragt haben?! Sie müssen ihn entweder persönlich kennen oder aber per Mail gefragt haben. Ersteres kann ich mir nicht vorstellen. Der zweite Fall wäre reine Dummheit vom Herrn Fehrest-Avanloo. Eine Mailadresse zu hinterlassen und dann nicht antworten?! Das kann ich mir nicht vorstellen, damit würde er sich unglaubwürdiger machen als er bereits schon ist…
Sollten sie aber annehmen, dass er hier alle Kommentare liest und auf alle Fragen in den Kommentaren in Stellungnahmen antwortet, dann sind sie wahrscheinlich noch dümmer als er es ist…
Bei so einem gravierenden Vorwurf, wie dem mit dem Ariya Fehrest-Avanloo konfrontiert wurde, kommt es durchaus auf die Feinheiten der Formulierung an.
Dem entsprechenden Statement kann man ansehen, dass auf eine intentionelle Formulierung wert gelegt wurde. Daher haben auch gewisse Aufzählungen und der Kontext, in den bestimmte Begriffe gestellt wurden, ihre Relevanz. Diese einfach wegdiskutieren zu wollen grenzt an Ignoranz. Daher halte ich den Text von Arnold Voss für sehr wertvoll. Er hat darauf aufmerksam gemacht, dass in diesem ach so grundgesetztreuem Statement ganz schön grundgesetzferne Passagen enthalten sind. Wer dies verleugnet begibt sich auf ebenso dünnes Eis.
Ganz davon ab sollte eigentlich allen klar sein, dass sie im Internet ziemlich leicht missverstanden werden können, wenn sie angeblich satirische Äußerungen ohne jeden Hinweis auf den satirischen Charakter dieser Äußerungen von sich geben – vor allem wenn dies auf einer so öffentlichen Seite wie Facebook geschieht.
Herr Historiker 123,
„dann sind sie wahrscheinlich noch dümmer als er es ist…“
Das ist ja eine überaschende Aussage von Ihnen.
Aber wenn Sie mich schon so fragen.
Wie soll ich da einen Vergleich machen?
Um welchen Grad von Dummheit geht es Ihrer Meinung nach denn?
Leute, was ist denn hier los?
Der Asta hat unwissend jemanden zum Steigbügelhalter benutzt der einen eigenartigen Humor hat (ist ja kein Verbrechen, auch wenn ich diese Art Humor primitiv finde) und nachdem dieser nicht mehr wollte wird der gelabelt und in das Medienwarenhaus für „Effekterhascherei“.
Ihr habt mich jetzt eine halbe Stunde gekostet, um mich durch alle Stellungnahmen und Stellungnahmen von den Stellungnahmen und Pressemitteilungen wieder Stellungnahmen und Kommentare dazu durchforstet.
Und?!
Am Ende kommt von Voss hier „Antireligiös“ und die Gleichsetzung mit den anderen Anti*s als Vorwurf.
weird?!
Der Konstruierte „Skandal“ ist nach den plausiblen Stellungnahmen, allenfalls ein Skandälchen.
Leute kommt mal langsam wieder runter und macht mal wieder was konstruktives und trefft euch und redet fair darüber. Ihr müsst nicht heiraten sondern einfach die studentischen Bedürfnisse beglücken, um ordentlich studieren zu können.
Wen man mitbekommt, was abseits der Debatte um das Gesellschaftsbild einer bestimmten Person sonst noch für Bemühungen im Gange sind, wird man schnell davon überzeugt sein, dass die meisten Vertreter der verfassten Studierendenschaft durchaus an einer für die Studierenden kontruktiven Lösung interessiert sind. Leider trifft das nicht auf alle zu.
Eine halbe Stunde reicht aber sicher nicht aus um die Tragweite dieses „Skandälchens“ zu erfassen. Diese ist mit Sicherheit doch ein wenig größer, als es Rih-Lee erfasst hat. Allein alle Beiträge auf diesem Blog lesen zu wollen dauert vermutlich länger – es sei denn, man liest lediglich einmal über alles drüber ohne den Inhalt wirklich zu erfassen.
Herr Voss, ich finde sowohl Ihren Artikel, als auch Ihre Intention absurd.
Sie nörgeln an einer Formulierung herum, die inhaltlich völlig in Ordnung ist?
Mau.
Hätte Herr Avanloo die Bezeichnungen nach dem Grad der Unerträglichkeit, numerisch, aufzählen sollen?
Ich möchte Sie auf etwas hinweisen: antireligiös bedeutet nicht, dass man ungläubig ist oder sich nicht zu einer Religion bekennt. Antireligiös bedeutet, dass man gegen Religionen ist. Wenn sich Antireligiösität in Religionsfeindlichkeit erweitert, kommt Hass ins Spiel. Abgesehen davon, dass die Religionsfeindlichkeit „allgemein“ sein kann, kann sie sich auch als Hass nur einigen oder einer Religion-en gegenüber enthüllen.
Und welche Facetten dabei zum Vorschein kommen können, muss ich hier nicht erklären, oder?
@ #2 | Fritz sagt am 7. März 2012 um 19:57
Jetzt wird’s lächerlich. Vielleicht sollte man den Gegner für die Positionen angreifen, die er vertritt, und nicht für die, die man erst in seine Texte hineininterpretieren muss. Der Satz, an dem der Kommentator sich aufhängt, ist doch offensichtlich folgender:
“Ich achte alle politischen und religiösen Meinungen, solange sie, so wie ich, auf dem Boden des deutschen Grundgesetztes stehen. Ausdrücklich möchte ich betonen, dass nationalsozialistische, sexistische, rassistische, antireligiöse und antisemitische Äußerungen von mir scharf verurteilt werden.”
Völlig richtig. Gerade durch den Kontext „sexistisch, rassistisch, antisemitisch“ ist doch absolut eindeutig, dass „antireligiös“ auf derselben Linie gemeint ist: „gegen Religion gerichtet und auf dieser Grundlage diskriminierend“. Alles andere ist böswillige Dummstellerei und Unterstellung.
Später im Text geht Fehrest-Avanloo ja noch einmal darauf ein, an welcher Stelle es ihm in der aktuellen Auseinandersetzung um antireligiöses Verhalten geht, nämlich beim alten AStA. Der bezeichnet sich ja selbst als „antireligiös“, und indem er von einer prinzipiell allen studentischen Gruppen offenstehenden Förderung religiöse Studentengruppe ausdrücklich ausnimmt, diskriminiert er ja tatsächlich auf dieser Grundlage. Das zu kritisieren ist ja sogar völlig legitim.
Natürlich entsteht durch die Reihung auch der Eindruck, es gäbe aktuell vergleichbar schlimmes „antireligiöses“ Verhalten wie es rassistisches und antisemitisches Verhalten gibt. Das wäre natürlich heillos übertrieben und ist als solches zu kritisieren. Nur ist diese Übertreibung aus Sicht eines Muslims sogar ein kleines bisschen verständlich – denn auch wenn nicht allgemein „antireligiöses“, aber speziell islamfeindliches Verhalten, das in seiner Art dem aufkommenden Antisemitismus des 19. Jahrhunderts oft verblüffend ähnelt, gibt es in unserer Gesellschaft ja für jeden offen sichtbar.
————————————–
#4 | Yaron sagt am 7. März 2012 um 20:09
Auch wenn ich es ungern sage, aber das ist ‘nen schwacher Artikel. Von allem was man diesem Studenten vorwerfen kann, sucht sich Voss ausgerechnet diese schwammige Äußerung über Antireligiösität raus? Viel schlimmer sind doch die hier nur kurz angschnittenen Sympathiebekundungen für Terroristen und die zweifelhaften Positionen gegenüber westliche Demokratien und die einzige Demokratie im Nahen Osten.
Auch hier Zustimmung. Die Vermengung der beiden Themen „Israelfeindlichkeit etc.“ und „Kritik an antireligiöser Haltung des AStA“ fand ich von Anfang an äußerst unglücklich, weil das eine ganz schwerwiegende Vorwürfe sind, das andere eine durchaus legitime Haltung. Diese unglückliche Vermengung hat es dann Fehrest-Avanloo und der IL ermöglicht, in ihren Stellungnahmen das zweite, für sie ganz ungefährliche Thema in den Vordergrund zu rücken, um damit von den schwerwiegenden anderen Vorwürfen abzulenken.
Indem Herr Voß sich nun so sehr auf das von Fehrest-Avanloo als Schutzmauer benutzte Thema stürzt, und das auch noch in derart ungeschickter, deutlich böswillig fehlinterpretierender Weise, mauert er nun fleißig an eben dieser Schutzmauer mit, und bringt auch noch eigene Steine und Werkzeug mit. Es scheint ihm selbst so viel an der Verteidigung des „Antireligiösen“ zu liegen (was auch immer das für ihn nun ist), dass er das gar nicht merkt.
Er trägt fleißig dazu bei, dass es einem flüchtigen Beobachter so scheinen könnte, als wären die Vorwürfe im Wesentlichen von naiver Religionsfeindlichkeit gespeist, sie der Öffentlichkeit also egal sein könnten.
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#11 | Urs sagt am 7. März 2012 um 20:51
[…]Ariya Fehrest-Avanloo hat nicht “Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Religion” geschrieben, sondern “Religionskritik”. Für Ihre Vermutung, hier sei nur eine Formulierung verunglückt, spricht nicht viel. Wahrscheinlicher ist, dass Fehrest-Avanloo es genauso meinte, wie er es schrieb: Eine Kritik der Religion ist für ihn vergleichbar mit Sexismus, Rassismus etc., mithin eine “Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Religion”.
Falls ich nicht völlig blind bin (dann Entschuldigung), ist das einfach nicht wahr.
Fehrest-Avanloo schreibt in seinem Statement nirgendwo von Religionskritik. Natürlich ist Religionskritik legitim, aber davon spricht er eben nicht.
Guter Artikel, der den Kern des religiös motivierten Politikverständnisses des Herrn Ariya Fehrest-Avanloo herausarbeitet. Herr Ariya Fehrest-Avanloo zog es bisher vor, sich nicht persönlich in die Diskussion einzubringen und seinen Standpunkt zu erläutern und zu vertreten. Auch keine/r seiner MitstreiterInnen in Allahs Namen.
Das ist bezeichnend, weil es daher eifriger offenbar biodeutscher KartoffelInnen und SekundantInnen für die Allah-Liste bedarf 🙂
Ich warte im übrigen ebenso seit Tagen vergeblich auf Antwort. Herr Ariya Fehrest-Avanloo, Sie lesen doch mehrmals am Tage die Kommentare. Als gläubiger Moslem erinnere ich Sie mal an Sure 9 Vers 29:
„Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut (saghiruun) aus der Hand Tribut entrichten!“
Da möchte ich schon genau wissen, ob hier Religion oder Staat das Gewaltmonopol haben soll, sonst bin ich leider gezwungen, in Ihrem Falle der sog. Islamophobie (die dann eigentlich eine Fehrest-Avanloo-Phobie ist) nachzugeben
################
Die Regeln und Gesetze der Menschen/des Staates haben gegenüber den Regeln und Gesetzen der Religion/Gottes in jedem Fall den Vorrang.
( ) Ja
( ) Nein
################
Gottlosen Gruß!
„ersetzt in keinster Weise eine sachliche Diskussion auf Augenhöhe.“
was meinen Sie denn mit Augenhöhe? Das alle auf Kissen sitzen, um Längenunterschiede auszugleichen, dass alle Augen auf der gleichen Höhe sind?
Wo fehlt es Ihnen denn hier auf dem Blog an Augenhöhe bzw. was sollte geschehen, dass hier auch alle Augen auf einer Höhe sind?
Diese Augenhöhe ist eben so ein Gewäsch wie antireligiös. Arnold Voss hat den Braten gerochen und wer nicht sehen will, wann und wie manche Begriffe eingesetzt werden, der soll sich weiter an Augenhöhen aufhängen.
Diese Gespräche unter „4 Augen“ fanden diese Woche schon 3 mal statt…
Es werden von der IL alle Listen nacheinander zu Klärungsgepsrächen eingeladen.
@Stefanie: Es gibt einfach Menschen, die nicht merken, dass eine Diskussion dieser Art zu nichts anderem führen wird als einer weiteren Verhärtung der Fronten.
Mit Augenhöhe ist gemeint, dass man von Student*in zu Student*in, von Stupa-Mitglied zu Stupa-Mitglied, die Situation versucht zu lösen und sich ggf. Unterstützung aus der Studierendenschaft holt oder wie würden sie es finden, wenn unsere Regierung Streitereien in der Bildzeitung (ich hoffe das ist keine Beleidigung für die Ruhrbarone) austragen und darüber hinaus Entscheidungen nicht getroffen und Verträge nicht abgeschlossen werden?
Wir reden hier über einen relativ wichtigen Teil der studentischen Interessenvertretung. Mich entsetzt einfach diese Unprofessionalität, denn diese Menschen verwalten einen nicht gerade kleinen Batzen Geld und haben auch eine gewisse Vorbildfunktion. Es gibt genügend zu tun, aber hier wird die Energie in unsinnige Diskussionen im Kommentarbereich eines Blogs geführt, die die Situation nicht verbessern wird, sondern eher verschlimmert.
Es freut mich zu sehen, dass die betroffenen Personen das eventuell eingesehen haben und es konstruktiv weitergeht.
„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.“
„Es gibt genügend zu tun, aber hier wird die Energie in unsinnige Diskussionen im Kommentarbereich eines Blogs geführt, die die Situation nicht verbessern wird, sondern eher verschlimmert.“
Nunja, wenn ich mir so die Screenshots anschaue, finde ich die Diskussion alles andere als unsinnig und mit fehlt jedes Verständnis, wie so jemand politisch eingebunden werden konnte. Was der Herr da von sich gab, ist hardcore und ich hätte mir nicht vorstellen können, dass jemand, der sich so äußert, in politische Verantwortung kommen konnte. Das wirft ein verdammt mieses Bild auf die Studentenvertreter der Ruhruni, dass mir so jemandem zusammen gearbeitet und dieser sogar noch in Schutz genommen wird.
Da diese Diskussionen offensichtlich an der Uni nicht wurden, alle so tun – noch einmal, mir ist nur sehr vorstellbar, dass man von alledem nichts mitbekommen haben soll…..- als sei das für sie unbekannt gewesen oder die IL ihn sogar verteidigen. Und diese Verteidigung mit dem antireligös ist ein no go. Wir sprechen von politischen Akteuren und da ist zu erwarten, dass man weiss, wie dieser Begriff besetzt ist. Wenn nach all dem Theater dennoch so was fällt, kann man als Außenstehende nur noch mit dem Kopf schütteln und sich fragen, sind die Beteiligten so naiv oder wird der Macht alles untergeordnet.
„Es freut mich zu sehen, dass die betroffenen Personen das eventuell eingesehen haben und es konstruktiv weitergeht“
Bevor es keine eindeutigen Stellungsnahmen gibt, die sich deutlich distanzieren von den Äußerungen des Herrn, sind diese IL für mich ein no go. Was soll man bitte mit den Herrschaften konstruktiv bereden? Das Offenlegen der Äußerungen des Herrn zu versuchen als rassistisch motiviert darzustellen – war ja in der einen Erklärung so, wenn ich mich nicht irre – ist Ablenkung und die gleiche Schiene wie antireligös. Mir fehlt jedes Verständnis, wie man fordern kann, mit solchen Gruppen konstruktiv zusammen zuarbeiten. Personen, die solche Dinge äußern oder sich davon nicht distanzieren, sind schlicht und einfach auszugrenzen von Demokraten und eben keine Gespräch „aus Augenhöhe“ mit zu suchen.
Dass die Studenten drunter leiden müssen. Das stimmt in der Tat. Das müssen sich die vorwerfen lassen, die eben Bündnisse mit solchen Leuten eingingen und sich fragen lassen, warum man über solche Einstellungen hinweg schaute und im Interesse alles sollte schnellst möglich dafür gesorgt werden, dass hier bestimmten Anschauung eine deutliche Absage erteilt wird auch durch Distanzierung von bestimmten Personen. Solange aber nicht sicher klar ist, wer sich hier wie positioniert, ist auch auch die weitere Arbeit nur eine Farce und völlig unglaubwürdig.
@ #28 | Frank sagt am 8. März 2012 um 09:57
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Die Regeln und Gesetze der Menschen/des Staates haben gegenüber den Regeln und Gesetzen der Religion/Gottes in jedem Fall den Vorrang.
( ) Ja
( ) Nein
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Wie schon im anderen Thread (Fehrest-Avanloos Stellungnahme, lange Diksusiion dort) gesagt: Unsinniger Entscheidungszwang, dem man sich nicht aussetzen muss. Würde ich auch nicht tun.
Man bekennt sich glaubwürdig und konsistent zum Grundgesetz und handelt auch entsprechend, dann ist es gut, oder nicht. Bei Fehrest-Avanloo gibt es Gründe, an der Glaubwürdigkeit zu zweifeln, aber nicht, weil er eine so blödsinnige Frage nicht beantwortet.
@Sandra S.: Es ist ja unter anderem diese Ihre Haltung, die hier für so viel Zündstoff sorgt. Natürlich haben Sie vollkommen recht: Es muss professionell gearbeitet werden, es braucht einen handlungsfähigen neuen AStA, denn es geht (jaja) um sehr viel Geld und die Interessen der Studierenden. Wissen wir. Weiß eigentlich jeder. Das heißt aber eben noch lange nicht, dass diese Debatte „unsinnig“ ist. Und so lange Sie und vor allem Herr Avanloo und seine Noch-UnterstützerInnen die Aufregung „nicht verstehen“, so lange bleibt die Debatte wichtig. Wachsamkeit gegenüber Äußerungen wie hier von Avanloo ist immer wichtig. Und jedes „Lasst es doch und wendet euch den echten Probleme zu“ zeigt nur ein weiteres Mal, WIE wichtig.
Neuwahlen und gut ist!