In der Reihe der Ruhrbarone-Ausflugstipps kommen wir heute einmal kurz auf eine Attraktion des Ruhrgebiets zu sprechen, die früher der Hauptgrund dafür war, dass ich als glühender Lokalpatriot etlichen Leuten mit Stolz von meiner Heimatstadt Waltrop erzählt habe: Das Schiffshebewerk in Waltrop.
Genauer gesagt handelt es sich dabei nicht nur um ein einzelnes Schiffshebewerk, sondern sogar gleich um einen ganzen Schleusenpark, bestehend aus einem neuen und einem alten Schiffshebewerk und einer neuen und einer alten Schiffs-Schleuse.
Angegliedert ist inzwischen zudem ein Museum des LWL. Offiziell fungiert das Ganze daher inzwischen auch unter dem etwas sperrigen Namen: „LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg“.
Am vergangenen Sonntag war ich nach längerer Pause einmal wieder vor Ort und habe für unser Blog ein paar aktuelle Fotos als Appetitmacher für potenzielle Besucher der Anlage mitgebracht.
Das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg ist übrigens ganzjährig (Di-So 10.00-18.00 Uhr sowie an Feiertagen außer zwischen den Jahren) geöffnet. Die Parkanlage zwischen ‚Neuer Schleuse‘ und dem Freilichtmuseum ist ständig frei zugänglich.
Nähere Infos gibt es unter: www.schiffshebewerk-henrichenburg.de
Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle allerdings auch, dass die gesamte Anlage ihre besten Tage leider schon deutlich hinter sich hat. Nicht nur, dass die Brücke unmittelbar vor dem ’neuen Schiffshebewerk‘ seit Jahren schon eine echte Provinzposse darstellt (wir berichteten), was zudem die Zufahrt zur Anlage aktuell extrem erschwert, auch der traurige Zustand des ‚Neuen Hebewerks‘, das seit Jahren außer Betrieb ist, ist für viele Besucher und Anwohner und Technikfans inzwischen ein echtes Ärgernis.
Ein Besuch der leicht angegammelten Anlage lohnt sich für Interessierte trotzdem. Zum einen ist im angegliederten Museum nicht nur eine sehenswerte Dauerausstellung untergebracht, auch diverse Veranstaltungen und wechselnde Exponate locken Besucher in das Dreieck an den Stadtgrenzen von Waltrop, Datteln und Castrop-Rauxel.
Gerade auch für Radtouristen, die gerne und zahlreich die Kanäle abfahren, lohnt ein kurzer Stopp am Kanalkreuz im östlichen Kreis Recklinghausen. Schifffahrts-Romantiker und Technikfreaks finden hier eigentlich immer etwas zu bestaunen und an warmen Sommertagen weckt die Nähe zum Kanal hier tatsächlich echte maritime Stimmung. Zumindest in Ansätzen. 😉
Selbst wenn die Anlage also in den vergangenen Jahren viel von ihrer früheren Ausstrahlung verloren hat, zu den interessantesten Industriedenkmälern zählen gerade das alte Hebewerk und die alte Schachtschleuse noch immer. Kann man sich, wenn man einmal wieder in der Nähe ist, wirklich gut angucken und dort ein paar Stunden verbringen.
Schöne Bilder, Robin. Wenn das geschichtsträchtige IM etwas vernachlässigt wirkt, dann liegt es auch daran, dass die öffentlichen Mittel halt immer begrenzt sind. Ich erinnere mich, dass in meiner Zeit als Mitglied der LV es immer schwer war, ausreichende Mittel für die vielfältige IM-Landschaft im Bereich des LWL in die jeweiligen Haushalte einzustellen. Beim LVR war das nicht anders.
Ich bin immer wieder gerne am Hebewerk. Die Sonderausstellungen des LWL Museums haben mir bisher auch gut gefallen. Letztes Jahr ging es um die Auswanderer aus dem Münsterland und aktuell wird die Geschichte der U-Boote gezeigt. Der Biergarten an der Schleuse ist auch toll.
Der Weg am Kanal oder an der Emscher aus Dortmund ist immer gut besucht. Die Emscher-Regenrückhaltebecken werden sicherlich dafür sorgen, dass noch mehr Radtouren etc. in diese Richtung führen.
Neben dem LWL Museum ist dann noch die kleine Ausstellung gegenüber vom Cafe Kortmann vom Wasser und Schifffahrtsamt. Die Ausstellung ist so gut getarnt, dass sogar auf meiner Internet-Karte gar nicht eingezeichnet ist.
http://www.wsa-duisburg-meiderich.wsv.de/Wasserstrassen/Westdeutsche-Kanaele/Dortmund-Ems-Kanal/Ausstell/index.html
Insgesamt ist die Museumslandschaft schon komisch organisiert. Mal LVR, dann LWL, dann wieder irgendwas. Ich habe die LWL/LVR Museumskarte und kann 1 Jahr mit einem Partner die Museen relativ preisgünstig besuchen (40 EUR/Jahr).
Danke für den Hinweis!
Ich sammele gerade Ausflugsziele für die Besserwettersasion und da passt das Schiffshebewerk ganz gut. 🙂
Die Fotos wecken auf jeden Fall mein Interesse!
Danke, Flusskiesel. Das freut mich. 🙂
[…] So langsam kommt der Frühling hierzulande in Gang. Immer häufiger lädt herrlicher Sonnenschein bei milden Temperaturen zu Ausflügen zu den Schönheiten des Ruhrgebiets und seiner Umgebung ein. Ein willkommener Anlass auch für uns unsere Reihe der ‚Ruhrbarone-Ausflugstipps‘ wieder aufleben zu lassen. Nachdem wir im Vorjahr bereits u.a. die Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen, den Westfalenpark in Dortmund und auch die Westruper Heide bei Haltern vorgestellt hatten, waren wir in diesem Jahr schon zu Besuch im Dortmunder Rombergpark, in der Dechenhöhle in Iserlohn und kürzlich auch am Schiffshebewerk Henrichenburg. […]
[…] Jetzt also, wo die peinliche Nummer sich schon zum dritten Mal jährt, soll es tatsächlich so weit sein. In den kommenden Tagen soll sie für den Verkehr freigegeben werden, die neue Kanalquerung in Sichtweite des LWL-Museums ‚Schiffshebewerk Henrichenburg‘. […]
[…] erhebliche Teile ihrer Kundschaft verzichten mussten. Auch seitens der Mitarbeiter beim benachbarten LWL-Museum am Hebewerk dürfte man extrem erleichtert sein, dass die Besucher jetzt wieder aus allen Richtungen deutlich […]
[…] Heute will ich an diese Stelle auch einmal ein weniger bekanntes Ziel vorstellen, das mich persönlich schon seit frühester Jugendzeit begleitet, und welches ich bis in die Gegenwart hinein mehrfach im Jahr gerne Besuche: Die ehemalige Zeche in Waltrop. […]
[…] Schiffshebewerk Henrichenburg […]
[…] diesem neuen Ort organisiert werden soll, ab sofort die zweitgrößte Veranstaltung im Jahr in der Stadt der Schiffshebewerke, die ansonsten in Sachen Veranstaltungen traditionell nicht gerade viel zu bieten […]