In einem anonymen Artikel in der Zeitschrift „Emma“ schildert eine Lehrerin aus dem Ruhrgebiet den Einfloss der Religion auf die Arbeit an ihrer Schule:
Auf extrem großen Widerstand stieß ich in dieser 10. Klasse, als ich Weltentstehungstheorien durchnahm. Wir hatten einen Film über Darwin und die Evolutionstheorie gesehen und der wurde geradezu ausgebuht. Die Schüler bestanden darauf, dass Allah die Welt erschaffen hat und basta. Als ich vorsichtig darauf hinwies, dass auch der Koran ein Menschenwerk ist und damit kritisierbar, tobte der ganze Kurs: Nein, Allah hat Mohammed den Koran in die Feder diktiert! Und damit gilt er unveränderlich für alle Zeiten, ein für allemal in Stein gemeißelt, bis heute.
Die Lehrerin fordert in ihrem Beitrag ein stärkeres Engagement gegen Islamismus an den Schulen:
Bislang wollen die Schulen nur „Schule gegen Rassismus“ sein, nicht aber „Schule gegen Sexismus“ – und schon gar nicht „Schule gegen Islamismus“. Dabei müsste das das gute Renommee einer Schule sein: Dass sie für Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit eintritt! Und dass sie durchgreift und sanktioniert, wenn sich Schüler nicht daran halten.
Mehr zu dem Thema:
Emma: Was ist an den Schulen los?
Solange es keine Schule gegen religiöse Intoleranz gibt, ist diese "Idee" nur eine Vorlage für TV-Komiker. Die gleiche Erfahrung kann diese selbsternannte "Lehrerin" mit Kreationisten auf der ganzen Welt machen, so sie denn irgendwann ihren geistigen Horizont auf Normalniveau erweitern möchte.
@Klaus Lohmann Wieso selbsternannt? Weil sie anonym bleiben will? Als ich die Überschrift las, dachte ich sofort: "oh je, die arme Kollegin. Die hat`s jetzt aber schwer." V.a. dann, wenn`s aktive GEWler und RotGrüne an der Schule hat.
Schade, dass die Lehrerin die Sache nicht komplexer und ausgewogener betrachtet. Sie wettert gegen die dummen muslimischen Jungs (was ich auch so sehen würde) und die muslimischen Mädchen werden kaum erwähnt und wenn dann nur als Opfer der Misere. Dass auch die Jungs Opfer sind und die Mädchen Täterinnen sein können (wie stehen die Mädchen in ihrer Klasse zu Religion, Evolution etc.?), scheint in dem Weltbild der Lehrerin nicht vorzukommen. Ich denke, dass muslimische Jungs, sofern derart orthodox erzogen wie geschildert, genau so unter dem Islamismus leiden. Sie lernen, ihre Sexualität zu unterdrücken. Dürfen sie eine Freundin mit nach Hause bringen? Oder müssen sie sich heimlich treffen? Es gäbe noch viele Beispiele, die belegen können, dass Jungs und Mädchen gleichermaßen, wenn auch in anderen Qualitäten, unter einer strengen Knute wie die der Religion leiden. Es muss aufhören, die Jungen als Täter und Aggressoren und die Mädchen als ewige Opfer-Lämmer zu sehen.
#3 Bullshit!!
Gegen Irgendwas führt nicht weiter.
Wit müssen definieren, wofür wir sind.
Als Fan von Flach- oder Hohlerden habe ich auch gezeigt, dass mir Grundlagen fehlen , und ich nicht zum kritischen Denken in der Lage bin. Ob dann noch ein Schulabschluss vergeben werden kann, ist eine interessante Diskussion.
BTW in der Genesis ist die Schöpfung doch abschließend beschrieben worden.
Wer sogenannte heilige Bücher in die Schule lässt, hat schon verloren. Sie haben in Schulen nichts zu suchen.
@ke Nicht umsonst beklagen Lehrherren immer öfter mangelnde Grundqualifikationen bei Bewerbern bzw. auch bei Azubis. Dies trotz testierter Abschlüsse. Ich war auch als Gutachter in Hauptschulen unterwegs, wenn es um eine Veränderung des pädagogischen Förderortes ging. Das waren ganz oft Ausflüge aus der Sonderschule, meinem Arbeitsplatz, in die pädagogische Sonderhölle. V.a. dort, wo es auch bei vielen Schülern an deutsche Sprachkenntnissen und ganz wichtig, an der Achtung vor Frauen, also vor Kolleginnen, absolut fehlte. Mein lieber Herr Gesangsverein!!! Ab und an habe ich noch Kontakt zu noch aktiven Kollegen, es ist nicht besser geworden, das Gegenteil ist der Fall.
Das Fehlverhalten der Schüler damit zu erklären, dass die so sind wie sie sind, weil sie zu Hause unter der Knute stehen, ist natürlich dummes Zeug. Dann müssen wir nämlich die Geschichte neu schreiben, denn dann waren bspw. Hitler, Himmler und Stalin Opfer, nicht Täter. Die haben schwer unter der Knute ihrer Väter gelitten, wurden sehr orthodox erzogen, Stalin war gar auf einem Priesterseminar.
Der Artikel ist aus 4/2018, also etwas älter. Selbst die Apollo Astronauten waren wohl so beeindruckt vom Universum, dass sie aus der Genesis gelesen haben.
Für mich ist das eine der emotionalsten Aufnahmen, die ich kenne.
https://youtu.be/njpWalYduU4
@ Ke # 8
Ke, man kann von der Evolution und vom Sternensystem beeindruckt sein, ohne gleich aus der Genesis zu lesen und zu meinen, daraus schlussefolgern zu können, dass das alles ein Wesen namens Gott erschaffen hat. Können wir uns darauf unter vernünftigen Menschen einigen? Oder erzählen sie mir hier demnächst noch, dass sie in Anbetracht des für sie so furchterregenden Klimawandels auch an die Hölle glauben? 🙂
@Arnold: Ja, richtig. Dennoch geht es ja nicht ausdrücklich um den Religionsunterricht in dem Beitrag sondern um die Schüler, die strenggläubig erzogen und sozialisiert werden. Die Schule wird mit den daraus folgenden Resultaten konfrontiert und muss sehen, wie sie damit umgeht.
Richtig wäre es u.a. an jeder Schule ein gesondertes Unterrichtsfach einzuführen, ob man es Ethik oder anders nennt sei dahingestellt.
Aber was sollen die Lehrer/innen machen, wenn alles an den Schülern vorbeigeht? Wenn sie auf Wissenschaft, Biologie und Chemie pfeiffen und wenn sie aggressiv der Meinung sind, Allah hat das hier geschaffen?
Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass Muslime in Deutschland in der Minderheit sind. Die geschilderten Szenarien dürften v.a. in NRW und Berlin vorkommen.
#9
Es war Weihnachten, die Russen hatten betont, dass sie Gott im All nicht gesehen hatten, dann wurde noch eines der bekanntesten Fotos am selben Tag gemacht. Earthrise
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Earthrise
Da kann man die Genesis lesen um zu zeigen, dass es Gott geben muss. Mit Gott an der Seite war es im Kalten Krieg sicherlich auch aussichtsreicher.
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Dialog:
Sollen wir unser Kind taufen? Ja, immer wenn es komplizierte Sachen fragt, können wir sagen, dass das Gott so wollte oder so gemacht hat.
Ein Fach Ethik finde ich auch wichtig. Weg mit dem Religionsunterricht. Blöd ist nur, dass unsere Kirchen alle Lobbyisten einsetzen werden , um das zu verhindern. Auch im Ethik Unterricht kann man verschiedenen Religionen vorstellen. Das wurde bei uns auch im Reli Unterricht gemacht.
Gegen Störungen im Unterricht und bei falschen Antworten sollten Lehrer wissen, wie sie reagieren.
Wer für Naturwissenschaften etc ist, muss aber auch mal in den Katalog der Krankenkassenleistungen schauen.
Behind the Curve , ein Film über Flatearther ist auch interessant.
https://www.netflix.com/de/title/81015076?preventIntent=true
""Die geschilderten Szenarien dürften v.a. nur in Berlin und NRW vorkommen." Was für ein blühender Unsinn. Die Stadtstaaten sind massiv davon betroffen und ebenso großstädtische Ballungsräume wie Rhein-Main oder Rhein-Neckar. Im Osten gibt es ähnlich massive Probleme. Da geht es nicht um Allah oder überhaupt Religion, da zeigt der rechtsradikale (Nazi)Nachwuchs keinerlei Achtung vor den Kolleginnen und Kollegen sowie Unterrichtsinhalten, in denen es um die demokratische und soziale Ausrichtung, unseres Staates geht. Wenn`s um Minderheiten geht, wird`s besonders heftig.
Wenn da nicht endlich massiv gegengesteuert wird, dann werden diese Probleme massiv in die Arbeitswelt getragen, wo sie tw. bereits angekommen sind, wie es in diesen Tagen mal wieder in der NEUEN WESTFÄLISCHEN groß berichtet wurde. Es wurde deutlich, dass da was heranwächst, was schnell außer Kontrolle geraten kann, egal ob es Islamisten oder Rechtsradikale betrifft
https://www.ruhrbarone.de/der-ruhrpilot-2864/153555