Ruhrtriennale: Frankfurt zeigt, wie das BDS-Problem gelöst werden kann

Young Fathers Foto: Ash link Lizenz: CC BY 3.0


Aus dem Debatten um Bands, die das antisemtiische BDS-Bündnis unterstützen, hat die Stadt Frankfurt Konsequenzen gezogen. Ihr Entschluss sollte zum Vorbild für das Ruhrgebiet und NRW werden.

Nachdem jüngst das Berliner Pop-Kultur-Festival von der weltweit agierenden, antisemitischen BDS-Bewegung massiv unter Druck gesetzt worden ist und Künstler zum Verzicht auf eine Teilnahme aufgefordert wurden, weil unter anderem auch die Israelische Botschaft in Berlin als Unterstützerin des Festivals auftrat, sorgt nun bei der Ruhrtriennale BDS erneut für einen Eklat. Zunächst fand sich dort im Programm das britische Hip-Hop-Trio Young Fathers, das offen seine Unterstützung für BDS bekennt.

Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker (CDU) unterstrich vor diesem Hintergrund am Dienstag die Position der Stadt Frankfurt am Main gegenüber der antisemitischen BDS-Bewegung, die weltweit für den Boykott, Deinvestitionen und Sanktionen gegenüber Israel eintritt.

„Wir haben als Stadt Frankfurt bereits im vergangenen Jahr klar und deutlich unsere Ablehnung gegenüber der antisemitischen BDS-Bewegung erklärt und werden uns auch weiterhin gegen diese Form der Verbreitung des Israelhasses einsetzen. Damit es in unserer Stadt erst gar nicht zu ähnlichen Missverständnissen wie zuletzt etwa bei der Ruhrtriennale kommt, ist es wichtig, zu betonen, dass Künstlerinnen und Künstler, die die antisemitische BDS-Bewegung unterstützen, in Frankfurt nicht willkommen sind. Zudem riskieren Festivals oder auch Organisatoren mögliche städtische Zuschüsse, wenn sie Unterstützerinnen oder Unterstützern von BDS eine Bühne in Frankfurt bieten“, unterstrich Bürgermeister Uwe Becker mit Verweis aus den Beschluss von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung aus dem Jahr 2017.

Eine Beschluss wie in Frankfurt wäre ein klares Signal: Nordrhein-Westfalen und seine Städte werden nicht mit Veranstaltern und Bands zusammen arbeiten, die Antisemitismus unterstützten.

Mehr zu dem Thema:

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nussknacker56
nussknacker56
6 Jahre zuvor

Der Frankfurter CDU-Bürgermeister Uwe Becker zeigt, wie progressive Politik geht: Kein opportunistisches, feiges Herumgeeiere, sondern klare Kante gegen antisemitische Gruppierungen jeglicher Art.

Warum kommen die vermeintlich "Guten" aus Kultur, Medien und Gesellschaft da bloß nie drauf?

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thomas weigle
thomas weigle
6 Jahre zuvor

Nicht unwichtig für das Klima in Frankfurt: das Engagement der SGE gegen Antisemitismus und Rassismus.

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