Schlechte Nachrichten für die Ruhrtriennale: Bei der Aufführung von Schorsch Kameruns Theaterprojekt „Nordstadt Phantasien“ kam es offenbar zu mehreren Zwischenfällen. Nach diesem Blog vorliegenden E-Mails wurde sogar die Polizei informiert. Schorsch Kamerun schreibt in einer Mail an die an dem Projekt beteiligten:
„Wie die meisten von euch mitbekommen haben, hat es am Samstag während der
Vorstellung Zwischenfälle gegeben, die so gar nicht gehen. Abgesehen davon
das „die kids“ kaum noch zu händeln waren, haben ein oder mehrere (neu dazu
gekommene) besoffene Arschlöcher Frauen angemacht und sind auch übergriffig
geworden. Der Vorfall ist der Polizei gemeldet worden (das ist sinnvoll um
das festzuhalten). Wenn jemand von euch darüber hinaus eine Anzeige stellen
will ist das verständlich.“
Vor der nächsten Aufführung am Donnerstag wird es ein Gespräch mit dem Quartiersmanagement geben. Auch die Mitarbeiter sollen noch einmal über Verhaltensmaßnahmen informiert werden:
Ich möchte euch bitten am Donnerstag schon um 18.00 Uhr zu erscheinen damit
wir gemeinsam sprechen und auch festlegen wie wir uns insgesamt verhalten-
also, was geht während des Stückes und was geht nicht (mit den
Passant*innen).
Auch Intendantin Stefanie Carp will nun handeln und verspricht den Darstellern ihre Unterstützung:
An alle Darstellerinnen und Kolleginnen der Nordstadtphantasien,
mir ist von den Vorkommnissen bei der Vorstellung am Samstag berichtet worden, und ich bin sehr erschrocken und entsetzt. Wir nehmen das sehr ernst und werden alles dafür tun, dass sich so etwas nicht wiederholt. Wir werden in den nächsten Tagen entsprechende Vorkehrungen treffen und uns mit Euch und mit Schorsch treffen und darüber sprechen. Seid versichert, dass wir uns darum kümmern werden und Ihr nicht mit Angst in die Vorstellung gehen werdet.
Wie es am Donnerstag bei den „Nordstadt Phantasien“ weiter bleibt nun abzuwarten.
Mehr zu dem Thema:
Ich lach mich scheckig…
Außenstehende Künstler spielen Performance in der coolen Nordstadt, wow, verschiedene Kulturen und die Szene-Kneipen auch nicht weit. So geil, so gut. Lasst mich raten-die kaum zu händelnden kids stammen nicht zufällig aus Migrantenfamilien? Ist ja nicht so, dass es hier nicht regelmäßig genau mit diesen Gruppen Probleme gäbe. Mangelnder Respekt, Grenzen überschreiten ist hier Tagesordnung.
Und die Künstler haben wohl auch übersehen in ihrer Planung, dass die Nordstadt demographisch einen Männerüberschuss hat (übrigens auch Migranten, ist aber bestimmt nur Zufall).
Wer sich vorher Gedanken gemacht hätte und alle Aspekte der Nordstadt bedacht hätte, hätte gewusst, was kommen kann und hätte sich vorab darauf vorbereitet.
Alles schon traurig und peinlich genug und jetzt kommt auch noch Stefanie Carp ins Spiel… bitte, bitte nicht. Erfahrungsgemäß macht sie alles noch schlimmer.
An die Künstler: Sorry, aber verzieht Euch einfach aus unserem Viertel.
Jetzt mal Tacheles.
Was war denn los?
In der Polizeipresse hatte ich nichts gefunden.
Also dass ein paar Kids nich so gemacht haben wie der Herr es wollte ist ja eher zu begrüssen… Grapschige Arschlöcher natürlich nicht, aber ich denke mal, das eine hatte mit dem anderen nicht unmittelbar zu tun.
@#1 geh am besten bitte direkt mit 🙂
Find ich komisch, dass ihr vor Ressentiment triefende Kommentare wie den von IhrSeidSoNaiv freischaltet.
@#4: da war die autokorrektur wohl mal wieder schuld: du hast statt "Realität" da "Ressentiment" geschrieben! 🙂
Als nicht naiver Mensch kann man #1 nur zustimmen. War zu befürchten, was im subtext des ersten Artikels ja auch deutlich wurde.
Kunst trifft Wirklichkeit und ist erschrocken. Dabei wollte sie die Wirklichkeit doch treffen. 🙂
@ Ricardo # 4
Bei den Ruhrbaronen gibt es auch Kommentare, die einem nicht passen. Gewöhnen sie sich dran. 🙂