Als Düsseldorf 2005 durch den Verkauf seiner RWE-Aktien alle Schulden abbauen konnte, fand das im Ruhrgebiet keine Nachahmer. Thomas Eiskirch (SPD), heute Oberbürger in Bochum und damals bereits Landtagsabgeordneter, sagte 2007, als sich die Bochumer CDU dafür aussprach, dem Weg Düsseldorf zu folgen: „Es ist mir völlig unverständlich, wie man so über einen Verkauf von Anteilen von RWE nachdenken kann. Dies zeigt ein völlig falsches Verständnis von nachhaltiger Wirtschafts- und Energiepolitik bei der Bochumer CDU und macht obendrein deutlich, dass die Erfordernisse zukunftsfester Kommunalpolitik bei der Bochumer CDU offenbar schlichtweg nicht verstanden worden sind.“
Im Dezember 2007 lag der Wert einer RWE-Aktie bei 97.90 Euro, heute liegt er bei 10,34 Euro. Die Städte haben längst den Wert der Aktien in ihren Büchern korrigiert. Auch einen nennenswerte Dividende gibt es nicht mehr – nur noch magere 13 Cent wird RWE ausschütten. Für die Städte, die nun jammern, ist das eine Katastrophe, aber es war eine Katastrophe mit Ansage. Seit langem ist klar, dass das Ruhrgebiet der Verlierer der Energiewende sein wird. Die wenigsten Politiker wollten das wahrhaben, obwohl die Chefs ihrer eigenen Stadtwerke sie immer wieder darauf aufmerksam gemacht haben. Das Beteiligungen an Unternehmen mit Risiken verbunden sind, war den meisten nicht klar oder sie wollten es lieber nicht so genau wissen. Die nächste Katastrophe steht übrigens schon bevor: 2014 schlossen die Stadtwerke Bochum, Dortmund, Essen, Oberhausen Duisburg, und Dinslaken mit dem Kauf der zweiten Tranche die 2011 begonnene Übernahme des Energieunternehmens Steag von der Evonik AG ab. Der Kaufpreis betrug über 1,1 Milliarden Euro und wurde über Kredite finanziert. Die Steag nun mit ihren Gewinnen die Kredite abbezahlen, mit denen sie gekauft wurde – und die Städte erwarten natürlich auch noch eine üppige Dividende. Auch die wird es nicht mehr geben: Die Steag hat angekündigt ihre Dividende zu halbieren.
Die Politiker waren vor dem Steag-Deal gewarnt worden. Das es klüger gewesen wäre die RWE-Aktien zu verkaufen wusste jeder, der bis drei zählen konnte. Nun werden die Haushalte der Städte im Ruhrgebiet noch schneller zusammenbrechen. Das ist nicht nur die Schuld der Politiker, sondern auch der Bürger, die sie gewählt haben. Schon die Band Fehlfarben wusste: „Und wenn die Wirklichkeit Dich überholt hast Du keine Freunde, nicht mal Alkohol“
Jeder monobegabte Trottel weiß, daß die öffentliche Hand schon immer der schlechteste Unternehmer war und es auch bleiben wird. Diese schnöde Erkenntnis ist auch auf das Verständnis von marktwirtschaftlichen Zusammenhängen im Allgemeinen zu beziehen. An dieser Stelle weise ich auf die vielen städtischen Eigenbetriebe zurück, die stellenweise den ansässigen Gewerbeunternehmen Konurrenz machen.
Glückauf
Da unser DSW21-Chef Guntram Pehlke ja mit einer 75-Cent-Dividende gerechnet hat und damit wohl infantiler Wettkönig im Kreise der restlichen WettenDass-Kommunalfürsten werden wollte, wird der Flughafen wohl nicht mehr Verlustbringer Nr. 1 im Schattenhaushalt der Stadt bleiben. Der kann dann auch weg, um mit einem – schon als Plan existenten – Verkauf seines operativen Geschäfts wenigstens ein paar Miese zu retten.
Die Ruhrkommunen haben RWE unter Hugo Stinnes "geboren" und über ihren Eigenbedarf deren Aufstieg finanziert – mehr wirtschaftshistorische Information passt in die kleinen Hirne der Ruhr-Abwracker in den Rathäusern einfach nicht rein.
Hätten die Kommunen rechtzeitig verkauft, könnten sie jetzt mit dem Geld RWE komplett übernehmen und die STEAG dazu in bar bezahlen. 🙂
Wenn man sich bewusst macht, das die Stromwirtschaft nach dem Kostendeckungs-Prinzip im kommunalen Vermögen der Bevölkerung entstanden ist, versteht man vielleicht was durch die Energie-Wende eingetreten ist.
Ziel diverser Finanz-Investoren war es, die deutsche Stromwirtschaft zu privatisieren und gewinnorientiert auszurichten.
Um diese Strategie zu tarnen, wurden die „Negativ-Werbe-Agenturen“ zur Meinungs-Manipulation eingesetzt und die „Käp`n Blaubär-Storry“ von der „Klima-Gefahr“ durch konventionelle exakt steuerbare, Dampfturbinen-Kraft-Werke, die preiswerten Strom zu jeder Zeit liefern können, permanent promotet.
Bei der Bewirtschaftung der Stromwirtschaft, der Automobil-Industrie oder der Baubranche und der Nahrungsmittel-Wirtschaft liegen ganz eindeutig sehr starke Lobby-Strukturen vor.
Ohne die politischen Verordnungen, die per Seilschaften eingefädelt und laufend erweitert werden, gäbe es den Irrsinn der Energiewende ja gar nicht.
Sogar eine SPD-Ministerin Hendricks schaufelt das Arbeitnehmer-Steueraufkommen zu den Finanz-Investoren, die die Bürger ungeniert ausplündern dürfen, weil sie uns mit extra erlassenen Vorschriften abkassieren können.
Wenn man sich z. B. anschaut, wer von wem Hausausweise im Bundestag hat, um dort als Lobbyist zu wirken https://goo.gl/6dls4O
Dann gibt es u. A. die Metro AG und Agora Energiewende die einen Bezug zueinander haben, wenn man die Metro-Eigentümer und die finanzierenden Stifter hinter Agora betrachtet https://goo.gl/8FjeBu
Was für Klima-Seilschaften https://goo.gl/ueaCvl
dabei geknüpft wurden ist abenteuerlich http://goo.gl/A9pSyp
Wenn das Aktienkapital der Stromkonzerne, im kommunalen und Volksvermögen vorsätzlich vernichtet wird, dann kräht kein grüner „Klima-Gockel“ danach, dann lachen die Strombastler mit Solar-Panellen auf dem Klima-Dach. Hauptsache Klima-Handel, mit noch mehr Windmühlen mit 20 Jahren Fest-Vergütungen weit über Marktwert, noch mehr Netze und Stromautobahnen, um Klima-Finanz-Investoren zu bedienen.
Allein die politische Frechheit, eine nur bei passendem Wetter funktionierende Stromerzeugung mit Kartell-Privilegien 20 Jahre fürstlich zu entschädigen, weil sie definitiv bescheuert ist, stellt sowohl technisch, wie auch wirtschaftlich, einen „Ganoven-Coup“ dar, der den Charakter dieser Marketing-Strategie und dieses Lobbyismus entbößt.
Es wird eindeutig der Aufwand, also das was Kosten in die Höhe treibt, für immer mehr „Schnick-Schnack“ erhöht, auch mit Regelungs-Aufwand und Dienstleistungen, weil ja arglistigerweise jeglicher Wettbewerb auf der Kosten-Seite quasi amtlich verschwunden ist.
Man möchte meinen wir leben längst in einer „Klima-Bananen-Plantage“.
Mich erstaunt, bzw. erschreckt, mit welcher verbohrten Emotionalität dieses arglistige Marketing-Konzept eines Klima-Handels politisch durchgezogen wird.
Es geht den antreibenden Finanz-Investoren mit ihren Marketing-Strategien, ganz einfach um mehr Auftragsvolumen, um mehr Aufwand, denn die Kosten dafür, werden den Bürgern einfach aufgehalst, die gar keine Alternative haben.
Die dreistesten Betrüger firmieren unter dem Logo angeblich integerer Politik.
Das RWE und Hugo Stinnes wollen auch eine rheinisch-westfälische Schnellbahn, zwischen Dortmund und Köln, auf einen separaten Bahnkörper. Dieses Vorhaben scheiterte aber am Widerstand der Reichsbahn und an den Kohlebaronen.
Die Vorstellung, einen Kredit aufzunehmen, um dann "dick" im Aktiengeschäft mitzumischen, ist mehr als irrwitzig, sofern man über gesunden Menschenverstand verfügt. Im Ruhrgebiet jedoch glaubt man fest daran, dass man mit solchen Geschäften risikofrei und dauerhaft Gewinne erzielt. Das allein ist schon ziemlich dumm, kann aber noch gesteigert werden, denn hallo, wir sind im Ruhrgebiet! Man hält nämlich auch dann noch an seinem Vorhaben fest, wenn einem das Wasser längst bis zum Halse steht. Die RWE-Aktie ist zwar nur noch etwas über 10 Euro wert (ehemals), RWE selbst schreibt nur noch rote Zahlen, aber nein "dat jute Tafelsilber" darf nicht verkauft werden.
Die STADTGESTALTER haben zuletzt im Dezember einen Antrag gestellt, das Aktienpaket zu verkaufen, was aber natürlich mehrheitlich vom Rat abgelehnt wurde. Ja, die "Cleverlis" in Bochum siegen immer.
Ich glaube, die Frage nach der Zukunft des Ruhrgebiets braucht langsam nicht mehr diskutiert werden. Der Drops ist gelutscht, denn: Nirgendwo sonst blendet man die Realitäten so schön aus wie hier im Ruhrgebiet, scheitert man immer wieder bedingt durch eine Denkweise, die zwischen Größenwahn und Kirchturmdenken oszilliert. Herrrrlisch!
Nachtrag:
Ja, mit unserem OB Eiskirch haben die Bochumer sich den absoluten Experten an Land gezogen. Nur zwei Scheine hätten noch gefehlt (und die Diplomarbeit), wie er selbst während einer Podiumsdiskussion im Zuge des OB-Wahlkampfes sagte, und er hätte sogar einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre gehabt.
Aber das interessiert den Bochumer nicht. Der Großteil geht eh nicht zur Wahl und von denen, die sich dann doch zur Urne bequemen, wählen die meisten das, was schon "Oppa" gewählt hat, unabhängig davon, wie die Ergebnisse sind. Tradition geht über Verstand, sofern welcher da ist, und Altes muss bewahrt werden. Darauf ist man stolz.
Wenn der gesamte Laden hier zusammenbricht, können sich die lieben Ruhris – oder sollte man sie besser Schildbürger nennen – nicht mal mehr in irgendwelche Erdlöcher verkriechen, die Zechen wurden ja bekanntlich stillgelegt.
@Hans Meier
Ständig auf die Energiewende zu schimpfen ist mir zu einfach, auch wenn diese sicherlich zur Krise von RWE beigetragen hat. Auffällig ist doch aber auch, dass die für das Ruhrgebiet typischen Industrieriesen alle in den Seilen hängen und das sind nicht nur Energieerzeuger wie RWE, Steag oder e.on, sondern beispielsweise auch Thyssen-Krupp. Der Stahlgigant und einer der größten Arbeitgeber im Revier hat sich genauso vor die Wand gefahren, mit der Folge, dass zwei Jahre hintereinander keine Dividende gezahlt wurden.
Was ich mit dem Beispiel sagen möchte, ist, dass vor allem auch Managementfehler als Ursache für die Schieflache eines Industrieunternehmens genannt werden müssen, wobei die Managementfehler bei Thyssen-Krupp eher wahrgenommen werden, als bei den Stromerzeugern, wo auch immer die Politik über die Aufsichtsräte in die Entscheidungen mit eingebunden ist, diese es aber tunlichst lassen wird, Fehler einzugestehen.
In meinen Augen hat sich in den Industrieunternehmen, die im Ruhrgebiet beheimatet oder stark präsent sind, eine Führungskultur entwickelt, in der Fehlentscheidungen keinerlei Konsequenzen für die Manager dieser Unternehmen nach sich ziehen und diese im Endeffekt machen können, was sie wollen, weil die politischen Entscheidungsträger an Rhein und Ruhr den Karren schon irgendwie aus dem Dreck ziehen werden und die Zeche der Steuerzahler bzw, Verbraucher zahlen wird.
Trotz Warnungen wurden von einigen Kommunen weiter munter Steag Aktien gekauft, fette Dividenden von RWE in die Haushaltsplanungen mit einkalkuliert. Jetzt ist die Dividende futsch, die Kämmerer von Essen, Dortmund und anderen Städten drehen kräftig am Rad und spekulieren darauf, dass sie u.U. über ihre Sitze im Aufsichtsrat an der Entscheidung von Peter Terium noch etwas drehen können, was ich bezweifele. Aber sollten sie es schaffen, müsste RWE auf seine Rückstellungen für die Energiewende zurückgreifen und damit wäre der Schwarze Peter genauso beim Steuerzahler.
Ein weiteres Beispiel für skandalöse Managementkultur eines im Ruhrgebiet präsenten Industrieriesen ist e.on und die Art und Weise wie dieses Unternehmen das Kraftwerk in Datteln geplant und gebaut hat. Ob man nun für oder gegen Kohlekraftwerke ist, hinter der Energiewende steht oder nicht: es ist erschreckend , wieviel Geld dieser Bau mittlerweile verschlungen hat, wie unseriös er plant und wie dreist dieser Plan umgesetzt wird. Möglich auch hier nur durch die Verstrickung von Industrie und Politik und der Sicherheit, dass der Verbraucher die Zeche irgendwann schon bezahlen wird.
"Nur so nebenbei und insofern " auf einem Nebenkriegsschauplatz":
Wenn Franz Przechowki -1-
das "Elend von RWE" offenkundig primär darauf zurückführt, daß a priori "öffentliche Unternhmen bzw. Unternhmen mit nennenswerte öffentlicher Beteligung", wie immer man die auch definiert, im Verhältnis zu "privaten Unternehmen", wie immer man dieses definiert , nicht effektiv, nicht effizient, nicht wirtschaftllich zu arbeiten in der Lage sind, dann frage ich mich, womit er denn erklärt, daß es nicht nur seit altersher die Insolvenz "privater Unternehmen und privater Banken" gibt, sondern in den letzten Jahren sogar angeblich wirtschaftlcih potente und von höchstqualifizierten Wirtschaftfachleuten geführte Großunternehmen, Großbanken, an denen der Staat weder direkt noch indirekt beteiligt war bzw. ist, weltweit Insolvenz anmelden mußten und daß sie teilweise nur deshalb überlebt haben, weil der jeweilige Staat sie mit Milliarden (!!)Steuermittelni gerettet hat, also der Staat, der sich im Sinne der reinen Lehre vom freien Markt" an sich nicht um Unternhmen zu kümmert hat, schon gar nicht um solche, die deshalb gescheitert sind, weil ihr stets über alle Maßen als höchstqualifiziert gehaltenes Führungspersonal versagt hat. Und was ich zu den Großen gesagt habe, läßt sich alltäglich auch bezogen auf kleine und mittlerer Unternehmen im Revier feststellen, obwohl dort kein vorgeblich "wirtschaftlicher Laie" aus der Politik bzw. kein vorgeblich "wirtschaftlicher Laie" aus der kommunalen .Administration das Sagen hat.
Allein der Rock, den man trägt, den "privaten", den öffentlichen, macht noch nicht den guten oder den schlechten Unternehmer!
Nachtrag zu -9-:
DER,DER…
habe Deinen Beitrag -8-, dessen Inhalt ich im großen und ganzen zustimme,erst gelesen, nachdem ich meinen Beitrag -8- versandt hatte Hätte ich Deinen Beitrag vorab gelesen, hätte ich mir "meinen Senf" weitgehend erspart.
@der,der auszog
So gerne ich auch auf die Ruhrgebietskultur in Unternehmen schimpfe…..hier liegen sie komplett falsch….die politisch Verantwortlichen haben dem Industrieland NRW mit der Energiewende und diversen Decarbonisierungswahnideen das Genick gebrochen. Wir haben auf den RB das immer thematisiert, namentlich Stefan Laurin, übrigens auch in Artiklen in der Welt .
2011
http://www.welt.de/print/wams/nrw/article13127980/Energieriese-unter-Druck.html
2013
http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article121518804/Wie-Unternehmensbeteiligungen-den-Kommunen-schaden.html
und diverse Beiträge dazu auf den Ruhrbaronen….wollte nur niemand glauben….
Siehe Eiskirch…..und der ist sogar letztes Jahr trotz offensichtlich eingeschränkter Berufserfahrung und politischer Kompetenz in Bochum gewählt worden….nur die dümmsten Kälber…
@#11 Thorsten Stumm: Auch wenn hauptsächlich Stefan Laurin das hier und in der Welt immer wieder thematiosiert hat, muss man ja nicht zwangsläufig seiner Meinung sein.
Für mich als ständiger Begleiter dieser Entwicklung ist es nach wie vor eine – heute – unheilige Allianz der Großindustrie (nicht der Industrie isngesamt), der Politik in den hauptsächlich roten Rathäusern und den Gewerkschaften, die schon zu Zeiten der großen Rationalisierungsdiskussionen Ende 80er/Anfang 90er zu falschen Weichenstellungen bzw. falschen Schlüssen über die verbliebene Wirtschaftskraft des Ruhrgebiets geführt hat und die sich umso gravierender in den folgenden Jahren auswirkten, umso stärker sich die Ruhrwirtschaft auch dem internationalen Wettbewerb unter dem Stichwort Globalisierung stellen musste.
Aber das soll jetzt kein Anstoß sein, diese ewige Schulddiskussion wieder und wieder aufzukochen.
Klaus Lohmann,
und viele von denen, die es schon immer besser wußten, haben direkt oder indirekt jahrelang, jahrzehntelang von der von Dir so beschriebenen unheiligen Allianz profitiert; letztendlich
funktionierte ja hier im Revier das Allimentationsprinzip seitens "der Wirtschaft", seitens "der öffentliche Hand" und oftmals in einer offenen oder in einer verdeckten Kombination von Beiden zum Vorteil von …….? Zu wessen Vorteil eigentlich nicht?
Und wenn damit Schluß ist? Schluß zu sein hat, weil………….?
Dann produziert das Ärger, dann produziert das Schuldzuweisungen, dann produziert man die nachtägliche Besserwisserei, die aber allesamt an der Notwendigkeit eines "Schluß damit" nichts ändern. "Die normative Kraft des Faktischen" gilt insofern jetzt eben u. a. auch für RWE und E.ON.
@#13 Walter Stach: Wenn meine Erzeuger und ich nicht zumindest im Versorgungs- und z.B. Bildungsbereich irgendwie von Errungenschaften der Montanindustrie und der "Boomjahre" profitiert hätten, wären meine Eltern und/oder später ich selbst wohl längst woanders gelandet und die ganze Diskussion wäre gegenstandslos, weil dies auch eine Mehrheit der Arbeitnehmer so gemacht hätte. Mir geht es aber in der Hauptsache um die von Politik und abwandernder Großindustrie verlorene Zeit *nach* dieser Phase, in der man trotz rasant steigender Arbeitslosenzahlen gerade noch "irgendwie" leben konnte.
Und wir haben in dieser Diskussion ja noch gar nicht über die Kosten der Industrie-Hinterlassenschaften/Altlasten geredet, die uns auch noch schwer auf die Füße fallen werden. ThyssenKrupp war in Dortmund auf Phoenix echt clever, als sie sich weigerten, trotz gesetzlicher Verpflichtung die Sanierunsgkosten zu übernehmen. Als "Dank" für soviel "Solidarität" hat das rote Dortmund dann noch 5 Mios für das Gelände an TK bezahlt, um irgendwie an Landesfördertöpfe zu gelangen. Das sind genauso aberwitzige Abhängigkeiten wie zwischen RWE und den Kommunen.
#6:
"Nirgendwo sonst blendet man die Realitäten so schön aus wie hier im Ruhrgebiet, scheitert man immer wieder bedingt durch eine Denkweise, die zwischen Größenwahn und Kirchturmdenken oszilliert. Herrrrlisch!"
Tut mir ja leid, aber das ist so nicht richtig: Im Revier hat man es wenigstens noch geschafft, halbwegs unfallfrei Löcher in den Boden zu graben.
Das ist in Köln noch nicht einmal ansatzweise gelungen…
Was die Realitätsverleugnung angeht, sind die Bewohner dieser Stadt mindestens gleichauf mit den Ruhris.
-14-
Klaus Lohmann
ich habe nichts mißbilligt oder getadelt oder mich als Besserwisser produziert, sondern nur versucht, auf Fakten hinzuweisen.
"Verlorene Zeit", ja, auch nach meiner Wahrnehmung ist diese zu registrieren.
Und über die von Dir so beschriebene unheilige Allianz von Politik und Wirtschaft, richtiger wohl von Politik und Großindustrie, ist ja nicht nur bezogen auf die Zeit des Steinkohlebergbaues, der Stahlindustrie und aktuell der Energiewirtschaft (selbst-?)kritisch nachzudenken, sondern , wie von Dir erwähnt. im Zusammenhang mit den sog. industriellen Altlasten und mit Fehleistungen in der Subventionspolitik der EU, des Bundes, des Landes NRW und der Kommunen. Das ist ja schon einige Male hier bei den Ruhrbaronen thematisiert worden.
Aber,
und jetzt kommen die Phrasen:
" Zu interessieren hat die Zukunft. Uninteressant ist die Frage des Verschuldens in der Vergangenheit. Gemeinsam gilt es…..;Wirtschaft und Politik Hand in Hand…und so weiter und so fort."
"Nicht über Versäumtes nachdenken, nicht Probleme suchen, finden und sich daran abarbeiten, sondern stets Chancen auszumachen und zu nutzen versuchen; jetzt eben im Dilemma um RWE ", meine ich. Auch das eine Phrase, aber deshalb ja nicht unsinnig oder?
Ich will die Meinungseinigkeit einiger Foristen ja nicht stören, aber die Großunternehmen im Ruhrgebiet, ob als Energie-Konzerne oder die Stahl-Unternehmen, sind doch alle Aktien-Gesellschaften.
Sie haben eine Vielzahl von Aktionären, zu denen nicht nur kommerzielle Anleger, also Versicherungen und Bankhäuser gehören, sondern sehr viele Privat-Anleger und eben auch Kommunen wie in der Elektrizitätswirtschaft.
Es sind Großunter-Nehmen in denen die Betriebs-Räte bzw. Gewerkschaften eine starke Rolle spielen, auch in der Kooperation von SPD-Politikern mit Gewerkschaftlern.
Das hat zumeist großen politischen Einfluss auf die Besetzung der Führungs-Gremien der Großunternehmen ermöglicht, weil die Manager, die z. B. wie Grossmann die Tatsachen nennen, politisch abgeschossen werden http://www.wiwo.de/unternehmen/rwe-chef-atomsaurier-juergen-grossmann-kaempft-um-sein-erbe-seite-8/5155330-8.html
Auch die „Hoods von der Halde“ die nichts Wichtigeres zu tun haben, als der „bösen Industrie“ Knüppel in den Weg zu legen, fühlen sich eher als Klima-Helden und wollen für lau „mit der Elektro-Maus“ hin und her fahren und dafür gelobt werden.
Ganz gleich von welcher ökonomischen Seite man die Chose betrachtet, die Kartell-Privilegien für Strom aus Sonne und Wind, über 20 Jahre Vergütungen mit Einspeise-Vorrang, verhindern nicht nur marktwirtschaftlichen Wettbewerb, sie sind ein eklatanter Markt-Wirtschaftsbetrug.
Diese Vergütungen liegen um den Faktor 3 oder noch viel höher, als Strom aus steuerbaren Kernkraft- oder Braunkohle-Kraftwerken am Markt kostendeckend erzielen.
Einerseits sind 20 Jahre keineswegs ein Anschub für eine grüne Stromerzeugung, die auch noch wegen der Dezentralisierung eine Vervielfachung der Netzkosten verursacht, sondern ein völlig falsches Privileg.
Anderseits locken diese Kartell-Privilegien unzählige Finanz-Investoren an und es entsteht ein enormer Boom an installierten Kapazitäten, wobei die Einen nachts garnichts können und die Anderen auch nur das was der zufällige Wind zulässt, liefern.
Vielleicht wird ja dieser „grüne“ Funktions-Nachteil mit den Kartell-Privilegien entschädigt, quasi in „grüner Gerechtigkeit“ einer technischen Insuffizienz.
Neben dem Paradoxon, den Strom nicht wie bisher exakt zum täglichen Bedarf mit dazu gut steuerbaren und preiswerten Dampfturbinen kostengünstig herzustellen, soll der „privilegierte grüne Strom“, der eben nicht jederzeit da sein kann, demnächst per Smart-Meter an die Haushalte zugeteilt werden.
Man will quasi „Strom-Mangel“ und diesen „gerecht verteilen“.
Vor der „Energie-Wende“ hatten wir schon eine Elektrizitätswirtschaft, die war weder gewinnorientiert noch auf Zufälligkeit, sondern auf Sicherheit ausgerichtet und weitestgehend im Volkseigentum der Kommunen vorhanden.
Diese Strom-Konzerne im Kommunal-Vermögen sind politisch mit der Energie-Wende, mit voller Absicht geschlachtet worden.
Unter dem Jubel der Negativ-Werbe-Agenturen, die sich die Finanz-Investoren zur Meinungs-Manipulation, vor ihre gewinnorientierte Privatisierung der deutschen Stromwirtschaft setzten, kommt nun „Banker-Strategie“ zum Vorschein.
Man arbeitet mit der zuständigen Politik gemeinsam, gibt Kreditzusagen, damit z. B. Windparks gebaut werden und zieht sich anschließend, als Finanz-Investor aus diesem Engagement zurück, an dem man gut verdient hat und nun die stolzen Betreiber alle Betriebsrisiken eingehen, weil sie naive Mainstream-Mitläufer sind.
Prokon ist und bleibt kein Einzelfall, die „Energie-Wende“ ist de facto ein „Ketten-Brief-Projekt“.
Die Politiker, die dieses Betrugs-Projekt weiter unterstützen handeln quasi kriminell, weil es letztlich nur Verluste zu gewinnen gibt.
Unabhängig davon ob sie vollkommen inkompetent sind, wie u. a. die Damen Krautzberger, Hendricks oder Merkel, sie richten einen Billionen-Schaden an, der mit Nichts zu entschuldigen ist.
Zuerst will die Politik die Energiewende.
Dann investiert sie weiter in fossile Energieträger.
Dann wundert sie sich, dass es keine Dividende gibt.
Gleichzeitig gibt es aktuell Ideen, fossile Energieträger weiter zu besteuern.
BTW:
So richtig daneben ist es aus meiner Sicht, wenn sich Pleite-Städte als Öko-Städte feiern lassen, nur weil sie Extra-Geld für Öko-Strom zahlen oder Windrädchen auf öffentliche Gebäude setzen.
Dann gibt es noch die E-Auto Förderung, die keine Belastung darstellen, weil der STrom aus der Steckdose kommt.
Ich würde mir wünschen, dass Thomas Eiskirsch zu seiner Aussage von 2007 einmal Stellung nimmt. Kann ihn nicht mal einer fragen?
Bisher habe ich den Eindruck, dass er in Sachen Finanzkompetenz seiner Vorgängerin in nichts nachsteht.
Hans Meier -17-,
nach dem Lesen der beiden letzten Absätze Ihres Beitrages muß ich annehmen, daß Sie nicht nur ein überragender Jurist sind, der problemlos den Tatbestand einer kriminellen Handlung zu bestimmen weiß -jedenfalls einer quasi kriminellen, was immer das auch sein mag-, sondern daß Sie zudem auch ein außergewöhnlich kompetenter Volks-/Betriebswirt sind, der sich deshalb für befähigt erachtet, u.a. Frau Merkel, also der Kanzlerin, und Frau Hendricks, also der Umweltministerin, vollkommene Inkopetenz zu bescheinigen und der darüber hinaus Finanzmathematiker sein dürfte, denn er weiß um Billionen (!!)Schäden, die die Genannten angerichtet haben.
"Alle Achtung"!!
Solch geballte Kompetenz läßt es mir ratsam erscheinen, keine Widerworte zu geben.
Ach, Herr Walter Stach, Sie brauchen mir nichts zu attestieren, Sie können Ihren Verstand so oder so nutzen.
Ich mache nichts anderes, weil Analytik bisher noch nicht verboten ist.
Hans Meier,
also nicht nur überragender Jurist, kompetenter Volks- und Betriebswirt, Finanzmathematiker, auch noch ein befähigter Analytiker.
Mehr geht nicht oder kommt da noch 'was?
Kompliment!!!
(Verboten sind, dank unser freien-pluralistischen Gesellschaft und dank unserer freiheitlichen Verfassungsordnung, selbstverständlich auch Ihre Meinungsäußerungen nicht. Wenn Sie mit Ihrer Beifügung "bisher nicht", andeuten wollen,, daß sich das alsbald ändern dürfte, dann könnte ich Ihrer Besorgnis auf mittel- bzw. langfristiger Sicht zustimmen, wenn sich der faschistisch-nationalsozialistische Ungeist noch mehr als das bereits jetzt der Fall ist als "gesellschaftsfähig und gesellschaftsmächtig" erweist.
Denn Herrschaftsmacht "faschistischen Ungeistes" zeigt sich in Staat und Gesellschaft,
wie Helmut Junge
hier bei den Ruhrbaronen
zurecht kürzlich sinngemäß festgestellt hat, primär in der rücksichtslosen Ausrottung jeglicher System- Kritik (und jedes System-Kritikers!).
Insofern teilen wir die Besorgnis um eine denkbare Gefährdung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung in Deutschland.
#19
Diesem Anliegen kann ich mich nur anschließen, wobei natürlich klar sein dürfte, dass Herr Eiskirch in typischer Politikermanier sich winden und eine wirkliche Antwort schuldig bleiben würde.
Vielleicht habe ich andere Facetten bislang nur noch nicht mitbekommen, aber bislang geriert sich OB Eiskirch als der typische "Bändchendurchschneider". Man besucht Flüchtlingsheime, hält Pakete des zukünftigen DHL-Zentrums in der Hand, drückt dem VFL die Daumen, verschafft sich einen Überblick, empfängt Narren usw., was alles via Facebook und Twitter kommuniziert wird. Zu den wirklich brisanten Themen der Stadt vermisse ich bislang seine Aussagen, Vorschläge, Konzepte, wie immer man es auch nennen mag. Traurige Bilanz.
#15 Der typische Reflex: Woanders ist aber auch … ! Die Frage ist, was bringt das ewige Vergleichen und die Debatte darüber, ob man nun Letzter oder Vorletzter ist? Beides ist meilenweit weg von gut oder sehr gut.
# 22 Lieber Herr Stach,
ich sehe manches vielleicht weniger als links, mittig oder rechts eingereiht und in politischen System-Strukturen.
Ich finde es eher spannend zu entdecken, was „Think-Tanks“ an Strategien für die Finanz-Industrie entwickeln. Das dabei Organisationen mitmachen, die auftragsgemäß Meinungs-Manipulation betreiben, ist nachweisbar.
Die bestellten politischen Verordnungen, also die „Einvernahme“ der Politiker ist der wirkliche Schlüssel zum Verständnis und nicht unter welcher „Flagge sie firmieren“. Ein anschauliches Beispiel können Sie hier direkt ab Minute 25 sehen https://www.youtube.com/watch?v=iWHVhFpX1cA
Das Geschäftsmodell der „Klage auf Schadenersatz“ hat inzwischen enormes Wachstum, wie Sie hier sehen können http://www.focus.de/magazin/archiv/politik-und-gesellschaft-protest-macht-kasse_id_5146396.html
Wissen Sie, ich bin mittlerweile skeptisch gegenüber den Entwicklungen, und denen die keine offene Konkurrenz, keinen Wettbewerb um die vernünftigeren Wege wollen, sondern nicht reifer werden möchten, weil ihnen damit ihre Jugendträume, als zu naiv abhanden kommen.
MfG.
@24:
Wieso Finanz-Industrie etc? Der Bauer baut an, was die meisten Subventionen bringt. Also Wind. Das Solardach wird finanziert. Die GmbH sichert vor pleiten etc.
Der Staat kann auch von Konservativen, die eher für das freie Unternehmen stehen, gut genutzt werden, um abgesichert zu sein.
Hier ist ein interessanter Link:
http://deanbaker.net/books/the-conservative-nanny-state.htm
Hans Meier,
"offene und öffentliche Debatten in der Zivilgesellschaft, in den Parlamenten, der politsche Wettstreit um den besten Weg zu Erreichung eines Zieles, an Sachthemen orientiere Konkurrenz der politischen Parteien:, das alles medial begleitet und ge- und befördert:
Das Alles sind für mich Selbstverrständlichkeiten in einer freien-pluralistischen Gesellschaft und in einem demokratischen Rechtstaat. Über das diesbezüglich Ob muß mit mir nicht gestritten weden, im Gegenteil.
Und wenn Sie der Meinung sind, daß das diesbezügliche WIE kritisch zu hinterfragen ist, dann respektiere ich selbstverständlich diese Ihre Meinung, zumal ich -u.a. hier bei den Ruhrbaronen- aus verschiedenen Anlässen dieses Wie kritisch hinterfragt habe.
Aber das Alles war für mich nicht Gegenstand, nicht Anlass für meine Einlassungen Ihnen gegenüber. Wenn ich aus Ihrer Sicht überzogen haben sollte mit meinen ironischen Bemerkungen, dann bitte ich um Nachsicht!
# 26
Mein lieber Herr Stach,
Sie müssen sich nicht zurücknehmen, ich nehme Ihnen nichts übel.
Ich möchte alle die in unserer Gesellschaft leben, nicht nur dazu ermuntern, sich nicht von Halunken politisieren zu lassen, sondern die Manipulationen, mit denen wir täglich indoktriniert werden, zu erkennen und den Mut zu finden sich diesem Meinungstrauma zu entziehen, um den scheinheiligen Drecksäcken paroli zu bieten.
Wir kommunizieren hier in einem Blog, aber wer beherrscht die Medien in NRW?
Beim WDR, wo solche „fantastischen Experten“ wie Ranga Yogeschwa und der Döschner ihre Pfründe bewerben und einer wie „Dr Eumann“ als unter oder abgetauchter einer NRW-Regierung Unterstützung bietet, für die dieser Medien-Experte tätig ist http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/nrw-staatssekretaer-marc-jan-eumann-steht-unter-plagiatsverdacht-a-876506.html
Ich werde sauer angesichts der Realität in NRW.
Es gibt absolut genug Lehrstuhlinhaber an NRW Hochschulen die mehr als eine „Svenia Qualität“ haben, also außerhalb der aufblühenden „Genderei“ sogar rechnen und denken könnten, aber Schiss haben von den „politisch klorrekten Idioten“ gefedert und geteert zu werden und darum angepasst schweigen.
Wir brauchen einfach ein anderes, ein offeneres und viel ehrlicheres politisches Personal.
So wie in der Schweiz, wo seit fast fünf Jahrhunderten eine direkte Demokratie zum besten Wohl der Bevölkerung die beste Grundlage ist.
Sorry, Herr Meier, die von ihnen so gelobten alten "volkseigenen" Energiekonzerne des Ruhrgebietes waren selbst Lobby- und Politfilzagenturen allergrößten Ausmaßes. Wettbewerb war für die genauso ein Fremdwort wie die Kontrolle durch die, die die Energie letztlich bezahlen müssen. Es waren Monopolisten im schlechtesten Sinne, die weder an niedrigen Produktpreisen noch an strukturellen energietechnischen Innovationen interessiert waren.
# 28 Herr Voss,
schauen Sie sich mal die Entwicklung der Strompreise an, die seit der „Privatisierung“, bzw. der „Energie-Wende“ durch staatliche Lobby-Politik eingetreten sind. Die Zerschlagung der Strom-Konzerne zu feiern, ohne zu erkennen was man angerichtet hat, scheint typisch „deutsch“ zu sein.
Es gibt durchaus Fachleute die nicht bekifft, sondern besorgt sind, siehe
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/print/0040077
@#29 Hans Meier: Für jede Strompreis-Untersuchung, die einen starken Preisanstieg in den letzten 10 Jahren dokumentiert, gibt es garantiert eine andere Untersuchung, die belegt, dass dieser Anstieg *ohne* die Energiewende nach Fukushima und das Überangebot von "alternativem" Strom noch viel stärker ausgefallen wäre. Das bringt uns nicht weiter, solange Stromkonzerne weiter ihre Preise selber malen.
-26-
Hans Meyer,
wir unterscheiden uns offenkundig nicht nur in der Wahrnehmung der Realitäten, z.B. bezogen auf die von Ihnen behauptete "Beherrschung" der Medien in NRW bzw. in Gesamtdeutschland, sondern auch in der Bewertung realer Situationen.
Wenn Sie Ihre Aussage, daß wir unbedingt ein anderes, ein offeneres, ein ehrlicheres politisches Personal brauchen, ergänzen mit: "so wie in der Schweiz" , dann muß ich Sie fragen, ob sie die Realitäten in der Schweiz ausblenden oder warum Sie diese so wie geschehen bewerten; ich erkenne dort gravierende Mißstände, , sh. z.B,die von der Politik gewollte, gebilligte und geförderte Praxis der "Steuerhinterziehungsmodelle" -von der man sich jetzt aufgrund des Druckes von Außen, besonders durch die USA, zu distanzieren beginnt; sh. die offene Verzahnung von politischer medialer Macht -SVP, Blocher, NZZ und sh. der immer wieder in der Schweiz selbst beklagte Mißbrauch von Bürgerbegehren, Bürgerentscheiden , Volksentscheiden durch finanzkräftige Interessengruppen.
Im übrigen, damit keine Mißverständnisse entstehen: sh.meine Bemerkungen unter -26-.
Unsere freie-pluralistische Gesellschaft und unser demokr.Rechtsstaat lassen nicht nur jegliche Kritik zu -selbstveständlich auch an den Medien, an den Parteien, an der Arbeit der Parlamente und Regierungen, der Räte und Verwaltungen in unseren Städten, sondern unser System bedarf permanent einer solchen Kritik.
Ich habe nicht den Eindruck, daß die Medien, weil wie Sie vermuten interessengesteuert, ihre diesbezügliche Rolle als Kontroll- und Kritik -Institutionen nicht, nicht mehr nachkommen.
Jeder von uns hat tagtäglich vielfältige Möglichkeiten, sich aus den unterschiedlichsten Quellen zu informieren und extrem gegensätzliche Kommentare zu den Tagesereignissen lesen bzw.hören zu können. Wenn hier etwas im Argen liegen sollte, scheint mir das in erster Linie kein Problem der Anbieter, sondern der Nachfrager zu sein.
-ARD,ZDF, Phönix, 3Sat,Arte, FAZ, TAZ -Gegensätzlicher geht es doch gar nicht-, SZ, BILD und WELT und dazu wöchentlich z.B SPIEGEL, DIE ZEIT -ich fühle mich jedenfalls ganz und gar nicht einseitig informier oder durch stets übereinstimmende Meinungskommentare manipuliert.
Und ich nehme seit einiger Zeit zur Kenntnis, daß in den Print-Medien ein Prozess intensiver Kommunikation mit ihren Nutzern über die Inhalte und die Formen ihrer Arbeit begonnen hat und eine zunehmende Bereitschaft zur Selbstkritik besteht. Das spricht nicht gegen unser "System", sondern zeigt doch,, daß es funktioniert.
Hans Meier,
und noch eine Bemerkung zu den von Ihnen erwähnen Lehrstuhlinhabern, die "Schiss haben vor….."! Könnte es sein, daß da die falschen Leute einen Lehrstuhl innehaben, "falsche Leute" deshalb, weil ich von Persönlichkeiten, die einen L e h r- stuhl innehaben, ganz selbstverständlich
erwarte, daß Sie ihre Meinung in der Hochschule und außerhalb dann vortragen, wenn sie das für geboten halten, daß sie also über ein Mindestmaß an Zivilcourage verfügen -nicht nur, aber auch deshalb, weil sie als meinungsstarke Persönlichkeiten, als Menschen mit Zivilcourage für die Studenten Vorbilder sein sollten, nein, sein müßten!
Drastischer formuliert:
Duckmäuser, Angepaßte, "A..kricher", Rudelheuler gibt es überall -in der großen und in der kleinen Politik, unter den Journalisten, unter den Lehrstuhlinhabern, in den Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, in den Familien , in Unternehmen und Verwaltungen, also überall. Das ist aber m.E. primär kein systembedingter Zustand, sondern das ist primär dem geschuldet, was uns Menschen (auch)ausmacht. Aber es sind ja nicht alle Menschen so und nicht alle Menschen sind immer so! Jeder von uns hat tagtäglich die Möglichkeit, Zivilcourage zu beweisen und die Chance, andere zu ermuntern, andere zu unterstützen, Zivlicourage zu zeigen, auch dann, wenn uns das Produkt dieser Zivilcourage gegen "den Strich" gehen sollte.
" NRW die Nr.1"
Wenn man Berichte und Kommentare in den Medien verfolgt, auch hier bei den Ruhrbaronen, sieht es für die Zukunft des Landes NRW düster aus, richtiger wohl: Für NRW gibt es danach gar keine Zukunft .
Und nun:
Das Investoren-Magazin "fDi" – eine Tochter der Financial Times- verleiht in diesem Jahr seine Auszeichnugn "Zukunftsregion Nr.1" dem Land NRW, wie ich so eben mehrfach hören und lesen konnte.
Ist doch 'was oder? Und überrascht Freund und Feind des Landes NRW und im Lande NRW oder?
Bin gespannt, ob und wie Politik und Medien in NRW darauf reagieren werden.
(Ich kann im Detail dazu noch gar nichts sagen, weil ich die Begründung für diese Auszeichnung noch nicht gelesen habe.)
#32 W. Stach … ist doch klar, wer nix hat oder ist, der hat das größte Potential 😉
Zumindest relativ gesehen …
"…Wie wir das geschafft haben? „Wir sind ein Magnet für Investoren“, bringt es NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) auf den Punkt…." (Express)
jetzt müssen die Investoren nur noch anfangen zu arbeiten Walter. Dann kriegt NRW bestimmt auch seine überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit in den Griff und kann beim Wirtschaftswachstum endlich wieder mit den anderen Bundesländern mithalten 😎
@#32 Walter Stach: Ich hab mir dieses Ranking nur kurz angesehen, aber bei der Auflistung der Auslandsinvestments in NRW Firmen – mit großem Abstand Deutsche Post als No. 1, dann Bayer und Evonik – den Verdacht, dass nur die jeweiligen Firmensitzadressen (also Bonn für die DP AG) und nur die schiere Anzahl ausländisch investierter Projekte für dieses Ranking zählten, obwohl ganz andere regionale Strukturen (bei der Post u.A. die Region um Leipzig als zentraler Euro-Logistikknoten) dahinter stehen.
Sieht für mich nicht besonders aussagekräftig für den Standort NRW aus.
33, 34, 35…….
Und ich hatte so darauf gehofft, daß Ihr, daß Sie allesamt die Auszeichnung als d a s Signal "auf in die neue NRW-Welt" vernommen haben könntet,
aber…….."war wohl nix"!
PS
Im übrigen hatte ich mir von Duin als Wirtschaftsminister unseres Landes generell mehr erhofft und konkret zu den Gründen für die hier disk. NRW-Auszeichnung "etwas substantiierte Aussagen",
aber…….."war wohl nix"!