RWI-Auswertung: Senkung des Strompreises statt Klimageld entspricht Wünschen der Bürger

Robert Habeck bei einem Besuch in den USA | Foto: wikipedia / Secretary Blinken / gemeinfrei

Statt Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung wie bisher geplant über ein Klimageld an die Bevölkerung zurückzugeben, könnte dies schneller und einfacher über allmählich sinkende Strompreise geschehen. Nach den Ergebnissen einer aktuellen Befragung im Rahmen des Sozialökologischen Panels würde dies auch dem Bürgerwillen entsprechen. Das ergaben Auswertungen des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen.

In einer Erhebung unter rund 4.500 Befragten vom Herbst 2023 wünschte sich lediglich ein Drittel eine Auszahlung des Klimageldes. Die absolute Mehrheit sprach sich dafür aus, die CO₂-Preis-Einnahmen für Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende zu verwenden. Die RWI-Wissenschafler schlagen daher vor, die Mittel des Klima- und Transformationsfonds zur Senkung der Netzentgelte und zur Abschaffung der zahlreichen Umlagen auf den Strompreis einzusetzen und so die Bürger zu entlasten, statt ihnen ein Klimageld auszuzahlen. So könnte ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt jährlich um etwa 400 Euro entlastet werden.

Im Jahr 2021 wurde in Deutschland die sogenannte CO₂-Bepreisung für fossile Kraft- und Brennstoffe eingeführt. Um bei weiter steigenden Preisen eine breite Akzeptanz zu sichern, sollte die Politik die daraus resultierenden Einnahmen wieder komplett an die Verbraucher zurückgeben. Dazu angedacht ist bisher ein jährlicher Pauschalbetrag, der unter dem Begriff Klimageld bekannt ist.

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