RWI-Studie zeigt: Fahrverbote, Rabatte und Subventionen senken CO₂-Emissionen kaum und sind teuer

Dieselmotor in einem alten Indianapolis 500-Rennwagen Foto: I, The359 Lizenz: CC BY-SA 3.0

Was bringen Dieselfahrverbote, Rabatte für Elektroautos und Plug-in-Hybride sowie Subventionen für Ladestationen für die Senkung der CO₂-Emissionen? Dieser Frage ging ein Expertenteam des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung aus Essen nach. Ergebnis: Zwar wurde so der Absatz von Dieselautos reduziert sowie der reiner Elektroautos und Plug-in-Hybride angekurbelt, allerdings mit relativ wenig Effekt. Über den gesamten Lebenszyklus betrachtet reduzieren diese Maßnahmen die CO₂-Emissionen nur wenig und sind zugleich teuer. Für die Studie wurden detaillierte Kfz-Zulassungsdaten aus allen deutschen Bundesländern für den Zeitraum von Januar 2015 bis März 2020 ausgewertet.

Konkret ist der Anteil der Dieselfahrzeuge unter den Antriebsarten in Deutschland von 46 Prozent im Jahr 2015 auf 33 Prozent im Jahr 2019 gesunken. Gleichzeitig stiegen die Verkaufszahlen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden um 23 bis 43 Prozent (bis zu 42.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride). Aufgrund der in absoluten Zahlen geringen Absatzmenge gilt: Die über den Lebenszyklus betrachteten CO₂-Emissionen aller in Deutschland verkauften Neuwagen konnten um weniger als ein Prozent reduziert werden (etwa 700.000 bis 1.200.000 Tonnen CO₂). Die CO₂-Vermeidungskosten pro Tonne liegen in etwa bei 1.000 Euro und sind damit relativ hoch.

Staatliche Subventionen für Ladestationen haben zu einem Zuwachs an Plug-in-Hybriden und reinen Elektroautos um höchstens fünf Prozent geführt. Dadurch konnten die CO₂-Emissionen um weniger als ein Prozent reduziert werden. Die CO₂-Vermeidungskosten pro Tonne liegen bei diesen Subventionen in etwa bei 400 Euro und sind damit ebenfalls relativ hoch.

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