S04: Keller gefeuert – Di Matteo ist nun wohl die ‚letzte Patrone‘ von Manager Horst Heldt

Roberto Di Matteo. Quelle: Wikipedia, Foto: Brian Minkoff-London Pixels, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Roberto Di Matteo. Quelle: Wikipedia, Foto: Brian Minkoff-London Pixels, Lizenz:CC-BY-SA-3.0

Nun ging es doch alles noch viel schneller als es selbst in Spekulationen vorhergesagt wurde: Jens Keller ist seit heute Vormittag nicht mehr Trainer des FC Schalke 04. Roberto Di Matteo wurde zum Nachfolger ernannt.

Die Rückendeckung für Jens Keller blieb durch die Verantwortlichen des Vereins seit Monaten aus. Trotzdem stand offiziell eine Vertragsverlängerung für den Trainer noch immer im Raum.

Der Derbysieg vor 10 Tagen galt als Jobgarant, doch nicht sehr lange, wie man nun sieht.

Nachfolger Roberto Di Matteo übernimmt ab sofort auf Schalke.

Der 44-Jährige gewann 2012 mit dem FC Chelsea als Interimstrainer die Champions League, wurde danach von den Londonern fest als Coach verpflichtet. Als die Erfolge in der Folgesaison dann jedoch viel zu rasch ausblieben, trennte Chelsea sich Ende 2012 von dem in der Schweiz aufgewachsenen Italiener. Nun erhält das Sprachentalent eine neue Chance beim Champions League-Teilnehmer in Gelsenkirchen.

Die Clubverantwortlichen dürften sich von ihm das internationale Flair erhoffen, welches Jens Keller nicht auszustrahlen in der Lage war.

Noch liegen keine offiziellen Statements von Manager Horst Heldt zu dieser Entscheidung des heutigen Tages vor. Mit diesen ist in Kürze zu rechnen. Fest dürfte jedoch bereits jetzt stehen, dass die ‚Patrone‘ Roberto Di Matteo der vermutlich letzte Versuch des Managers ist das Traineramt bei S04 mit der erforderlichen Kontinuität ausführen zu lassen. Denn auch ein Jens Keller, das darf man dabei nicht vergessen, war ursprünglich ja der Wunschkandidat von Heldt.

Diese neue Trainerwahl sollte also besser ein Volltreffer sein. Auch schon im ureigensten Interesse von Horst Heldt!

Passend zum Thema: https://www.ruhrbarone.de/skurriler-auftritt-bei-sky90-ist-jens-keller-schlicht-zu-brav-fur-den-job/91295

 

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
22 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Thorsten Stumm
10 Jahre zuvor

Wie war neulich hier noch die Frage, warum es keinen ernsthaften Bayern-Verfolgern gibt….na wegen sonner Sch…e seit wieviel Jahren schon ….na die Kohle muss halt verbrannt werden … 🙂

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

Robin, wie ich schon drüben im Sky-Post andeutete – Keller ist/war viel zu naiv, um die für ihn brisante Lage am Sonntag zu erkennen.

Die Fragen nach seiner Handschrift, einer Wertsteigerung der Mannschaft, nach Zielen und den schrägen Interna könnten eigentlich auch Heldts oder Tönnies‘ Fragen an Keller in einer kleinen Management-Runde gewesen sein, man weiß es nicht..;-))

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Recht hast du Robin, dies dürfte das letzte Hurra des H.H. sein. Und Jens Keller sehen wir wieder, davon bin ich fest überzeugt. Ich glaube, wenn Keller schon im Sommer frei gewesen wäre, hätte man ihn auch am Riederwald gehandelt.

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

„Die Unzulänglichkeiten dieses seltsamen Fußballvereines…….“,
so oder so ähnlich lautet ein Satz in einem einschlägigen Beitrag bei SPIEGEL-online zur Entlassung von Keller.
Sollten die SO-4 Fans ‚mal über diesen Satz nachdenken?

Als BVB-Fan kann und will ich nicht darüber nachdenken, da ich unbestritten, wenn es um S0 4 geht, befangen bin.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

„Er weiß wie er mit Stars umzugehen hat“, höre ich gerade den FACHMANN Heldt im ZDF tönen. So so, wie lange das denn?
Und auch HIER SPRICHT DER FACHMANN, in diesem Fall Thomas Doll. „Der Sieg der Bremer am Millerntor habe ich mir im Stadion am Millerntor gestern angesehen. Schade für St.Pauli…“ Kicker, Rote Ausgabe, 26. Jänner 2006, S.2
Auf der Seite 3 derselben Ausgabe lesen wir dann: St.Pauli-Werder Bremen 3:1(1:1) 1.0 Mazingu (10.) 1:1 Micoud(27) 2:1 Boll(59.) 3:1 Schultz (65.)
Ohne Fußball wäre das Leben um einiges fader.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Di Matteo spricht ja sechs Sprachen. Nur, wo kann man die Sprache lernen, die auf Schalke gesprochen und verstanden wird? (Kicher)

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Effe ist ja gut in Zeichensprache (Doppelkicher)

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@Robin: Ich kenne auch Leute auf Schalke, die den Wendler oder sogar Helene Fischer als Manager-Persönlichkeit präferieren, nur um diesen *echten* Knappen- und Karnevalsverein am lustigen Laufen zu halten.

Heldt geht über Leichen, die er dann – wie eben Keller – in Interviews auch mal gern als „Freunde“ definiert.

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann Auf Schalke werden „Freunde“ schon mal schnell zu Leichen im Keller.

Frank
Frank
10 Jahre zuvor

@Walter:
Ja, eigentlich müsste Schalke uns nicht interessieren.. Seitdem ich mit meiner besseren Hälfte aber mal im Parkstadion war, weiß ich, wie tief dieser Verein bei seinen Fans rein geht. Und wenn wir mal in die Arena gehen lerne ich immer wieder, dass diese Fans Nerven wie Drahtseile haben müssen.

@Alle:
Wann kapieren die Schalker, dass Tönnies und Heldt das Problem sind? Es gab doch längst neue Vorschläge für den Schalker Aufsichtsrat – auch hier im Forum.
(Nebenbei: Gehört diese weiße Kühlhalle an der A2 mit dem originellen „Nice to meat“ eigentlich auch dem Tönnies?)

Thomas Weigle
Thomas Weigle
10 Jahre zuvor

Keller und der Bierschüsselverein standen vor einem Jahr exakt da wo sie heute stehen, acht aus sieben, jetzt spielt man CL. Verrückt. Di Matteo ist im März Chef geworden, drei Monate später hat Chelsea eher glücklich die CL gewonnen. Sein alleiniger Verdienst? Im drauffolgendem November war er weg. Auch vorher war er nicht als Langzeittrainer unterwegs.Schalke hat in den letzten sechs Jahren 10 Trainer gehabt. Da ist zusammengekommen was zusammengehört.

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

Frank,
da zahlreiche Fans von S04 zu meinem Bekanntenkreis zählen, bin ich schon von daher besonders daran interessiert, was sich in unserer Nachbarschaft tut. Zudem teile ich Deinen Eindruck, nach dem das Verhältnis der Schalke Fans zu ihrem Verein ein ungewöhnliches, ein besonderes ist, dh., die S04 Fans scheinen mir emotional in ihrer großen Mehrheit noch intensiver mit ihrem Verein verbunden als die große Mehrheit der BVBer. Damit mag man -sh.DER SPIEGEL- „die Unzulänglichkeiten dieses seltsamen Vereines erklären“.

Grundsätzlich:
Wir BVBer haben keinen Anlaß zur Schadenfreude -generell nicht und aktuell schon gar nicht.
‚Mal sehen, was der Neue auf Schalke bewirken wird.
Respekt vor S04 hat nichts damit zu tun, daß ich a.) hoffe, daß der BVB das nächste Derby gewinnt, b.)daß der BVB am Schluß in der Tabelle vor S04 stehen wird und daß wir c.) auf den Plätzen 2 oder 3 (oder -4 -?)ankommen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#18
Nö, ich kenne kaum eine andere Gelegenheit zur schwatzgelben Schadenfreude, die noch selbstgemachter und ausschließlich selbstverschuldeter sein könnte wie das jetzige Operetten-Geschmiere auf Schalke, hehe.

Bitte – man hat nach vielen Fehlkäufen endlich einen verjüngten und einigermaßen funktionierenden Kader (ok, mit ein paar faulen Selbstdarstellern, aber solche haben Andere auch), hat sich den Respekt der Liga und der Fans zurückerarbeitet, kann oben mitspielen, aber macht die garantiert falschesten Management-Entscheidungen der letzten Jahrzehnte, weil gewisse „Führungspersönlichkeiten“ keine Ahnung vom Fußball haben. Lach!!!

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

Klaus Lohmann,
statt Schadenfreude bei uns BVBern gegenüberf S04 scheint mir ein selbstkritische Betrachtung unseres eigenen momentanen Zustandes naheliegender.

Und unser dann ja nicht auszuschließendes „Jammern“ könnte sich -sh.Tabellenplatz, sh.Derby-Niederlage- auf der selben „Wellenlänge“ bewegen wie das auf Schalke.

Klaus Lohmann,
ich weiß, daß es den einen oder den anderen BVB-Fan irritieren kann, wenn einer von ihnen meint, nicht in Schadenfreunde gegenüber S04 ausbrechen zu sollen. Ich lasse das jetzt auch ‚mal mit solchen Aussagen als BVBer in Richtung S04, da ich damit bei „Freund und Feind“ nur weitere Irritationen verursachen könnte.
Wir kommen zudem auch vom Thema ab:
S04, Keller,Di Matteo, Heldt,Tönnies -es geht hier ja nicht um den BVB und um das Verhältnis/das Verhalten der BVBer zu bzw. gegenüber S04.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#20 Walter: Wenn wir schon die momentanen Gefühls- und Realitätszustände beider Vereine miteinander vergleichen (Du hattest angefangen), fällt doch wohltuend auf, dass schwatzgelbe Anhänger trotz einer gewissen Parallelität von Tabellenstand und Spielerfolg *eben nicht* in eine Mischung aus Traditionsgeflehe und Fatalismus verfallen, sondern auf eine professionelle Triade Watzke/Zorc/Klopp vertrauen.

Das war auch mal anders, ich weiß, aber momentan hab *ich* halt das breitere Grinsen:))

WALTER Stach
WALTER Stach
10 Jahre zuvor

Klaus, ja, im Grundsatz teile ich als BVBer Deine Position!

Werbung