Schalke: Die Polizei erklärt sich

8811_130822_polizei_658x370Am Mittwochabend stürmte eine vollausgerüstete Polizeihundertschaft beim Champions-League-Qualifikationsspiel gegen POAK Saloniki einen Block in der Schalker Nordkurve. Mit einer Mitteilung und einer Pressekonferenz hat die Polizeiführung jetzt versucht den Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray mit vielen Verletzten zu begründen.

„Ein seit Mitte der ersten Spielhälfte im Nordbereich durch die Gelsenkirchener Ultras aufgehängtes Banner führte bei den griechischen Fans zu massiven Unmutsäußerungen“, erklärt die Pressestelle der Polizei. „Nach Aussage eines der griechischen Polizeibeamten handelte es sich bei dem Inhalt des Banners um volksverhetzende Tatbestände. Auch er selbst fühlte sich erheblich beleidigt.“ Die anwesenden mehr als 2000 griechischen Fans sollen mit Blockstürmen, Spielfeldsturm und Spielabbruch gedroht haben. Die Funktionäre von PAOK sollen ebenfalls eine Entfernung des Banners gefordert haben. Da stellt sich natürlich die Frage, wie die aufgebrachten Fans der Polizei das mitgeteilt haben.

„In einem solchen Fall wäre Leib und Leben zahlreicher, auch unbeteiligter Zuschauer gefährdet worden“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. „Um eine unmittelbar bevorstehende Eskalation der Situation zu verhindern und die Sicherheit auch unbeteiligter Personen weiterhin gewährleisten zu können, wurde nach vergeblichen Versuchen durch Vereinsseite der unverzichtbare Einsatz von Polizeikräften zur Entfernung des Banners im betroffenen Block N beschlossen.“ Die Hundertschaft soll dann beim Betreten des Blocks sofort von den Ultras und den anwesenden Fans angegriffen worden sein. Das erinnert fatal an die Reaktion von Polizisten, wenn sie von Bürgern wegen Gewalttätigkeit angezeigt werden. Dann kommt es in den meisten Fällen zu einer Gegenanzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und das Verfahren wird eingestellt. In den letzten Monaten gab es eine Reihe von Vorfällen polizeilicher Gewalt, die Bürger mit ihrem Handy festgehalten haben und das hat natürlich Einfluss auf den Ausgang eines solchen Verfahrens. Private Aufnahmen gibt es von dem Einsatz in der Arena schon jetzt im Internet und wahrscheinlich werden weitere folgen. Die Gelsenkirchener Polizei verweist vorsorglich schon darauf, dass sie „mehrere Tatverdächtige“ zwischenzeitlich identifiziert hat – da kann man auf das Ergebnis gespannt sein. Das Banner wurde bei dem Einsatz übrigens nicht gefunden.

Von offizieller Seite spricht man von 30 leicht verletzten Personen aus, die durch Sanitäter versorgt wurden. Die Gelsenkirchener Ultras kommen zu einem anderen Ergebnis: „Beim Einmarsch der Polizei waren vielleicht noch 15 Minuten zu spielen. 75 Minuten waren ohne größere Zwischenfälle gespielt. Als Folge sind laut Angabe des DRK etwa 80 verletzte Personen, wobei eine weibliche Person die Nacht aufgrund des massiven Pfefferspray-Einsatzes auf der Intensivstation verbringen musste. Ein weiteres Bild im Internet zeigt auch, wie die Polizei bereits beim Einmarsch in den Block von oben dort stehende Schalke-Fans rabiat bei Seite stößt, ohne dass diese mit dem Vorfall irgendetwas zu tun haben oder überhaupt auf einen Polizeieinsatz vorbereitet waren“.

Wie weit diese Erklärung der Polizei ins Abseits führt macht das folgende Beispiel deutlich. Was passiert, wenn bei den vielen emotional aufgeladenen Derbys in der Liga sich die Gästefans durch Transparente und Beschimpfungen provoziert fühlen? Was passiert wenn diese Fans gewalttägige Aktionen ankündigen? Werden dann auch Hundertschaften in den Block der heimischen Fans geschickt? Das ist wohl kaum vorstellbar. Man muss den überzogenen Einsatz der Polizei in Gelsenkirchen im Zusammenhang mit den Ereignissen vor dem Spiel von Borussia Dortmund gegen Eintracht Braunschweig am vergangenen Wochenende sehen. Dort wurden drei Ultragruppen eingekesselt und durchsucht. Man begab sich auf die erfolglose Suche nach „diffamierenden“ Transparenten mit der Abkürzung ACAB für »All Cops Are Bastards«. Danach war die Stimmung getrübt und die Anfeuerung der Mannschaft gab es nur auf Sparflamme. Scheinbar ist die Polizei in NRW unter Rot-Grün dabei eine neue Strategie im Umgang mit den ungeliebten Fans auszuprobieren.

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Kürzelklärer
Kürzelklärer
11 Jahre zuvor

ACAB. Ich dachte immer das bedeutet „Acht Cola, acht Bier“…
Die Nazis nutzen es gerne als „All communists are bastards“.
Ich bin mir wirklich unsicher ob die Polizei genügend Durchblick hat um das politische und das Fan-Geschehen zu verstehen…
Wissen scheint ja nicht viel dahinter zu stecken…
Siehe Fahne als Volksverhetzung. Ist es in diesem Fall auf keinen Fall.

Noch ein Beispiel aus Essen: Dort wird Pro Deutschland am 29.8. auftauchen.
Die waz zitiert die Polizeipressestelle… die glauben es sei Pro NRW…
Selbst bei diesen Nazispacken gibt es Unterschiede. Der Staatsschutz weiß dies anscheinend nicht… Kein Wunder wenn man blind in der Politik rumstochert… und noch nicht mal Anmeldungen von rechtsextremen Kundgebungen lesen kann…

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

Und über allem schwebt die Frage, ob ein gewaltsamer Spielabbruch durch provozierte, randalierende Saloniki-Fans die miserable Leistung der Blaudoofen hätte übertünchen und evt. sogar für einen Grünen-Tisch-Punktesieg hätte sorgen können. Man könnte ja dann die Skopje-Fahnenträger wie Volkshelden feiern…

trackback

[…] Schalke: Die Polizei erklärt sich (Ruhrbarone) – […]

Frank
Frank
11 Jahre zuvor

@Kurzerklärer:

Wie bei anderen Jugendgewaltphänomenen unserer Gesellschaft, ist Täterverständnis auch hier der falsche Ansatz. Wer glaubt, nach eigenen Gesetzen leben zu können, dem müssen -notfalls per Staatsgewalt- Grenzen gesetzt werden. Die Polizei hat deshalb richtig gehandelt.

Ich finde diese Wichtigtuerei um die sog. „Ultras“ albern. Das sind Kinder, die zu viel Zeit haben und sich anmaßen, im Bundesligaumfeld Ansagen machen zu können. Ich werde mich sicherlich nicht weiter mit denen beschäftigen, sie interessieren mich nicht. Trotzdem verlange ich natürlich, von denen nicht belästigt zu werden, schon gar nicht durch Spielabbrüche.

Mimi Müller
11 Jahre zuvor

„„Nach Aussage eines der griechischen Polizeibeamten handelte es sich bei dem Inhalt des Banners um volksverhetzende Tatbestände. Auch er selbst fühlte sich erheblich beleidigt.“

Hab ich das jetzt richtig verstanden?

Ein einzelner griechischer Polizeibeamter, in einem bundesdeutschen Fußballstation, befragt von bundesdeutschen Kollegen (Einsatzleiter oder was auch immer) zu einem Banner, sagt aus, es handele sich bei dessen Inhalt um einen volksverhetzenden Tatbestand, und dass er sich selbst auch ganz erheblich beleidigt fühle.
Und daraufhin wird 15 Minuten vor Spielende eine Hundertschaft losgeschickt, um den in Frage stehenden Lappen „mit allen Mitteln“ abzuhängen?

Ich muss das falsch verstanden haben. Das kann gar nicht anders…

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

#5: Würde eine ähnlich provokante Situation einer deutschen Fangruppe mit entspr. gleicher Begleitung im Ausland passieren, wäre ebenso der Teufel los, wenn ausländische Ordner und Polizei nicht *sofort* einschreiten würden.

Es scheint, als ob im internationalen Wettbewerb Nationalitäten der Fans von „bundesdeutschen“ Ultras regelmäßig mit unterschiedlichen Maßstäben gewertet würden – was garantiert nicht im Sinne des Fußballs sein kann.

Mimi Müller
11 Jahre zuvor

Wie ist das denn dann zukünftig ?

Kann … sagen wir mal….zB. der Herr Erdogan…demnächst, wenn er sich von irgendwem aus irgendeinem Grund beleidigt, genervt oder volksverhetzt fühlt… also sagen wir mal, weil bei einem Spiel Deutschland:Türkei einige Zuschauer kurdische Nationalfarben tragen (für Herrn Erdogan reichen ja u.U. schon Farben, Fahne muss gar nicht) kann er dann…… oder nee … blödes Beispiel…..Also sagen wir mal lieber….bei einem Fußballspiel… Deutschland-Russland…wenn da plötzlich eine Regenbogenfahne hängt….nee, auch kein gutes Beispiel…also…wenn… sagen wir mal Uli Hoeneß … bei einem Spiel gegen Pauli…wenn da die Ultras… nur mal so… die Schweizer Nationalflagge hinhängten…und dem Uli würd übel davon…und die Bayern-Fans wollten aber nu nich, dass ihrem Uli übel wird… könnte der dann …

Ach, ach, ach…

Ich muss das falsch verstanden haben. Das kann gar nicht anders…

Henk
11 Jahre zuvor

@ Klaus Lohmann:
Steht über allem nicht eher die Frage, warum die grundgesetzlich geschützte Meinungsfreiheit für Fußballfans nicht gelten soll? Was unterscheidet diesen Fall strukturell vom Duisburger Flaggenstreit, der mit polizeilicher Entschuldigung und politischen Warnungen vor der Aushöhlung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung endete? Warum wird derjenige bestraft, der ein legales Symbol zeigt, und nicht derjenige, der dagegen Gewalt androht? Schafft es die Polizei nicht, sich legal verhaltende Menschen zu beschützen und Gewalttäter von ihrem angekündigten Tun abzuhalten? Hat man polizeiseitig das bekannte Gefahrenpotential der PAOK-„Begleiter“ unterschätzt?

Dies sind doch offenbar viel naheliegendere Fragen als die Frage, mit welcher Absicht die Flagge gezeigt wurde.

Zu Ihrer zweiten Frage: Als sich Ronald Koeman 1988 mit dem deutschen Trikot den allerwertesten geputzt hat (eine deutlich eindeutigere Abwertung als eine umstrittene Fahne, die regelmäßig im Block hängt), hätten Sie da Verständnis für einen Platzsturm durch deutsche „Fans“ gehabt und ein polizeiliches Vorgehen gegen den Spieler mit dem Ziel der Unterlassung der Provokation gefordert?

Ich nicht.

Henk
11 Jahre zuvor

@ Klaus Lohmann:
Ihre letzte Einschätzung gibt mir Rätsel auf.

Haben Sie den Eindruck, dass es viele Menschen gibt, die eine Bresche für gewalttätige Fankultur schlagen und nachsichtig sind mit gewalttätigen Fußballzuschauern, wenn deren Gewalt auf einer Provokation beruhte? In den Diskussionen, die ich führe, tauchen Vertreter dieses Standpunkts nie auf.

Selbst wenn es sie irgendwo gäbe: Halten Sie selbst diesen Standpunkt für sinnvoll? Wenn nicht: Kann man auf Basis dieses Standpunkts Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der Polizeitaktik zurückzuweisen?

Martin Böttger
Martin Böttger
11 Jahre zuvor

@4 Frank:
Welcher Ultra hat Sie denn nun wie „belästigt“, dass dieser Polizeieinsatz so notwendig war? Belästigung ist unangenehm; aber seit wann ist es eine Straftat?
„Alle Egomanen außer ich“, oder wie?
@8 Henk:
Zustimmung!

Mimi Müller
11 Jahre zuvor

#Henk

Zitat:

Schafft es die Polizei nicht, sich legal verhaltende Menschen zu beschützen und Gewalttäter von ihrem angekündigten Tun abzuhalten?

Das ist in der Tat die Frage. Von der Herr Lohmann konsequent abzulenken sucht. Danke, dass Sie sie so deutlich gestellt haben.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

@Henk: Eine bewusste (sonst wäre es ja ein Beweis der kompletten Dummheit von Ultras) Provokation durch eine alte Mazedonien-Flagge direkt im Stadion mit gegnerischen Fans aus Saloniki ist also eine „Meinung“? Vielleicht so wie die Hopp-Flagge mit dem Fadenkreuz?

Ich schätze, diese hemmungslose Relativiererei des Freizeitverhaltens einiger Weniger völlig abseits von den Absichten der Gründerväter unserer Demokratie bringt uns keinen Millimeter weiter.

BioBlubb
BioBlubb
11 Jahre zuvor

@ Klaus Lohmann:

Wie sie in diesem Interview mit dem Schalker Fanbetreuer nachlesen können (https://www.sueddeutsche.de/sport/schalke-fanbetreuer-im-gespraech-das-vertrauen-in-die-polizei-geht-verloren-1.1752484) liegt die Situation anders.
Die Schalker Ultras haben seit einigen Jahren eine Fanfreundschaft mit den Ultras von Vardar Skopje. Diese Ultras haben als Symbol eben den 16-strahligen Stern von Vergina. Es gibt eine deutsche Sektion („Komiti Düsseldorf“, dies war auch die kyrillische Aufschrift auf der Fahne), die regelmäßig im Schalker Block zu Gast ist. Sowohl bei Bundesligaspielen waren sie samt Fahne anwesend, als auch beim letztjährigen Spiel gegen Piräus, nie gab es deswegen Probleme. Hier von einer „gezielten Provokation“ zu sprechen ist also schlichtweg haltlos.

Weiterhin ist in dem Interview zu lesen, dass es im PAOK-Block anfangs kurz ein wenig Aufregung wegen der Fahne gab, die von der Polizei herfabulierte Gefahr eine Platzsturms allerdings zu keinem Zeitpunkt bestand. Dies deckt sich mit Aussagen in anderen Kommentarspalten sowohl von PAOK-Fans als auch von Schalkern, die in der Nähe des Gästeblocks saßen.

Fassen wir zusammen: Es gab keine gezielte Provokation. Es gab vermutlich keine explosive Stimmung im PAOK-Block.

Mir kommen zwei Möglichkeiten in den Sinn, wie es trotzdem zu dieser Eskalation kommen konnte: Entweder, man hat sich von einem möglicherweise sehr nationalistisch eingestellten griechischen Polizisten ins Bockshorn jagen lassen (bei der PK hieß es sinngemäß, der griechische Polizist habe auf die „Verfassungswidrigkeit“ der Fahne hingewiesen und sei auch persönlich sehr in seiner Ehre verletzt gewesen).
Oder aber, die ganze Sache war einfach so gewollt. Die ZIS und diverse Polizeigewerkschafter können jetzt wieder behaupten, wie gefährlich es in Stadien sei und dass wegen „dieser Chaoten“ sogar Kinder verletzt worden seien. Dass ohne Eingreifen der Polizei wahrscheinlich niemand verletzt worden wäre, wird dann wieder ignoriert.

BioBlubb
BioBlubb
11 Jahre zuvor

Nachtrag: Dass ich mal für Schalker Partei ergreifen würde, hätte ich auch nicht gedacht 😀

Henk
11 Jahre zuvor

Rein rechtlich ist dies eine Meinung, ja. Wir können gerne darüber diskutieren, ob das Zeigen der Flagge schlau, sympathisch oder sonst etwas ist, aber die Legalität der Äußerung steht doch nicht (mehr) in Abrede. Oder zweifeln Sie dies an? Auf welcher Grundlage? Sie erwecken darüber hinaus den Eindruck, als sei die Flagge nur zu diesem einen Zweck bei diesem einen Spiel gezeigt worden. Dies ist nach vielstimmiger Aussage nicht so. Die Flagge verweist in erster Linie auf die Fanfreundschaft mit Skopje.

Ich bemerke, dass Sie die entscheidenden Fragen nicht beantworten. Schade, ich hätte die Diskussion gerne geführt. Auch und gerade weil ich denke, dass jegliche Eingriffe in die von den Gründervätern unserer Demokratie garantierten freiheitlichen Grundrechte durch staatliche Organe – und sei es auch „nur“ die Wegnahme einer legalen Fahne – in einem Rechtsstaat klaren Regeln und öffentlicher Kontrolle bedürfen. Ganz unabhängig vom Fußball.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

@Henk: Da die UEFA ein Disziplinarverfahren gegen die Blauen wegen „Zeigens von politischen Bannern und Zuschauerausschreitungen“ eingeleitet hat – warten wir doch einfach mal ab, wie internationale Gremien konkret urteilen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

@#13 | BioBlubb: Ich denke, wir können wieder mal das Aussage-gegen-Aussage-Spielchen von Fanvertreter gegen Polizeisprecher spielen, da beide Seiten berechtigte Interessen haben, ihre Schutzgüter zu verteidigen. Oder wollten Sie mir jetzt ernsthaft erzählen, dass *Fan*vertreter jederzeit neutrale und objektive Interviews geben???

Wenn doch, würde mich brennend interessieren, ob man die Historie der Flagge vor dem Spiel genauso detailliert den PAOK-Fans erzählt hatte…

BioBlubb
BioBlubb
11 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann

Wäre es so schwer gewesen, auf den Link zu klicken? Da steht im allerersten Absatz, dass die betreffende Person Fan*betreuer* ist, nicht Fanvertreter, und dass er von der Deutschen Fußball Liga (DFL), dem Land NRW und der Stadt Gelsenkirchen finanziert wird. Man könnte also annehmen, dass er etwas vertrauenswürdger ist als irgendein Fanclub-Vorsitzender.
Aber schön, dass sie sonst auf kein einziges Argument eingehen.

b
b
11 Jahre zuvor

lass doch ab, der typ hat offensichtlich ein problem mit dem heimverein, und das projiziert er auf die diskussion. da kommt irgendein gestammel über rechtfertigende provokation und so weiter und im selben atemzug werden worte wie „blaudoof“ benutzt, offensichtlich um leute hier weiter anzustacheln. und der rest der da kommt ist auch nicht wirklich das ende der weisheit. ignoriert den doch ganz einfach, so wie es laut paok fans ausser dem mitgereisten cops wohl auch 2700 fans geschafft haben, die wann auch immer geltende, warum auch immer dagewesene von wem auch immer stammende fahne zu ignorieren. bei einem spiel um 20 mio. € provoziert man eh keinen spielabbruch, da wird man eher von den anderen fans vermöbelt wenn man zuviel scheisse baut.
(ich bin mir bewusst, dass der kommentar eh nicht freigeschaltet wird 😀 schöne grüsse trotzdem)

BioBlubb
BioBlubb
11 Jahre zuvor

@B

Hast ja Recht… Aber offensichtlich unterschätzt du die Moderationskultur hier. Dat is nich SpOn 😉

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

@“B“: „Blaudoof“ scheint ein Reizwort für dadurch ausgelöste Kleinschreiborgien zu sein, ups;-)) Gewöhnt euch lieber schon mal an die nichtinternationale Zeitrechnung mit zuviel Schulden und ohne Trainer/Manager…

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

@#18 | BioBlubb: Hab ich leider übersehen, diesen Kommentar von Ihnen. Aber danke dafür…

Denn diese fiktive Unterscheidung zwischen Fanbetreuer und Fanvertreter hat hier in Dortmund schon zu der Frage geführt, ob denn der per Land NRW, Stadt Dortmund und DFL geldmäßig „geförderte“ pädagogische Leiter des Dortmunder „Fanprojekts“ Rolf-Arnd Marewski noch alle Leuchter auf’m Baum hatte, als er in einem WDR-TV-Interview die Relativierung „Nazis sind doch die mit Glatzen und Springerstiefeln, oder? Die haben wir aber nicht mehr auf der Tribüne!“ absonderte.

Es geht immer dümmer, auch in der Fanszene…

KingGhidorah
KingGhidorah
11 Jahre zuvor

@ Klaus Lohmann

Ja sind sie den von Sinnen?
Eine solche Provokation wie“Blaudoof“ hier einfach in die Kommentare klatschen !? Ich bin ja wirklich tolerant, aber solch eine Schmähung bis aufs Blut ist wirklich nicht mehr hinzunehmen.
Das ist auf einer Ebene wie die Mohammedkarikaturen, diese ehemalige Staatsflagge Mazedoniens, Israelfahnen, offensives zur Schaustellen von Beziehungen und das Rauchen in der Öffentlichkeit an sich, zu verorten.

Ich appelliere inständigst an ihren guten Willen weitere Provokationen zu lassen und das ihnen klar wird wie verantwortungslos diese Tat war.
Wenn nicht, müsste sich leider die Polizei gezwungen sehen ihnen sämtliche onlinefähige Geräte abzunehmen.
Natürlich nur zur Friedensbewahrung und Schutz der Gesellschaft, die Wut auf dieser schriftlichen Hemmungslosigkeit könnten sonst weiß Gott wie viele Verletzte und Toten fordern.

BioBlubb
BioBlubb
11 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann:

Also weil der Dortmunder Fanbetreuer ’n Trottel ist, ist der Schalker nicht glaubwürdig? Das klingt ja logisch. Außerdem: Warum sollte der Typ die SZ anlügen? Ob im PAOK-Block nun Ruhe war oder nicht spielt erst mal keine Rolle – der Polizeieinsatz war so oder so überzogen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

@KingGhidorah: :)))
(sollte gleich die Polizei bei mir anrücken – ich bin garnicht da und den Laptop hat mein Neffe…)

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
11 Jahre zuvor

@#24 | BioBlubb: Weil es evt. die Hauptaufgabe eines Fanbetreuers ist, sich vor die *eigenen* Fans zu stellen?? Ansonsten wüsste ich nicht, wofür so ein Betreuer evt. sogar noch Geld von seinem Verein bekommen sollte…

Aber ist es nicht viel interessanter, dass die blauweiße Trümmertruppe nun ganz andere Probleme hat?;-))

der, der auszog
der, der auszog
11 Jahre zuvor

Zu jeder grenzwertigen Polizeiaktion gehört automatisch eigentlich immer auch eine Beurteilung durch Polizeilautsprecher und DPolG-Sirene Rainer Wendt. der wie kein anderer die Objektivität für sich gepachtet und die Weisheit mit Löffeln gefressen hat.

Natürlich ist auch für Rainer Wendt mit dem Zeigen der mazedonischen Flagge der Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt.

„Wendt: Das hat den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt. Das haben die Beamten genauso gesehen. Das konnte die Polizei nicht dulden. Deshalb sind die Kollegen richtigerweise eingeschritten. Diese Fahne wird von den griechischen Fans als Beleidigung und Provokation empfunden.“

Interessant dabei, dass Wendt für seine Beurteilung nicht das Stafgesetzbuch §130 StGb, wo der Straftatbestand als Volksverhetzung eindeutig definiert ist, als Grundlage nimmt, sondern sich auf das Empfinden griechischer Fans beruft.

Interessant auch, dass Wendt, obwohl seine Aktivitäten und Äusserungen von deutschen Gerichten schon mehrfach zurechtgestutzt werden mussten, genau weiss, dass die Justiz die Ereignisse auf Schalke genauso beurteilen wird, wie er und seine Gelsenkirchener Kollegen:

„Wenn es jetzt zu Strafanzeigen gegen Beamte kommen sollte, wird die Justiz sicher zu dem gleichen Ergebnis kommen.“

Die Gewaltenteilung in Deutschland scheint dem Dusiburger Supercop, der sich übrigens auch immer mal wieder für den Einsatz von Gummigeschossen ausspricht, weil Pfefferspray nicht weh genug tut, egal zu sein.

Nach dem grenzwertigen Polizeieinsatz auf Schalke frage ich mich, ob alle Polizisten in NRW (und Deutschland) mittlerweile so ticken wie Rainer Wendt, oder ob Wendt eine Ausnahme ist. Aber wäre Wendt wirklich nur ein Einzelfall, hätte man ihn 2011 in seinem Amt als Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft vermutlich nicht bestätigt…

hier gehts zum RN Interview:
https://www.ruhrnachrichten.de/sport/schalke/news/Interview-Pfefferspray-und-Schlagstock-waren-richtig-und-notwendig;art15837,2101734

trackback

[…] Veröffentlicht bei den Ruhrbaronen […]

Fassungsloser
Fassungsloser
10 Jahre zuvor

@Klaus Lohmann,

In Wahrheit sind sie das doch, Herr Jäger, oder? Ich habe ihre Kommentare vor ca einer Stunde gelesen und bekomme allmählich Nackenschmerzem, weil ich immer noch den Kopf schüttele…

Ich rate Ihnen dringend, mal ihre schwarz-gelbe Brille abzunehmen und über den Tellerrand zu schauen.

Was, wenn so ein Einsatz demnächst im Signal-Iduna-Park stattfindet?

Was, wenn Sie einer der Fans sind, die zufällig am Eingang zur Heimkurve stehen und von Polizisten heftigst weggeschubst werden, nur weil Sie da stehen, wo Sie stehen?

Was, wenn Sie einer der Ordner wären, die ebenfalls ausgiebig Bekanntschaft mit dem Pfefferspray der Polizei gemacht haben (Kollateralschäden?)?

Was, wenn Sie einer der Sanitäter wären, die den geschädigten helfen wollten und gezielt zurückgedrängt oder ebenfalls eingesprüht wurden?

Das ist kein Schalker Problem, sondern ein bundesweites.

Aber solange die Feindschaft der Vereine über allem steht, hat die Polizei natürlich leichtes Spiel, da ja immer nur Minderheiten betroffen sind…

In diesem Zusammenhang möchte ich ihnen die Lektüre des neuesten Polizeieinsatzes im Rahmen des Spiels Kaiserslautern gegen Chemie Leipzig empfehlen – wohlgemerkt, die komplette Aktion fand statt, weil sich 10 (in Worten: ZEHN!!!!!) Leute in einer Unterführung des Bahnhofs geprügelt haben.

Eins noch, Herr Jäger, was mich nun wirklich brennend interessieren würde:

Wo stehen Sie eigentlich während der Spiele Ihres Teams? Ich wette, die einzige Zeit, die Sie stehend im Stadion verbringen, ist die, die Sie in den Warteschlangen vor den Toiletten und den Bewirtungsständen verbringen…

Gehen Sie doch erstmal in die Kurve, zu den Ultras. Das sind keine Spinner oder Außenseiter, wie Sie und ihr Lover, der Herr Wendt, immer meinen… Leute, die ihrem Verein schaden wollen, lassen sich nicht das Wappen tätowieren, fahren nicht hunderte, wenn nicht sogar tausende Kilometer im Jahr, um ihre Mannschaft spielen zu sehen – und zwar egal, bei welchem Wetter.

Waren Sie schon mal bei einem Spiel ohne Ultras? Machen Sie dann die Stimmung??

Möcht ich mal sehen…

Einfach mal ein bisschen nachdenken, dann schreiben… Und in Ihrem Fall am besten gleich wieder löschen und noch mal gaaaaanz lange nachdenken

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#29 | Fassungsloser: Richtig so, erstmal den nicht-kadavertreu-gepolten Anderen die Kritik verbieten und *sofort* löschen! Könnte ja sonst ultrameinungs-zersetzend wirken, sowas…

Ansonsten: Guter Aufsatz zum Thema „Warum ich immer der bessere Fan bin und alle Anderen blöd sind“. Ich hoffe, Ihr Lehrer goutiert das entsprechend.

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