Steigende Belastungen durch Steuern und Abgaben, zu viel Bürokratie und kaputte Straßen sowie schwierige Suche nach Personal – diese Themen verdüstern die Stimmung der Ruhrwirtschaft. Diesen Schluss ziehen die Industrie- und Handelskammern des Ruhrgebiets aus dem aktuellen Ruhrlagebericht, der heute in Duisburg vorgestellt wurde. Insgesamt blickt demnach jedes dritte Unternehmen pessimistisch in die Zukunft. Der IHK-Konjunkturklimaindex sinkt auf 94 Zähler. Er hat damit den niedrigsten Stand seit 15 Jahren erreicht. Nur auf dem Höhepunkt der Energiekriese 2022 lag er noch darunter.
Der Konjunkturklimaindex fasst die Bewertung der Geschäftslage und die Erwartungen zusammen. Zwei Mal im Jahr befragen die Ruhr-IHKs die Unternehmen, in der aktuellen Umfrage waren dies 850 Unternehmen mit rund 165.000 Beschäftigten.
Rund 60 Prozent der Firmen sehen sich durch das politische Hin und Her belastet. Vor einem Jahr waren es noch 45 Prozent. Die Kammern fordern daher ein Wachstumspaket von Bund, Land und Kommunen.