Ferrostaal kommt nicht zur Ruhe. Nun sollen rund zehn Prozent der Mitarbeiter gehen. Schuld daran ist auch die Schmiergeldaffäre.
Das sind zwischen 400 und 500 Menschen, die ihren Job verlieren. Grund ist der schwache Auftragseingang, wie Konzernchef Jan Secher am Montag auf einer Betriebsversammlung gesagt hat. Anders als etwa Thyssenkrupp oder die Lufthansa wird Ferrostaal erst mit Verzögerung von der Wirtschaftskrise getroffen.
Der Umsatz soll im kommenden Jahr um rund 20 Prozent fallen, im Jahr 2008 kamen die Essener auf 1,6 Milliarden Euro. Erst für das Jahr 2012 rechnet der Industriedienstleister wieder mit einem Wachstum.
Die Krise alleine ist für den Einbruch nicht verantwortlich. Belastend wirkt sich auch der Schmiergeldskandal aus. Ferrostaal soll über Jahre hinweg illegal Geld im Gegenzug für Aufträge gezahlt haben. Das Vertrauen in die Gesellschaft ist bei einigen Partnern dahin.
Die Korruption der Vergangenheit trägt damit zum Stellenabbau bei. Ferrostaal ist damit ein Beispiel, dass sich so was nicht auszahlt.