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"Dann schwimmen wir im Geld!"
(Schalke-Präsident Josef Schnusenberg)
Ich war ein Tenniskind. Im Clubheim gab es Raider und Fanta, draußen viel Asche und keine Freunde. Ich bin nicht warm geworden mit den Familien in Freizeitkleidung, mit dem Training in der Traglufthalle.
Heute sind mir die "privaten Trainerstunden" bei Günter S. peinlich. Aber damals trug ich eine arschteure Jacke aus bunten Lederstreifen, die wir in Rom gekauft haben in der Nähe der spanischen Treppe. Wir rauchten Dunhill im Hotel Sacher. Machten Lichthupe auf der linken Spur. Wohnten auf tiefen Teppichen im Airport Hotel am Frankurter Flughafen, wenn jemand aus Übersee abgeholt wurde. Ich ging zum Studium mal besser ins Ruhrgebiet und häufiger zum Fußball.
Apropos: In Australien finden gerade die Australian Open statt, das früheste Grand-Slam-Turnier des Jahres. Und das erste, auf dem Polizisten gegen renitente Zuschauer vorgehen. Ein griechischer Fanblock soll sich so daneben benommen haben, dass die Polizei gegen zehn Personen, darunter den halbnackten Rädelsführer, Pfefferspray einsetzte. Ein Polizeieinsatz auf dem Tenniscourt. Ich sehe schon die Agenturberichte vor mir:
Bye-Bye Fußball, Bum-Bum Boris
Immer häufiger werden Tennisarenen – nicht Fußballstadien – zum Schauplatz von Gewaltaktionen so genannter Sportfans. Die Generation Golf tobt sich aus. Innenministerium plant Einsatz von Drohnen.
Ich frage mich, wann ich wieder zum Tennis gehe, weil mir Fußball peinlich ist?