Shitstorm gegen Baerbock: Die deutsche Außenministerin ist ein Lichtblick in der internationalen Politik

Annalena Baerbock Foto: Roland W. Waniek

Seit gestern überrollt ein von linken und rechten Polemikern und Pöblern inszenierter Shitstorm die deutsche Außenministerin, die sich angeblich despektierlich gegenüber deutschen Wählern geäußert habe. Wer regelmäßig Texte der Ruhrbarone und insbesondere dieses Autors liest wird feststellen, dass wirklich wenig Sympathie für die Grünen zu erkennen sind. Der Vorwurf gegen die deutsche Außenministerin ist jedoch erlogener Unsinn und auf die Standhaftigkeit der Außenminister kann Deutschland stolz sein. Der Reihe nach:

Europa steuert auf einen schwierigen Winter zu der große Teile der Bevölkerung aufgrund hoher Energiepreise, nicht nur in Deutschland, an den Rand der finanziellen Existenz bringen kann. Ein Thema, was entsprechend auch auf dem 26igsten Forum 2000 im tschechischen Prag besprochen wurde. Im Verlauf der Podiumsdiskussion (Link) wurde die deutsche Außenministerin gefragt, was die deutsche Vision einer erfolgreichen Ukraine sei. Was folgte war ein etwa drei Minuten langer Monolog, in dem Baerbock nicht nur die deutsche Position zur Ukraine und den Sanktionen gegenüber Russland darlegte, sondern insbesondere auch ihre persönlichen Überzeugungen und Beweggründe.

„Denn wenn ich als Politikerin das Versprechen gebe – und glücklicherweise gibt es in einer Demokratie die Möglichkeit, dass die Leute mir widersprechen und in vier Jahren sagen: ‘Sie haben uns nicht die Wahrheit gesagt’ -, aber wenn ich dieses Versprechen an die Ukrainer gebe: ‘Wir stehen so lange an eurer Seite, wie Ihr uns braucht’, dann möchte ich auch liefern, egal was meine deutschen Wähler denken, aber ich möchte für die ukrainische Bevölkerung liefern.“

Es dürfte, insbesondere nach dem außenpolitischen Vollausfall Maas, der für die Warnungen des US Präsidenten vor einer zunehmenden Abhängigkeit Deutschlands von Russland nur kindliches Kichern übrig hatte, für viele völlig ungewohnt sein, dass sich deutsche Politiker auf internationalem Parkett so konsequent äußern und auch die vermittelte Prinzipientreue hat in der deutschen Politik Seltenheitswert gewonnen.

„Es kann nicht die Aufgabe eines Politikers sein, die öffentliche Meinung abzuklopfen und dann das Populäre zu tun. Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen“ – Walter Scheel

Die deutsche Außenministerin weiß, dass das Projekt „Europäisches Haus“ nur dann funktionieren kann, wenn sich Bürgerinnen und Bürger sowie Staaten auf die Aussagen und Zusicherungen ihrer Nachbarn verlassen können. Jahre naiver politischer Fehlentscheidungen und ideologiegetriebener Debatten haben Europa und insbesondere Deutschland in die Abhängigkeit Russlands geführt, das genau diesen Hebel jetzt als Waffe einsetzt. Frau Baerbock hat völlig Recht, dass ein Nachgeben nicht weniger wäre, als den Grundsatz rechtstaatlichen Handelns (Rule of Law) selbst infrage zu stellen. Damit hat sie erkannt, was den Intellekt der meisten Kommentarspaltenaußenpolitikexperten übersteigt:

Prinzipien und Überzeugungen in der Ukraine zu verteidigen schützt die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands. Denn ein Staat, der aus Angst oder Sorge einknickt, hat international keinerlei Gewicht und wird zu einem Spielball, den niemand mehr ernst nimmt. Insbesondere China beobachtet das Handeln der internationalen Gemeinschaft aktuell sehr genau, da China selbst in den Startlöchern steht, um das Prinzip der freiheitlich liberalen Demokratie mit autoritären Ambitionen infrage zu stellen.

 

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Egal
Egal
2 Jahre zuvor

Eine bellizistische Aussenministerin, der Diplomatie ein Fremdwort ist, ist wohl alles andere als ein Lichtblick

Stefan Laurin
Admin
2 Jahre zuvor
Reply to  Egal

œEgal: Allemal besser als die Rackets von AfD und Linkspartei, die Demokratie und den Westen hassen

nussknacker56
nussknacker56
2 Jahre zuvor

Als Außenministerin hat Frau Baerbock mich positiv überrascht. Ich habe nicht erwartet, dass sie klar zur Ukraine steht und dies auch tatsächlich durchzieht. Dafür, und auch für die jüngste Positionierung, ist sie zu loben und gibt ein sehr positives Bild ab – nicht selten im Kontrast zu manchen ihrer Kollegen, vor allem aus der SPD. Dass sie, im Gegensatz zu den rechten und linken Plärrern, über ihre unmittelbare Position als deutsche Außenministerin hinausdenkt und ihr deutlich zu sein scheint, dass ein Fall der Ukraine unter die russische Knute das Ende eines freien Europas einleiten könnte, muss ebenfalls auf ihrem Haben-Konto gutgeschrieben werden.

Dennoch gibt es für mich auch einige Dinge, die meine Reserviertheit nähren. So hat sie in ihrer ansonsten guten Rede vor der UNO zweimal den südafrikanischen Antisemiten Bischof Desmond Tutu zitiert, ohne sich anscheinend dessen bewusst zu sein. Nach einem Besuch in Israel traf sie sich anschließend mit dem Anführer der Fatah-Bande, M.Abbas. Von einer kritischen Unterredung ist nichts bekannt geworden. Hier scheint Frau Baerbock die weitverbreitete antiisraelische Haltung ihres politischen Umfeldes zu teilen. Im Nahen Osten versucht der Iran an die Atombombe zu gelangen, und dies um sie einzusetzen. Das zumindest haben sich die Mullahs vorgenommen – es gibt keinen Grund, ihnen nicht zu glauben. Dadurch kann es zu weltweiten dramatischen neuen Situationen und Konstellationen kommen, und ich habe die Befürchtung, dass LinkeGrüneSPD sich auf die Seite derer stellen, die seit Jahrzehnten versuchen, ihre Vernichtungsfantasien umzusetzen.

Trotzdem sehe ich die Grünen wegen der Haltung Baerbocks seit Langem erstmals wieder als eine überwiegend konstruktive Kraft. Vor dem russischen Überfall auf die Ukraine hätte ich das in der Form nicht erwartet.

Helmut Junge
Helmut Junge
2 Jahre zuvor

@Stefan Laurin „Allemal besser als die Rackets von AfD und Linkspartei, die Demokratie und den Westen hassen“
Da hast du die Latte aber tief gehängt. Höher klappt es bei Der und Dir nicht? Ein Bekenntnis sieht anders aus.
Bekäme ich aber auch nicht hin.
Baerbock kann mit Freunden, aber nicht mit Gegnern oder Neutralen. Letzteres wäre die Kunst der Diplomatie. Und mit Gegnern zu können wäre hohe Diplomatie.

thomas weigle
thomas weigle
2 Jahre zuvor

@ Egal Wie jetzt? Frau Baerbook führt Krieg? Wo denn? Bellizistisch handelt nur Mordor,dass seine Orktruppen in die Ukraine mit dem Auftrag geschickt hat, dort alles zu vernichten,was Mordor an und in der Ukraine nicht gefällt. Und den Herren in Mordor gefällt eine Menge an und in der Ukraine nicht.

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

„Egal, was meine deutschen Wähler denken,,,,,,,,ich möchte für die ukrainische Bevölkerung liefern.“.

Das sagt die Außenministerin der Bundesrepublik Deutschland.

Ich bin verwundert darüber, daß die Außenministerin sich darüber wundert. daß diese Ihre Feststellungen hierzulande kritisch hinterfragt werden, und das nicht nur von AFD und Linkspartei!!!!

PS
Und so „nebenbei“:

„Meine“ deutscchen Wähler; ein eigenartiger Besitzanspruch der Frau B..

Ministerin des Äußeren“, so hat Thomas Fischer Frau B. ‚mal in einer seiner SPIEGEl-Kolumnen genannt. Ihr derzeit kontrovers kommentierte Aussagen könnte dieserhalb eine Steigerung erfordern: “ Ministerin des Äußersten“.

Ein Lichtblick, die Frau B.?
Ihre dumm-dreiste Täuschung bei der Veröffentlichung „ihres “ Buches im letzten Bundestagswahlkampf“,
Ihr agieren gegen Habeck („….ich komme vom Völkerrecht….“) , geprägt vom Fehlen jeder selbstkritischen Reflexionsfähigkeit , ihr nie eingestandener , folgenschwerer Fehler, Habeck „um jeden Preis“ als Kanzlerkandidaten der Grünen zu verhindern und, und, und…..

Ein Lichtblick unter den führenden Akteurinnen/Akteuren der Bundesrepublik?

Im übrigen;
Was die deutsche Au0enministerin Frau B. wann, wie und wo zu auch immer sagt, bewirkt im Weltgeschehen nichts -gar nichts-, auch nichts bezüglich der Beendigung des Russland-Ukraine-Krieges -weder zeitlich noch inhaltlich-.
Insofern.: „Gelassenheit gegenüber Frau B und ihren Worten als als „Ministerin des Äußersten“ , was die Kenntnisnahme ihrer subjektiv und objektiv offenkundig im Höchstmaß existierenden Selbstüberschätzung/Selbstgerechtigkeit einschließt.

Das sage ich nicht trotz, sondern als !Sozi“ wegen meines Einverständnisses mit wichtigen politischen Anliegen „der Grünen“ und wegen meines „ansonsten“ existenten Respektes gegenüber vielen Frauen und Männern. die im Namen der Grünen für diese Politik machen -vor Ort, im Land, im Bund.

Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
2 Jahre zuvor

@ Egal #1

Vielleicht mal lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Bellizismus
Natürlich nur, wenn Ihnen ein Wikipedia-Artikel nicht zu vielschichtig ist.

Stefan Laurin
Admin
2 Jahre zuvor
Reply to  Walter Stach

@Walter Hat sie nicht gesagt, Russenpropganda.

loltrans
loltrans
2 Jahre zuvor

@Laurin, #2

Jeder klar denkende Mensch hasst den linkswoken Westen. Lustig wie die Barone sich zwar über das Transengedöns beschweren und trotzdem den Amis, die für diesen Müll verantwortlich sind die Stange halten.

Reginald
Reginald
2 Jahre zuvor

40 Jahre lang haben Regierungen aller Coleur hier nur Mist gebaut.Jetzt kommt jemand daher und sagt die Wahrheit.Die Wahrheit ist bitter.Die Realität ist grausam.Es wird noch ein grosses heulen und jaulen geben.Aber es lässt sich nicht mehr zu verhindern.Die Industrie wie wir Sie kennen wird es bald nicht mehr geben.Daher wird es Zeit der Bevölkerung die Wahrheit zu sagen.Nur dann kann man Energien freisetzen um die Industrie und Energiewende herbeizuführen.Ja es wird auch zu einem gesellschaftlichen Wandel kommen müssen.Die Beziehungen Geld Arbeit Reichtum werden neu definiert werden müssen.Das Ganze kann natürlich auch kippen.Dann stehen uns ähnliche Verhältnisse bevor wie in Cina,Russland oder der Türkei.Wollen wir das?Ich hoffe doch nicht.

Thomas
Thomas
2 Jahre zuvor

Ich verstehe das ganze Bohei nicht was jetzt von Links und Rechts kommt. Baerbock macht doch nur das was jeder Politiker macht, inklusive der Linken und Rechten. Als Merkel 2015 sich für die Flüchtlingen eingesetzt hat war ein großer Teil ihrer Wähler doch auch dagegen. Da hat sich die Linke aber nicht darüber aufgeregt.

In meinem Ansehen steigt Frau Baerbock auf jeden Fall. Auch wenn ich nussknacker56 durchaus zustimmen muss, ich würde mir wünschen sie würde fester auch an der Seite Israels stehen. Zum Beispiel könnte man die finanzielle Unterstützung der Palästinenser streichen und das Geld lieber den Hinterbliebenen von München 1972 geben.

Berthold Grabe
Berthold Grabe
2 Jahre zuvor

Als Außenministerin macht Baerbock eine überraschend gute Figur.
Was den vorurteilsbestimmten Gegnern eher eine Dorn im Auge ist, weil sie sie sich nicht von populistischen Mainstreams beherrschen lässt, wie z.B. Kanzler Scholz.
Und es sit offensichtlich, das eine Teil der Kritik vor allem frauenfeindlich ist und das sage ich als erklärter Kritiker von me too und dem Femininismus als Gegenstück des patriachalischer Macho Denke.
Der Wohlstand hat uns zu Opportunisten gemacht, die nicht bereit sind, für irgendein grundlegendes Prinzip einzustehen.
Dabei fällt auf, das die größte Gegnerschaft gegen die Unterstützung der Ukraine und damit verbundene Kritik an die Politik, gerade aus den kreisen kommt,. die sich die Folgen am ehesten leisten können und am wenigsten von da, wo ernstlich Opfer gebracht werden müssen, die nicht durch die normalen Einnahmen gedeckt sind.
Wir erleben zur zeit auch wie eine Scholz geschickt die Verantwortung an seine Fachminister abdrückt, obwohl es keine Lösungsvorschläge gibt, die nicht von der SPD abgesegnet werden.
Der Ultra Populist Scholz versteht es meisterhaft öffentlich schlicht nichts zu sagen und nicht zu handeln, im Hinterhzimmer aber alles zu blockieren, was ihm und seiner Partei nicht passt.
Nur beim Waffenexport in die Ukraine ist das aufgeflogen, weil nun mal eine SPD Ministerin ihre Unfähigkeit dort austobt.
Als ob die etwas so verzögern könnte ohne direkte Unterstützung des Kanzlers, der öffentlich gegenteilige aussagen macht.

Fakt ist die Ukraine muss den Krieg gewinnen, oder wir alle zahlen am Ende einen deutlich höheren Preis als kurzfristige Nettolohnverluste .
Und es ist primär der SPD geschuldet und damit auch Steinmeier und Scholz, das wir überhaupt in dieser Lage sind, auch wenn Merkel sich dieser Opportunität anschloss zum reinen Machterhalt oder vielleicht doch als Landesverrat oder humanistische Inkompetenz.

Berthold Grabe
Berthold Grabe
2 Jahre zuvor

#6 Walter Stach,

es sit mittlerweile nachgewiesen, das dieses Zitat bewusst unvollständig wiedergegeben wurde und eine ebensolches Bekenntnis zu den deutschen Bürgern mit zur Rede gehörte.
Baerbock sieht darin völlig korrekt keinen Widerspruch.
ich gehe sogar soweit, das die Verleumder Baerbocks in diesem Fall Feinde des deutschen Volkes sind und dessen langfristiges Interesse bewusst verraten aus kurzfristiger Vorteilsnahme heraus.
Denn die Kritik kommt aus Kreisen, die sich in überwältigender Mehrheit durchaus die schmerzhaften Wohlstandseinbußen leisten können und nicht von dort, wo sie wirklich echte Probleme aufwerfen.

thomas weigle
thomas weigle
2 Jahre zuvor

@Thomas#11 Weder die EU nimmt einen Zahlungsstopp vor noch bestehen die Israelis auf dem Eintreiben von Schulden für bspw. die Wasserversorgung im Westjordanland. Warum? Beide befürchten dann einen Zusammenbruch der Verwaltung im Westjordanland. Dies wiederum aber wollen beide nicht.

abraxasrgb
abraxasrgb
2 Jahre zuvor

Am Ende, also bei den nächsten Wahlen, entscheidet dee Souverän … (und die Hoffnung stirbt zuletzt) .:.

Bert Führmann
Bert Führmann
2 Jahre zuvor

Hallo
@Nussknacker, #3,
finde ich komplett richtig, was Du schreibst; es ist mir auch so ergangen.

Die Angriffe auf #Baerbock, meinerseits Twitter-gemessen, sind allerdings — jenseits der sich aus der Vorwahlzeit ergebend verständlichen Belustigung über ihr sprachliches „Baerbocken“ (Tim Kellner) und gewisse Dummheiten („Kobolt“), natürlich auch auf allgemeinen Nicht-nur-Grünen-Schwachsinn, wie den Genderismus und den allein auf fanatische CO2-Monokausalität gestützten „Klima“schutz, Förderung islamischer Masseneinwanderung . . . — waren schon zuvor massiv geworden, seitdem sich abzeichnete nach dem 21. Febr. 2022, Putins Selbst-Demaskierung, daß sie, Habeck, Özdemir vorantreibend und BK Scholz mit angezogener Bremse (+ wievielen SPDlern? + FDP) den Kampf aufnehmen zur Zerschneidung der Würge-Schlinge des großrussischen Infiltrations- und Merkelisten-GaZprom-#BASF-(!, siehe Buch „Putins Netz“ und unten)*-Korruptionsnetzwerk.

Dieser Kampf hat im geo-/strategischen Zusammenhang allerdings eine schwere Schlag- oder auch Blindseite, die ebenfalls in der deutschen Diplomatie, Politik und Journalismus mindestens so verankert ist, wie es auch die allgemein und traditions-antiamerikanisch bis besonders öffentl.-rechtlich verbreitet antiWEST-kulturideologisch gefütterte, schon zu Bahrs Zeiten konvergenz-theoretische, fast kreml-ideologische Russland-Verharmlosung und fast gemeinsam kolonialistische Ukraine-Ignoranz nun hoffentlich w a r.
Diese Seite materialisiert sich v. a. in der ( Toleranz gegenüber der antisemitischen und rassistischen) Person und Regime Erdogans und seines internationalen „ehrlichen Makler“- und Dreifach-Spiels, das der NATO und ihren Mitgliedern noch viel Schaden zufügen kann ( mit der der #Kreml oder die anderen #Baerbockfeinde die NATO, erstrecht die EU bzw. „uns“ als Wertegemeinschaft propagandistisch fertigmachen könnte ),
– die D u mit dem AntiISRAELischen indirekt angesprochen hast.

Mein VORSCHLAG ist nun, daß wir uns über RUHRBARONE irgendwie absprechen und einigen, einen persönlichen oder offenen BRIEF an Anna-Lena Baerbock und an Habeck, vielleicht auch Özdemir, SPDler noch andere zu schreiben. – Mein Eindruck über Jahre ist, daß unsererseits auch schriftlich viel seltener versucht wird, Einfluss auf Berufs-Politiker für ISRAEL auszuüben, als die Antizionisten meist pro-/islamischer und aller Coleur.

Allerdings ist die von Dir beschriebene >> antiisraelische Haltung <<, oft auch verbunden mit Holocaust-Referenzen und dem üblichen diplomatisch-freundlichen ISRAEL-Geklingel, eine seit den 70ern und der Unterschrift des FDP-Außenministeriums**)
1975 unter dem Euro-Arabischen Dialog-VERTRAG eine selbst-verpflichtend zu bewirkende, ausdrücklich mit (pro-)islamischen Geschichtsverdrehungen bewehrte pro-"palästinensische" ISRAEL-Feindlichkeit plus Islam-"Offenheit", die damals gemeinsam mit dem antiamerikanisch-iSRAELfeindlichen Frankreich und
motiviert durch einen zu schaffenden groß-mediterranen Wirtschafts-Machtraum zusammen mit der ARABISCHEN LIGA angestrebt wurde.

– – Von diesen "weltoffen"-bunten "friedlichen" Großmachtplänen ist, außer evtl. zu eruieren in der EU-Verhüllung, nicht viel mehr geblieben, als die seit
1973-75 zum EAD-Vertrag im Gegenzug erhoffte Handelssonderkonditionen nach dem gescheiterten Jom Kippur-Angriff und das gegen ISRAEL und den WESTEN begonnene islamische Öl-Embargo, das nicht zuletzt sowjet-großrussisch beraten, gedeckt und genutzt wurde als strategische Flanke gegen das freie Europa, echt "taktisch geschickt" mit im Detail Ü b e r n a h m e des sowjetisch-PLO-Forderungskataloges, – folgend
2. teils schon zuvor linksextremistische Kampf-Freundschaften, – 3. der SPD-FATAH-Freundschaftsvertrag von 2011, das entsprechend frisierte Geschichtsbild bis in die nach PLO-Drehbuch geschichtsverdreht- israelfeindlichen Darstellungen in Presse-, ÖRR- Dokumentationen, BPB und Schulbücher;

4., als heute erneute Illusionsmache für trans-mediterrane/ transmaritime Energie-Großprojekte ( deren Adepten polit-psychologisch die Energie-Klemme ausnutzen, die durch die Abtrennung der GaZprom-Kremlnetzwerker-Schlinge entstand; aber auch "solar" basiert, sich mit allen eingeplanten systemischen materiellen und energetischen Verlusten nur für transnationale Konzerne lohnen und uns erneut v.a. an die Machtpolitik anti-WESTlicher Player ketten würde ) und
5. ähnlich, erneut angesichts des vielfältig aufspringenden Personal-, Fachkräfte- aber auch MATERIAL-Mangels, den man auch noch mit einer weiter z.T. falschen, weil bio-/physikalisch verschwenderisch bis kontraproduktiv veranlagten ENERGIE-WENDE vorantreiben kann, das Werben für und hereinholen vornehmlich eher kulturfremder, mittelständischer und islamischer Menschenmassen (während ihre Opfer meist in Afrika zurückbleiben), die allermöglichen Eigenschaften haben, nur nicht die gewünschten Arbeitsfähigkeiten. – Nebenbei wird mit einem Teil der "Einwanderungspolitik" auch noch weiter die Herkunftsländer ge- oder zerstört.

*( https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article146029254/BASF-verkauft-alle-deutschen-Gasspeicher-an-Russen.html
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/basf-gas-ukraine-krieg-russland-100.html
https://www.welt.de/wirtschaft/article144228193/Europas-scheinheilige-Gas-Allianz-mit-Russland.html

**( Ich weiß leider nicht, wie weit Brandt und seine übrige Regierung an diesem "Coup" beteiligt war;
im Detail berichtet Bat Y e'o r, Historikerin aus Ägypten in www "Der Euro-Arabische-Dialog und die Geburt von Eurabia",
– auch sehr gut rezipiert von dem "kontakt"-schuldig berüchtigt gemachten www-Fjordman, der "natürlich" in die rechte Ecke gedrängt wurde von denen, die
Antifa-tradiert und dümmer als Erdogan und Putin-Dugin-KGB, nur bi-polar bzw. zweidimensional politisch denken können, während zu viele hiesige Linke
und Rechte zu Grünen- und regierungs"kritischen" nützlichen Idioten oder Propaganda-Handlangern verschiedener Totalitarismen degeneriert, diesen wie
aktuell helfen, vieldimensional anzugreifenden — wie so oft, im Namen des (Friedhofs-)Friedens.

Bert Führmann
Bert Führmann
2 Jahre zuvor

@Egal, #!,

d a hast Du aber einen tollen Begriff gelernt; damit schlägst Du alles und mehr !

Kennst Du auch den faulen Frieden oder Verrat aus Faulheit oder „Frieden“/Kriegsangstschüren als strategischer Hebel der StaSi/KGB & Erben ?

Eins aber bleibt wahr, auch wen sich Putin von seinem KGB-Patriarchen mit Weihrauch beräuchern lässt und sich als 2. Peter den Großen sieht ( der seine Feinde eigenhändig köpfte):
Djihadist, der nur durch totale Selbst-/Vernichtung in den Himmel kommt, ist er nicht.
Lawrow scheint Antisemit zu sein, – aber das ist KGB-Tradition.

thomas weigle
thomas weigle
2 Jahre zuvor

@ Bert Führmann#17 Tonangebend in Sachen Antisemitismus war immer die KPDSU. KGB/NKWD/GPU/TSCHEKA waren „nur“ die blutig-willigen Erfüllungsgehilfen der moralisch völlig verwahrlosten Parteiführung. Die kannte in ihrer Paranoia ja eh keine wie auch immer geartete Grenzen.. Was die Paranoia angeht,gab`s einen treffenden „Witz.“ aus der Stalinzeit. „Kommste zu früh zur Arbeit,biste ein Spion. Kommste zu spät,biste ein Saboteur. Kommste pünktlich,haste was zu verbergen.“

nussknacker56
nussknacker56
2 Jahre zuvor

#16

Hallo Bert Führmann, ich bin skeptisch ob ein solcher Brief, wie von Dir vorgeschlagen, Auswirkungen auf die angesprochenen Politiker hat. Etwas mehr verspreche ich mir von Diskussionen, die in aller Öffentlichkeit geführt werden, wie hier im Ruhrbarone-Blog, und die vielleicht durch einen Zufall überregionale Verbreitung finden. Doch auch hier bin ich mir der begrenzten Möglichkeiten bewusst.

Meines Erachtens besteht die einzig realistische Strategie darin, das Bohren dicker Bretter beständig fortzusetzen und darauf zu achten, sich dabei nicht aufzureiben. Wie sagte W.Biermann einmal so schön:

Die allzu hart sind, brechen
Die allzu spitz sind, stechen
Und brechen ab sogleich

Helmut Junge
Helmut Junge
2 Jahre zuvor

Wenn wir in Not sind, werden uns nur 2 Nachbarn helfen. Ist Baerbock doch nicht so gut als Außenministerin?
https://www.welt.de/wirtschaft/plus240942099/Gas-Solidaritaet-in-der-EU-Nur-zwei-Nachbarn-wollen-Deutschland-im-Ernstfall-helfen.html
Oder hat das Außenamt auch damit nichts zu tun?

der, der auszog
der, der auszog
2 Jahre zuvor

@Helmut (#20)

BENELUX lässt Deutschland in der Energiefrage eiskalt abblitzen. Baerbocks Außenamt hat da vielleicht nicht direkt mitzutun, aber unter Umständen ihre Parteizugehörigkeit. Und vielleicht sollte man sich diesbezüglich die Frage stellen, wieso uns ausgerechnet die Niederländer und Belgier bei der Energieversorgung behilflich sein sollen?

Die Grünen in Deutschland und die Umweltverbände, in welche sie hineinwirken, wie beispielsweise die Deutsche Umwelthilfe, haben oft nichts besseres zu tun, als regelmäßig mobil gegen niederländische Gasbohrungen vor deren Nordseeküste zu machen und wenn man den nordrheinwestfälischen Parteifreunden Baerbocks Glauben darf, dann ist es ein Wunder, dass die beiden Atomkraftwerke Doel und vor allem Tihange in Belgien noch nicht explodiert und wir alle noch am Leben sind.

Wieso sollte man einem Nachbarn helfen, von dem man sich immer wieder beschimpfen und verklagen lassen muss und der sich, obwohl er gerade alles vor die Wand fährt, immer noch als Besserwisser aufspielt?

Was man in Deutschland bislang nicht wirklich einzustehen bereit ist: Die Energiewende a la Alemannia ist gescheitert und am Ende. Sie zuckt nur hin und wieder ideologiebedingt auf, Das soll bei geschlachteten Hühnern aber auch der Fall sein, selbst wenn sie Freiland- oder Kikok sind.

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