„Sie wollten uns töten, sie haben es nicht geschafft, lasst uns essen!“

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In der vergangenen Woche hielt Gabriel Goldberg im VfL-Medienzentrum einen Vortrag über Antisemitismus. Veranstalter waren die Jusos, der DGB und der VfL-Bochum.
Spätestens seit den antisemitischen Ausschreitungen des vergangenen Sommers ist klar, dass das Thema Antisemitismus nichts an seiner Aktualität verloren hat. Und es waren wohl auch diese Demonstrationen die dafür sorgten, das Jusos, DGB und der VfL-Bochum in der vergangenen Woche Gabriel Goldberg eingeladen hatten, um einen Vortrag über das Thema zu halten. Goldberg war lange in der jüdischen Jugendarbeit aktiv und gehörte zu den pro-israelischen Demonstranten, die am 18. Juli vergangenen Jahres von einem antisemitischen Mob in der Essener Innenstadt angegriffen wurde, der sich aus einer Gaza-Kundgebung der Linkspartei am Weberplatz gebildet hatte und marodierend durch die Innenstadt gezogen war.

Goldbergs Vortrag begann mit einer Definition des Begriffs Antisemitismus, der im späten 19. Jahrhundert von den dem linken Journalisten Wilhelm Marr geprägt wurde, als er, ausgehend von den semitischen  Sprachen Juden zu einer semitische Rasse erklärte, weil Hebräisch zu den semitischen Sprachen gehört. Marr als Judenhasser setzte nun den Begriff Antisemtismus durch, der sich jedoch immer nur auf Juden und nicht auf andere Nutzer semitischer Sprachen wie Araber bezog. Es folgten Ausführungen zur Geschichte des Antisemitismus und seinem aktuellen Auftreten als Feindschaft gegen Israel. Immer wieder betonte Goldberg die Bedeutung der Arbeit des Bündnis gegen Antisemitismus aus Duisburg, das im vergangenen Jahr die Vorfälle in Essen in einem Video aufgearbeitet und somit die aktuelle Debatte über Antisemitismus mit ausgelöst hatte. Doch es ging auf der Veranstaltung nicht nur ernst zu. Goldberg fasste den Anlass der meisten jüdischen Feiertage  launig zusammen: „“Sie wollten uns töten, sie haben es nicht geschafft, lasst uns essen!“

 

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