Sky-Experte Didi Hamann hat recht, der BVB ist 2023/24 kein Meisterschaftskandidat!

Bei der offiziellen BVB-Saisoneröffnung im Westfalenstadion. Foto: Robin Patzwaldt

Jetzt hat die Bundesliga also den Salat! Der seit Wochen in den Medien diskutierte Wechsel von Top-Stürmer Harry Kane von den Tottenham Hotspur zum FC Bayern München scheint in diesen Minuten endgültig finalisiert zu werden. Jedenfalls scheinen sich die Vereine inzwischen einig zu sein. Damit droht der ohnehin auf dem Papier sportlich und wirtschaftlich schon deutlich überlegene Rekordmeister der Konkurrenz zukünftig wohl noch weiter zu enteilen.

Und auch wenn man über die Sinnhaftigkeit der kolportierten Ablösesumme von über 100 Millionen Euro durchaus diskutieren kann, dürfte eines dadurch immer klarer werden: Der BVB wird es, so wie die restliche nationale Konkurrenz des Rekordmeisters, trotz der durchaus positiv verlaufenen Saisonvorbereitung der Westfalen, extrem schwer haben in der Mitte August beginnenden Bundesligasaison 2023/24 noch einmal ernsthaft um den Titel mitzuspielen.

Die Einschätzung von Ex-Nationalspieler und Sky-TV-Experte Dietmar ‚Didi‘ Hamann, dass die Dortmunder in diesem Jahr kein ernsthafter Titelkandidat sein werden, die rund um die Strobelallee in den vergangenen Tagen emotional diskutiert und vom BVB-Anhang vielfach brüskiert abgelehnt wurde, wird damit weiter unterfüttert.

Machen wir uns nichts vor, die Borussia wird eine solche Chance, wie sie sie im vergangenen Mai auf dem sprichwörtlichen Silbertablett serviert bekam, so schnell nicht noch einmal bekommen. Die von den stolpernden Bayern unerwartet angebotene Meisterschaft nicht geholt zu haben, wird dem Verein noch lange nachhängen.

Und während sie in München trotz der gewonnenen Meisterschaft jetzt massiv in den Kader investieren, wie der Kane-Wechsel noch einmal auf beeindruckende Art und Weise frisch unterstreicht, hat Sebastian Kehl in Dortmund bisher (noch immer) erkennbare Mühe die durch die Abgänge u.a. von Jude Bellingham, Raphaël Guerreiro und Mo Dahoud gerissene Lücke überhaupt adäquat geschlossen zu bekommen.

Die Neuzugänge Felix Nmecha (Wolfsburg), Marcel Sabitzer (Bayern) und Ramy Bensebaini (Gladbach) können, selbst bei wohlwollener Betrachtung wohl maximal als Ersatz für die verlorengegangenen Kicker betrachtet werden, während die Bayern ihren Kader, wie schonnach dem BVB-Double 2012, nennenswert ‚aufrüsten‘, aus der für ihre Verhältnisse enttäuschenden Runde die Konsequenzen ziehen wollen. Nur, dass der BVB diesmal nicht einmal einen Titel gewonnen hat…

Während der BVB zuletzt mit den geholten 71 Punkten in 2022/23 nur zwei Zähler über dem Ergebnis der enttäuschenden Spielzeit 2021/22 lag, die Trainer Marco Rose damals am Ende sogar den Job kostete, schlossen die Münchener mit den ebenfalls errungenen 71 Punkten deutlich schlechter ab als in den Vorjahren. In 2021/22 waren es zum Beispiel 77 Zähler, in 2020/21sogar deren 78, als die Schwarzgelben bei mageren 64 auf Platz drei hinter Leipzig abschlossen.

Wenn Didi Hamann jetzt also den BVB nicht zu seinen Titelfavoriten zählt, auch weil ihm das verpatzte Saisonfinale vom Mai noch länger nachhängen wird, dann ist das durchaus nachvollziehbar, zumal der Kader der Dortmunder in diesem Sommer bisher eben noch nicht verstärkt wurde. Von einer Verpflichtung vom Kaliber eines Harry Kane kann man als BVB-Fan leider nur träumen. Und so wird sie mit ziemlicher Sicherheit schon bald wieder aufreißen, die Lücke zwischen dem BVB und den Bayern. Auch wenn einem das als BVB-Fan nicht gefällt. An den Gedanken, dass Hamann Recht hat mit seiner Einschätzung, kann man sich schon einmal gewöhnen…..Erst recht, wenn die Bayern zukünftig mit einem Harry Kane im Angriff antreten werden.

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