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Stimmt! Eine schöne Idee! Aber muss es mal wieder eine dieser architektentypischen Trug-Animationen sein, die dem Betrachter suggeriert, dass das Ruhrtal wirklich in der Liga des Grand Canyon spielt bzw. spielen könnte.
>Aber muss es mal wieder eine dieser architektentypischen Trug-Animationen sein, die dem Betrachter suggeriert, dass das Ruhrtal wirklich in der Liga des Grand Canyon spielt bzw. spielen könnte.
Nö. Das geht ja höchstens bei der Müngstener Brücke klar durch. Bei der Wupper. Die macht auch mehr her.
Grad ist mir wieder eingefallen, daß es den Ruhrskywalk schon längst gibt: Es ist der gläserne Aufzug im Gasometer Oberhausen innen.
Wenn Du vorne an der Glaswand stehst, und der Lift rückt hoch, kommt dann die kurze Phase, in der Du den Boden des Gasometers nicht mehr siehst und den Deckel oben noch nicht. Du schwebst ein paar Sekunden im Nichts.
Immer ein ziemlicher Thrill für mich.
Erinnert auch ein wenig an Dr. Murke.
‚Doktor Murkes gesammeltes Schweigen – die Satire von Hein Böll, in der der Redakteur im Funkhaus Appellhofplatz Paternoster fährt. In dem Film von Rolf Härdrich ist die Kamera mit Hauptdarsteller (und Drehbuchautor) Dieter Hildebrandt mit in der Kabine, fährt obenrum im Dachstuhl über die Umsetzeinheit, alles knarzt gefährlich, und nach der überstandenen Herausforderung zündet sich Doktor Murke erst mal schwitzend eine Zigarette an.
Genauso halte ich es auf dem Dach des Gasometers.
schöner Vergleich mit dem Gasometer…und dann den Dr. Murke ins Spiel zu bringen…klasse!
ein Ruhrskywalk hätte wirklich was, ich kann mir das zwar noch nicht genau vorstellen…
Jau.
Und dann gipps ja noch zwei drei andere Höhen, die im Sprengel einschlägig sind.
Der Duisburger Stadtwerketurm etwa, an dem Ruhrbaron Marcus sich mal im Studiejob schwindelig gearbeitet hat.
Den Dortmunder Florian etwa, von dem ich während eines Festivals mit einer Freundin synchron Bungee gesprungen bin, zwei Tage später hat der Veranstalter dicht gemacht. Weil: Das Seil war gerissen. Ein Toter.
Aber – das beste – aus meiner Erfahrung – ist doch der Freileitungsmast bei Stromkilometer 776, linksrheinisches Ufer.
Der alte Rheinhauser Mast.
Der is ungefähr 110 Meter hoch, und man kann da aufsteigen. Ganz einfach für uns mit sechszehn: Werfe ein Seil das Quergestänge hoch, es kommt zurück, dann da die vierzehn Meter hochhangeln, dann ist da eine Leiterkonstruktution, an der man bequem nach oben steigen kann.
Besser nicht zu hoch – ab siebzig Meter wurde ja der Starkstrom über die Traversen geleitet. Könnte britzeln machen.
Wir saßen knapp drunter, auf fuzzig Meter Höhe und führten Männergespräche, die Zweiräder unten noch warm. Ich fuhr nur ein Mofa.
Aber – da oben war ich der König der Welt.
…ganz verwegen…und nicht ganz ungefährlich (-; …muss ein toller Blick auf den Ruhrdschungel gewesen sein…
mich erinnert das ja an meine „wilden“ Jahre in Frankfurt/Main, als es hipp und angesagt war auf Spontanpartys an etwas ungewöhnlichen Orten rumzufallen…
Ob in einer U-Bahn-Baustelle, auf dem 45. Stockwerk des sich noch im Bau befindlichen Frankfurter Messeturms oder innerhalb einer Autobahn-Spannbetonbrücke (die Dinger sind wirklich hohl, in der Mitte kann man gerade so stehen…) – die Zeit war ziemlich thrillig…
…was aber das coolste war…alles lief über Mundpropaganda…d.h. gerade saß man noch gemütlich in einer Bar über einem Tequila, im nächsten Moment düste man schon in irgendeinem Auto durch die halbe Stadt zu der betreffenden Location…
>?ganz verwegen?und nicht ganz ungefährlich (-;
Na ja – no risk, no fun.
> ?muss ein toller Blick auf den Ruhrdschungel gewesen sein?
Die Ruhr mündet so sechseinhalb Stromkilometer später, stromab.
Du hast vor allem die Rheinhauser Hütte gesehen. Wenn Du Dich rheinparalell verortest ungefähr bei vier bis fünf Uhr. Quasi rechts über die Schulter. Luftlinie drei km den Rhein hoch.
Da waren ja die Hochöfen, die abgestochen wurden. Dann wurde Nachts der ganze Himmel orange. Blutorange. Große Sache, das.
Von wegen, Willy Brandt: Blauer Himmel über der Ruhr – es war immer nur der rote Himmel über dem Rhein.
So geht Hell’s Kitchen auch. (-:
@Thomas: Das mit dem roten Himmel kenn ich aus Dortmund-Hörde, wo Bekannte von mir in ihrer Studizeit gewohnt haben. Wenn auf Phoenix Abstich war, war die ganze Küche in dieses wunderbaren orangene Licht getaucht. War schön…
Skywalk durch die Metropole…
https://ruhrstruktur.wordpress.com/2008/05/26/skywalk-durch-die-metropole/
Wie wär´s statt eines nostalgischen mit einem aktuellen Blick nach unten. Z.B. von der Hoheward-Halde zwischen Herne-Wanne-Eickel und Herten auf das Firmengelände eines der größten Flüssiggift- und Gefahrenguttransportiers der Nation. Umgeben, oder besser umzingelt von mindestens 300 Lastzügen mitten in einem kleinen Restwäldchen ist dort (nur von oben) eine große rietgedeckte Villa im Sylt-Stil zu sehen. Von welchem Skywalk dieser Welt kriegt man so etwas noch zu sehen.
@Arnold: prima Idee! DAS wäre doch mal eine Variante…wenn sich freilich der Transportier beobachten lassen will (-;
leider nicht barrierefrei- und das in der heutigen Zeit:(
Heute noch drüber gefahren A52 Richtung Düsseldorf kurz vor Breitscheid -noch im Ruhrgebiet befindlich- die Ruhrtalbrücke: Wunderschöne, weite Aussicht auf die geschlengelte Ruhr. Geschätzte 100 m Tiefe, weit und breit nur grün undkleine Häuschen. Ganz hübsch. Einer der schönsten Aussichten von Ruhrtalbrücken.