SOS-Kinderdörfer: Kein sicherer Ort mehr für Kinder in der Ukraine

Cherson im Mai 2023 Foto: National Police of Ukraine Lizenz: CC BY 4.0

In der Ukraine gibt es nach Angaben der SOS-Kinderdörfer keine Region mehr, in der Kinder sicher sind. „In einigen Gebieten kommt es permanent zu direkten Kampfhandlungen, andere werden mit Raketen beschossen und aus der Luft bombardiert. Überall sind Kinder in Gefahr“, sagt Serhii Lukashov, Leiter der Hilfsorganisation in der Ukraine. Immer wieder komme es auch zum Beschuss ziviler Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser, Wohnblöcken. Lukashov sagt: „Fast jeden Tag gibt es Opfer unter den Kindern. Sie sind besonders wehrlos und den Angriffen schutzlos ausgeliefert.“ Bis zum 17.Juli dieses Jahres sind nach offiziellen Angaben 494 Kinder getötet und 1058 verletzt worden.

Ausgelöst durch die unterschiedlichen Arten von Angriffen erlitten Kinder Schussverletzungen, Gehirnerschütterungen, Verbrennungen, Prellungen und Verletzungen durch Minenexplosionen. Dazu kommen psychische Traumata und Probleme, Kinder litten unter Angst und Panikattacken, Entwicklungsverzögerungen und Sprachstörungen. Familien seien in ständiger Anspannung. „Dieser Krieg ist gleichbedeutend mit körperlichem, sexuellem und emotionalem Missbrauch der Kinder. Er zerstört ihre Welt“, sagt Lukashov.

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