Spahn pocht auf Rückkehr zur Atomkraft

Jens Spahn bei einem TV-Auftritt in „Hart aber fair“ am 6. März 2023 | Foto: wikipedia / Superbass / CC BY-SA 4.0


Abgeschaltete AKW „schnellstmöglich bis mindestens Mitte der 30er-Jahre wieder ans Netz“

 

Der nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete und CDU-Fraktionsvize Jens Spahn hat dafür geworben, die zuletzt abgeschalteten Atomkraftwerke „so schnell wie irgend möglich“ wieder ans Netz zu bringen. „Man müsste investieren, Brennstäbe kaufen, Gesetze ändern, aber es geht technisch und – wenn alle zur Vernunft kommen – auch regulatorisch“, sagte der Energiepolitiker im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

„Bei einer Laufzeit von mindestens zehn Jahren werden sich die notwendigen Investitionen lohnen. Die Kernkraftwerke sind abgeschrieben. Sie könnten sicheren und günstigen Strom produzieren, mindestens bis in die Mitte der 30er-Jahre, vielleicht auch länger“, sagte Spahn. „Dafür können wir dann aber auch nach und nach Kohlekraftwerke und damit CO2-Emittenten abstellen und auf den Atomstrom aus Frankreich verzichten.“

Die Rückkehr zur Atomkraft sei notwendig, „weil Wind und Sonne nicht reichen“, sagte Spahn. Neben den Kernkraftwerken brauche es auch Gaskraftwerke. „Aber Robert Habeck hat völlig dabei versagt, den Bau der Gaskraftwerke rechtzeitig in Gang zu bringen. Die Grünen und wir als Gesellschaft stehen vor der Frage: Wollen wir an der Anti-Kernkraft-Ideologie festhalten? Oder wollen wir Klimaneutralität und günstige Energie?“, sagte der CDU-Fraktionsvize der „NOZ“.

Um den Bau von Gaskraftwerken zu beschleunigen, rief Spahn Wirtschaftsminister Habeck (Grüne) auf, auf die Umrüstung auf Wasserstoff zu verzichten. „Das macht es wahnsinnig teuer, und die Technik gibt es noch gar nicht, geschweige denn den Wasserstoff“, sagte er. „Wir sollten so schnell wie möglich moderne Gaskraftwerke bauen, aber ohne die Wasserstofffähigkeit vorzuschreiben, und in einem zweiten Schritt mit CCS-Technik nachrüsten, mit der CO2 abgeschieden werden kann. So kann auch ohne Wasserstoff klimaneutral Strom erzeugt werden.“ Die Ampel müsse bei der Energiewende insgesamt „weg von den unbezahlbaren und realitätsfernen Goldrandlösungen“, sagte Spahn. Standards und Ideologie runterfahren, um voranzukommen, das müsse die Devise sein. „Denn das Klima schützen wollen wir alle, aber schnell, einfach, günstig und pragmatisch.“

 

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Emscher-Lippizianer
Emscher-Lippizianer
11 Monate zuvor

Was erlauben Spahn? Hat regiert wie Flasche leer.
Ist das tatsächlich derselbe Herr, der bei Honeckers Rache am Rock gezogen hat und nie ein Wort verloren hat zur ideologisch begründeten Abschaltung der AKWs durch Honeckers Rache? Ist das derselbe Herr, der weiß, daß man ihm viel verzeihen muß, wenn er mit dem regieren fertig ist? Derselbe Herr, der auf CDU-Parteitagen keine Fragen, aber dafür Antworten hat?
Hat Herr Spahn denn schon seinen Münsterland-Parteigenossen Wüst diese AKW-Thematik näher gebracht? Oder verschweigt Herr Wüst dies lieber, weil es sich ja mit den Grünen so kuschelig regieren lässt? Vielleicht will Herr Wüst als Merkelist dies auch nicht wissen. Schließlich war ihre Infrastrukturpolitik auch die seine als Verkehrsminister: „Ruinen schaffen ohne Waffen“.
Wenn Merzens Fritz die C-Sekte nicht entmerkelfiziert bekommt, dann wird auch das letzte Aufgebot namens Wolfgang Bosbach nicht nutzen. Wenn die Wählerschaft weiß, das sie mit dem Kreuz bei „C“ nunmal Spahn, Wüst, Günter und damit Grün wählt, wird die AfD weiter fleißig in die Höhe getrieben.

https://www.n-tv.de/politik/CDU-holt-Bosbach-fuer-Ost-Wahlkaempfe-zurueck-article24615669.html

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