Im Endspiel um den Dortmunder Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer sind die letzten fünf Minuten in der zweiten Halbzeit angebrochen. Wie ich erfahren habe, stellt die SPD heute noch einen Gegenkandidaten zum Dortmunder OB auf. Langemeyer soll zurücktreten.
Damit scheint die letzte Offensive des Comeback-Kids gescheitert zu sein. Langemeyer wollte heute die Amtsleiter im Rathaus und die SPD-Fraktion überzeigen, dass er der beste Mann für den Spitzenjob in der Ostruhr-Stadt ist. Die sahen das aber anders.
Langemeyer wurden viele Sachen zum Verhängnis. Vor allem aber seine Sturköpfigkeit im Kündigungsskandal um die Stadtkasseangestellten.
Wir werden den noch amtierenden OB als eine der wenigen prägenden Figuren des Ruhrgebietes im Kopf behalten. Er hat viel bewegt.
Viel bewegen kann man auch anders.Das zeigen Leute wie Ulrich Sierau jeden Tag. Langemeyer stand sich vor allem selbst im Weg. Seine Art von Stärke war zugleich seine Schwäche. Sein Art Dinge durchzusetzen ist und war eben nicht in jedem Fall die richtige und vor allem die angemessene. Das Problem ist nur, dass Langemeyer nur diese eine Methode wirklich beherrscht. Zum Schluss ist sie ihm selbst zum Verhängnis geworden.
Aber von außen ist leicht reden. Deswegen, und trotz meiner bissigen Kommentare der letzten Wochen, zum Abschied: Hut ab.
P.S. Obwohl…. wer weiß, wo, wann und als was er wieder in der politischen Arena auftaucht. So einer verschwindet nicht einfach. Wir dürfen gespannt sein. Vor allem auf den Kandidaten-Parteitag. Ob er das Spiel in letzter Minute noch mal dreht…Zidanemäßig sozusagen?