„Sprengbagger 1010“ – Stummfilm-Juwel bei den Zollverein Konzerten

Der 1929 uraufgeführte deutsche Stummfilm „Sprengbagger 1010“ (gesprochen: „tausendzehn“) ist nach langer Zeit am 18. März 2011 um 20.00 Uhr auf dem Welterbe Zollverein Schacht XII, Halle 12, zu sehen: Sprengbagger 1010 ist mit bekannten Schauspielern der deutschen Stummfilm-Ära besetzt, allen voran Heinrich George als skrupellosem Industriemogul. Die restaurierte Fassung wird mit der historischen Originalmusik für Orchester, Chor, Sauerstoffflaschen und Sirenen vom WDR Rundfunkorchester Köln aufgeführt.

Die Geschichte dreht sich um einen Ingenieur, der einen riesigen Abbaubagger bauen lässt. Tragischer weise lässt er ihn in seiner Heimatregion einsetzen. Der Bagger beginnt sein zerstörerisches Werk an der Natur. Es kommt zu einem dramatischen Showdown im Sprenggebiet.

Schacht XII der Zeche Zollverein, architektonisch im Stil der Neuen Sachlichkeit gehalten, wurde zwischen 1928 und 1932 erbaut. Somit ist der Schacht der perfekte Aufführungsort für Sprengbagger 1010, der 1929 entstand.

Ein seltener Glücksfall ist die Überlieferung der seinerzeit eigens für diesen Film komponierten Begleitmusik des Komponisten Walter Gronostay (1906-1937). Der Schüler von Arnold Schönber hat in den 1930er Jahren, bis zu seinem frühen Tod, wegweisende Filmmusiken geschrieben. Gronostay geht bei Sprengbagger 1010 experimentierfreudig ans Werk: seine Besetzung sieht neben einem erweiterten Kammerorchester auch Gasflaschen, Werkssirenen und einen achtköpfigen Sprechchor vor.


Ort der Veranstaltung:
Halle 12, Schacht XII [A12], Gelsenkirchener Str. 181

Preise und Zeiten
Eintritt: 18 Euro (ermäßigt 12 Euro)
Freitag, 18. März 2011, 20.00 Uhr

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