Stadt Bochum: Kassenärztliche Vereinigung rechnet mit Impfschutz für alle erst Ende 2022

Der Ruhrcongress in Bochum ist eines von hunderten Impfzentren im Land Foto: Frank Vincentz Lizenz: CC BY-SA 3.0

In einer Ratsvorlage der Stadt Bochum über coronabedingten Mehrausgaben wird darüber berichtet, wie lange es nach Ansicht der  Kassenärztlichen Vereinigung dauern wird, bis alle die wollen einen Impfschutz erhalten. 

Wie alle Städte hat die Pandemie auch in Bochum zu hohe zusätzliche Kosten verursacht. In einem Dokument. dass die Stadt im für alle Interessierten zugänglichen Teil ihres Ratsinformationssystem veröffentlicht hat, gibt sie darin den zusätzlichen Bedarf von Personal an Schulen mit 600.000 Euro an und den höheren Sachaufwand mit 500.000 Euro. Viel Geld, aber letztendlich Summen, die im Rahmen des Erwartbaren liegen. Den Aussagen der Europäischen Union, Bundesgesundheitsminister Spahn und Bundeskanzlerin Merkel widerspricht jedoch die Prognose, wie lange diese zusätzlichen Mittel benötigt werden. Die Stadtverwaltung geht nicht davon aus, dass sich das Thema Corona in diesem Jahr erledigen wird. Und sie bezieht sich dabei auf eine Aussage der Kassenärztlichen Vereinigung, die in Nordrhein Westfalen die Impfkampagne durchführt:

Macht man sich das Impfversagen in der EU an und blickt man auf die tägliche Prognose der Berliner Morgenpost, die berechnet wann bei dem jetzigen Impftempo die Herdenimmunität erreicht wird – in 1.375 Tagen – erscheint die Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung eher optimistisch denn realistisch zu sein. Und die Erzählungen von EU, Spahn und Merkel entgleiten endgültig in den Bereich des Märchens.

 

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