Essen kann sich ein Glas Sekt gönnen: Die Ruhrgebietsstadt ist der große Aufsteiger beim HWWI/Berenberg Städteranking 2013. In Duisburg, Bochum und Dortmund hat man indessen gute Gründe zum schalen Dosenbier zu greifen .
Platz zehn im HWWI/Berenberg Städteranking 2013 für Essen, Platz zwei im Trendindex – Essen ist der große Aufsteiger. Platz 1. geht übrigens an Frankfurt. Die Gründe dafür sind gute Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und eine hohe Produktivität. Damit sorgt zum ersten Mal seit langem eine Ruhrgebietsstadt für positive Schlagzeilen bei einem Städteranking. Leider ist es allerdings nur eine Ruhrgebietsstadt, die beim Vergleich von Deutschlands 30 größten Städten gut aussieht. Alle anderen Ruhrgebietsstädte tummeln sich wie gewohnt auf den billigen Plätzen: Duisburg ist auf Rang 22., Dortmund auf 25, Gelsenkirchen auf 28. und Bochum auf 29.. Nur im ostzonalen Chemnitz sieht es mieser aus, aber die haben immerhin Kraftklub.
Regelrecht abgehängt sind Gelsenkirchen, Duisburg und Bochum was die Bevölkerungsentwicklung und die Jobs im wissensintensiven Wirtschaftszweigen angeht. Hier belegen Dortmund und Essen Mittelfeldplätze. Gute Jobs sind in Bochum, Duisburg und Gelsenkirchen hingegen noch seltener als in Chemnitz.
Hier gibt es die ganze Studie zum nachlesen.
Hat man in Essen denn überhaupt noch Geld für ein Glas Sekt? Hier in Waltrop hat man, wenn ich recht informiert bin, den ‚Städtischen Sekt‘ (gab es vor Jahren zu gewissen Anlässen und Jubiläen mit Stadtwappen auf dem Etikett der Flasche) notgedrungen eingespart. 😉
Sach mal, Herr Laurin, warum sollte irgendwer in Dortmund zum schalen Dosenbier greifen? Jeder Kiosk hat ein gepflegtes Sortiment an gut gekühltem Flaschenbier….Muss ich die Logik verstehen?
@nusskati72: ich fand das war ein hübsches Gegensatzpaar 🙂
Einem Ranking, in dem Köln, Dresden, Wiesbaden, Stuttgart und Essen vor Hamburg liegen ist nicht zu trauen.
@Julian: Hamburg ist das neue Herne 🙂
Hagen Rether: “Wenn das Essen ist, wie sieht dann Kotzen aus?”
eine Studie, in der Gelsenkirchen und Dortmund hinter Hamburg liegen, misstraue ich erstmal.
also im Kicker ist das immer andersrum.
@TuxDerPinguin: Bei Bochum passt es dann wieder 🙂
Platz 1 geht übrigens an Bonn, nicht Frankfurt
lg
@ioio: 1. Bonn ist keine Stadt 2. Natürlich Frankfurt: https://www.welt.de/wirtschaft/article115400591/Diese-deutschen-Staedte-sind-fuer-die-Zukunft-geruestet.html
Bedauerlicherweise bildet das Städteranking nur noch die 30 größten Städte ab, statt wie bisher die 50 größten. Für das Ruhrgebiet gehen somit nur 5 Städte ins Rennen (Gelsenkirchen, Essen, Duisburg, Bochum und Lüdenscheid) Die fünf Städte Mülheim, Oberhausen, Hamm, Hagen, und Herne sind raus, weil zu „klein“. Mit Gelsenkirchen, Herne, Duisburg, Dortmund, Hamm und Oberhausen befanden sich im letzten Jahr alleine 6 Ruhrmetropölchen unter den 10 schlechtesten Platzierungen.
Hansapils aus Dortmund …das würde passen, am besten in Plastikflasche und mit Schraubverschluss, Dosen sind noch zu edel
@#11 | der, der auszog: Hansa-Dosen gemütlich von der Palette weggezogen im RE oder IC-Abteil ist Kult. Warsteiner – egal welches Gebinde – ist ober-bäh.
[…] Städteranking: Essen hui – Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen und Duisburg pfui (Ruhrbarone) – […]
Die Presse rund um diese Studie ist wieder ein gutes Beispiel für das bescheidene Marketing hierzulande. Da hat NRW 40% der Plätze in den Top10 besetzt, also doppelt so gut abgeschnitten, wie es dem Bevölkerungsanteil angemessen gewesen wäre, und was wird daraus? Ein „Tief im Westen“ beim Spiegel zum Beispiel und selbst unsere regionalen Medien beleuchten hauptsächlich das Ende des Rankings. Toller Beitrag zum Standortmarketing.