Die IG Metall wird bescheiden. Mit einer Forderung von gerade mal 4,5 Prozent mehr Lohn zieht die Industriegewerkschaft in die Tarifrunde 2009, die natürlich im Zeichen der Wirtschaftslage steht. In den vergangenen zehn Jahren ging die größte Gewerkschaft der Welt nur einmal noch zurückhaltender in den Traifkampf: 2004 forderten die IG-Metaller nur vier Prozent – und bekamen immerhin 2,8.
Foto: Bruckhausen; ruhrbarone
Damals war allerdings keine Weltwirtschaftskrise und global weggebrochene Stahlkonjunktur das Problem: Die IG Metall leckte 2004 noch ihre Wunden nach dem desaströsen Scheitern ihrer Kampagne für die 35-Stundenwoche in den neuen Bundesländern. Nachzulesen ist das und die gesamte jüngere Geschichte der bundesdeutschen Tarifauseinandersetzungen übrigens bei der Hans-Böckler-Stiftung. Eine Übersicht, die wenig zu wünschen übrig lässt: klick
Sieht so aus, dass es auf 2,XX hinausläuft. Damit erledtigt sich die Forderung der Gewerkschaften, die Binnenkaufkraft zu steigern. Denn mit dem angepeilten Tarifabschluss würde gerade einmal die Inflation ausgeglichen.