Große Aufregung in Wokehausen: Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat ihr Haus prüfen lassen, ob sich in einem Brief von Hochschullehrern, im dem sie sich dagegen aussprachen, die Besetzer der Freien Universität räumen zu lassen, die sich mit den palästinensischen Terroristen solidarisiert hatten, die Fördermittel zu entziehen, falls sich strafrechtlich relevante Aussagen finden lassen. Die Prüfung ergab, dass dies nicht möglich sei. Mit Wissenschaftsfreiheit hat das nichts zu tun: Hätten sich die Unterzeichner strafbar gemacht, sollte es klar sein, sie nicht finanziell zu fördern.
Dass Stark-Watzinger zumindest darüber nachgedacht hat, die Unterstützer von Antisemiten nicht mehr mit Steuergeldern durchzufüttern, ehrt sie. Denn genau das passiert in Deutschland: Teile des Kultur- und Wissenschaftsmilieus lassen sich wahlweise ihren Antisemitismus oder ihren Radical Chic vom Staat finanzieren.
Stark-Watzinger gehört ebenso wie der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) zu den Politikern, die dagegen sind, Feinde der Demokratie und des Westens zu alimentieren. Beide scheiterten damit – zumindest im ersten Anlauf. Chialo ist dabei, seine Antisemitismusklausel zu überarbeiten und wetterfest zu machen. Ein Weg, den auch die Forschungsministerin gehen sollte. Um es mit Tocotronic zu sagen: „Die Idee ist gut, doch die Welt noch nicht bereit.“ Bereit wird sie in wenigen Monaten sein, wenn knappe Haushaltsmittel Bund und Länder dazu zwingen werden, auch im Wissenschaftsbereich zu sparen. Und davon werden die Fächer, in denen sich ein Großteil der woken Antisemitenversteher tummelt, als Erste betroffen sein.