Im April wird die Steag die Geschäftszahlen für das Jahr 2012 bekannt geben. Nach Informationen dieses Blogs konnte das Unternehmen seine Gewinnen deutlich steigen – doch die Hälfte der Gewinnausschüttung an die Besitzer wird trotzdem aus den Rücklagen des Energieversorgers kommen.
50 Millionen muss die Steag jedes Jahr an ihre Besitzer, die Evonik und ein Konsortium aus Ruhrgebiets-Stadtwerken ausschütten. Vor allem für die Stadtwerke ist die Gewinnausschüttung wichtig: Sie haben den Kauf ihrer Unternehmensanteile von 51 Prozent über Kredite finanziert, die sie bedienen müssen. Im vergangenem Jahr schüttete die Steag über 100 Millionen Euro an ihre Besitzer aus – bei einem Überschuss von 4,9 Millionen Euro.
Nach Informationen dieses Blogs hat sich die Situation bei der Steag 2012 verbessert: Das Unternehmen soll danach seinen Gewinn auf ca. 25 Millionen Euro erhöht haben – doch da die Besitzer eine Gewinnabführung von 50 Millionen erhalten, soll auch in diesem Jahr in die Rücklage gegriffen werde: 25 Millionen müssten entnommen werden, um die Stadtwerke und Evonik zufriedenzustellen. Geld, das für Investitionen in den überalterten Kraftwerkspark fehlt.
Auf Anfrage wollte die Steag die Zahlen weder bestätigen noch dementieren. Erst im April, so eine Unternehmenssprecher, werden Zahlen veröffentlicht.