Am gestrigen Donnerstag stand für mich ein ‚vorweihnachtlicher‘ Termin mit inzwischen gewachsener Tradition auf dem Programm. Stefan Stoppok machte auf seiner inzwischen schon altbewährten Vorweihnachtstour mal wieder Station in Dortmund. Ein Ereignis, welches ich mir schon seit längerer Zeit in keiner Adventszeit entgehen lasse.
Das seit Jahren bei Stoppok-Besuchen immer wieder rappelvolle ‚Fritz-Henßler-Haus‘ in der Reviermetropole füllte der inzwischen 56-jährige dieses Jahr gleich an zwei aufeinanderfolgenden Abenden.
Für mich persönlich ein willkommener Anlass der sich überall breitmachenden Weihnachtsstimmung zumindest kurzzeitig zu entkommen.
Ein Beweggrund, den übrigens auch Stefan Stoppok selber vor Jahren schon nannte, als er über seine Motivation plauderte, warum er immer wieder ausgerechnet in den Wochen vor dem größten Familienfest des Landes so ausgiebig auf Tournee geht.
Wer das Weihnachtstreiben mit seinem überall auftauchenden Glöckchengeklingel, dem künstlichem Schnee und die vielen vollen Kaufhäuser also nicht so recht mag, oder wer zumindest dem hektischen Treiben vor den Festtagen einmal kurz einen Abend lang entkommen möchte, der ist auf dieser vorweihnachtlichen Stoppok-Tournee jedenfalls regelmäßig richtig gut aufgehoben.
Und so war es auch gestern wieder in Dortmund.
Obwohl zuletzt ohne neues Studiomaterial im Gepäck, hatte der in Essen aufgewachsene Musiker keinerlei Probleme ein im Vergleich zu den Vorjahren sehr unterschiedliches Programm aus seinem eigenen Songmaterial anzubieten. Die riesige Spielfreude merkte man dem begnadeten Gitarristen auch am Donnerstag wieder an.
Mit gewohnt ‚lockerer Zunge‘ und Wortwitz unterhielt er sein Publikum, sorgte mit viel sympathischer Selbstironie, Versprechern und einigen Textaussetzern, wie immer, für reichlich gute Laune im Saal.
Zu meiner großen Freude spielte er in Dortmund nun auch mal wieder etliche ‚Klassiker‘ aus seinem Repertoire, wie ‚ Zwischen Twentours und Seniorenpass‘ oder ‚Kebap‘, welche er in den letzten Jahren nur recht selten live zum Besten gab.
Erst nach der dritten umjubelten Zugabe und gut 2,5stündiger Spielzeit ließen ihn die begeisterten Zuschauer dann von Dortmund aus in Richtung Marburg weiter ziehen.
Am 23.12.12 spielt Stoppok übrigens im Rahmen der aktuellen Tour noch einmal ‚solo‘ in ‚unserer Region‘, nämlich in Düsseldorf (im Savoy Theater). Falls jemand kurzfristig Lust hat sich vor Weihnachten noch einmal völlig ‚unweihnachtlich‘, stattdessen mit toller, handgemachter, deutschsprachiger Musik mit vielen ironischen, witzigen, aber auch melancholischen Texten unterhalten zu lassen, am Sonntag gibt es noch einmal die Gelegenheit.
Ich kann einen Besuch bei Stoppoks Konzerten wirklich jedem Leser hier nur wärmstens ans Herz legen.
Nur als Weihnachtsgeschenk eignen sich die Konzertkarten eben leider nur bedingt, denn dann endet die traditionelle Vorweihnachtstour leider regelmäßig. So auch dieses Jahr wieder.
Ich freue mich aber bereits heute auf ein erneutes Wiedersehen und –hören mit Stefan Stoppok, spätestens in der kommenden Adventszeit 2013.