Es wird voll auf der A40: Schon vor zehn Uhr machten sich tausende auf den weg zur größten Ruhr2010-Aktion. Mittlerweile präsentiert sich die A40 in gewohnter Fülle. Nur das heute entspannte Spaziergänger und Radfahrer das Bild bestimmen.
15.12 Uhr: Langsam aber sicher wird es etwas weniger voll. Hier in Bochum verlassen deutlich mehr Menschen die A40 als neu hinzukommen. Ich dem Bereich den ich mitbekam war die Stimmung sehr schön. Locker. Ärger? Nö, nirgends. Ein schöner Sommertag der gezeigt hat, dass selbst eine Autobahn ein sehr angenehmer Ort sein kann, wenn ihn sich die Menschen aneignen. So, ich bin dann mal weg :-).
13.52 Uhr: Es ist richtig voll. Und die Stimmung ist gut. Ein schönes großes Fest bei bestem Wetter. Etwas Pech haben die Radfahrer in Duisburg: Die werden gerade wegen Überfüllung von der Bahn geholt. Also: Rad abschliessen, laufen und feiern :-). Das mit dem Grillverbot geht übrigens in Ordnung. Klar, es wäre schon gut gewesen, wenn wir hier den ersten Großgrill geschafft hätten, der vom Weltall aus zu sehen gewesen wäre. Aber es ist so voll, dass es ganz beruhigend ist, dass nicht Tausende ihre Wurst nicht über offenem Feuer zubereiten. Rohes Fleisch ist auch lecker.
13.25 Uhr: Ruhr2010 meldet 1,5 Millionen Besucher. Alle Auffahrten sollen gesperrt sein – was so nicht ganz stimmt. In Bochum kommen immer noch Menschen auf die A40. Genial ist ein Blasorchester, dass hier in Bochum rumläuft und im Augenblich ein Konzert im A40 Tunnel gibt. Eine Zugabe wird es nicht geben: Das Musizieren im Tunnel ist verboten. Ansonsten: Sehr schönes Fest. Passend dazu haben wir auch neue Fotos. Natürlich von Fred.
12.45 Uhr: Ruhr2010 – das sollte auch ein großes Multi-Kulti-Fest sein. Mit Aslı Sevindim gibt es sogar eine eigene künstlerische Direktorin für dieses Themenfeld. Es verbirgt sich hinter dem Namen „Stadt der Kulturen“. Aber wenn ich mich hier so auf der A40 umschaue, sehe ich kaum Türken oder Araber. Was man hier sieht ist ein Schnitt der Bevölkerung des Ruhrgebiets – ohne die Muslime. Bei einem Bevölkerungsanteil von gut zehn Prozent ist das schon alles etwas merkwürdig. Selbst die populärste Aktion der Kulturhauptstadt scheint an dieser Gruppe vorbei zu gehen. Schade.
11.50 Uhr: Jetzt sind alle Tische in unserer Umgebung voll besetzt. Kuchen wird gegessen und der Duft eines Paprika-Auflaufs sorgt für Mittelmeerstimmung. Gut dass ich ausgiebig gefrühstückt habe. Der A40-Tunnel, der nur ein paar Meter von uns entfernt liegt, wird von den Spaziergängern und Radfahrern in Beschlag genommen.
11.30 Uhr: Blauer Himmel, ab und zu eine kleine Wolke und angenehme Temperaturen: Das Wetter meint es gut mit der Ruhr2010-Aktion Still-Leben. Allein in der Nähe unseres Tisches (Block 79, Km 10, Tisch 5) in der Nähe der Auffahrt Stadion in Bochum sind etliche Tausend unterwegs. Hier ist auch eines der Schachtzeichen zu sehen. Nette Idee. Es wird gefrühstückt, an ein paar Ständen gibt es Musik und an d en Getränkeständen bilden sich die ersten Schlangen. Schönes Erlebnis: Ich habe Kueperpunk kennengelernt. Der macht Fotos und wird sie sicher in sein Blog stellen.
Kilometer 5,8. Neben mir ausgerechnet die kumpel von auf mit steigerkluft. Mischen sich gerade mit faschingsfreunden aus wattsche, dazu trommelterror einer sambatruppe. Wir feiern unseren abschied aus dem ruhrgebiet. Gehen in die upcoming european capital of culture, also: tere, bis spaeter
Ach ja wirklich schoen wars heut morgen fast allein auf der bahn ganz ohne durchfahrtschein, den haett ich beim abfahren in hamme zeigen sollen, der thw mann grinste nur, toller anfang
Hat einer schon Pleitgen im Zeppelin gesehen? Der wollte doch über alles drüber fliegen.
Schuri, drück dich bitte klarer aus. Ich weiß leider nicht wer die nächste Kulturauptstadt Europas sein wird. Aber wo du auch immer hingehst, ich werde dich mal besuchen kommen.
[…] Laurin berichtete bei den Ruhrbaronen Still-Leben A40: Auch eine Autobahn kann ein angenehmer Ort sein live und zeigt auch ein paar […]
Hallo Zusammen.
Ich für meinen Teil empfinde die Stilleben-Aktion als den TOTALEN Reinfall.
Unfreundliche 1-Euro-Ordner die mit Spiegelbrille den Chef spielen. Versorgungspunkte auf der Strecke – zumindest in Duisburg – nur auf der „Laufseite“. Mit Inlinern Langsam zum Stand gab direkt Mecker von 1-Euro-Ordnern. Ich wollte mit meiner Frau eigentlich auf der Laufseite LANGSAM flanieren um mir die Stände und Ideen zu betrachten. Aber als Erwachsener im gegensatz zu Eltern MIT Kindern auf Inlinern durften wir nicht auf der Laufseite bleiben. Also sind wir nach 200m wieder zurück in das Auto, und haben uns einen schönen Tag auf dem Deich in Wesel gemacht. Da kann man auch schön Inlinern – ohne Honk-Ordner.
Mit enttäuschten Grüßen Manni
@Manni:
„direkt Mecker von 1-Euro-Ordnern“
Das klingt so als würdest du dir nicht gerne was von „1-Euro-Jobbern“ sagen lassen? Sei mal froh, dass es überhaupt jemand macht.
Ich war auch erst skeptisch aufgrund der ganzen Verbote und Regeln, aber da der ein oder andere selbst dann noch rücksichtslos gefahren/gelaufen ist, waren die wohl mehr als notwendig.
@Carsten:
Ich lasse mir durchaus von jedem der Weisungsbefugt ist etwas sagen, aber der gestrige auf der A40 konnte sich kaum artikulieren, wurde ziemlich unfreundlich und tendierte schon zum anfassen und bedrängen der Leute. So eine Person ist dort fehl am Platz.
@Stefan:
>Schönes Erlebnis: Ich habe Kueperpunk kennengelernt. Der macht Fotos und wird sie sicher in sein Blog stellen.
Interessanterweise verweist Kueperpunk hinsichtlich des Still-Lebens auf William Gibsons Urteil über die Sache:
https://kueperpunk.blogspot.com/
https://twitter.com/GREATDISMAL
https://www.bbc.co.uk/news/world-europe-10676728
[…] Mit ein paar Dosensekt sollen umliegende Freunde und Bekannte besucht werden. Die Herren Ruhrbarone waren aber leider schon ausgeflogen, so freut sich nun die Frau eines sympathischen Familienvaters […]
[…] lohnen noch die Artikel der Ruhrbarone und beim kueperpunk. (Viele andere der in meinem Blogroll – den Links an der Seite – […]
[…] Odysse, das Henze-Projekt, das Ruhr Museum, die Schachtzeichen, die Party auf der A40 – das alles war schon gut. Das Ruhr Museum wird bleiben. Das neue Museum Folkwang auch und […]