AfD-Kandidatin setzt sich trotz kritischer Presse auf Listenparteitag durch
Die AfD-Politikerin und Vorsitzende der Zivilen Koalition Beatrix von Storch ist am vergangenen Samstag auf Platz vier der Europa-Liste der Alternative für Deutschland gewählt. Trotz der kritischen Berichterstattung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und bei den Ruhrbaronen setzte von Storch sich knapp gegen die von Parteigründer Bernd Lucke favorisierte Ulrike Trebesius durch.
Der Listenplatz der geborenen Herzogin von Oldenburg wird bereits bei einem Ergebnis wirksam, das unter unter den 4,7% liegt, die die AfD bei der Bundestagswahl 2013 erreichte. In diesem Fall würde Beatrix von Storch in Brüssel und Straßburg Platz nehmen dürfen.
Bei den Delegierten des Parteitags in Aschaffenburg verfing nicht zuletzt die rabiate Rhetorik gegen die vermeintlichen politischen Eliten. Beatrix von Storch argumentierte in ihrer Kandidatenvorstellung, das europäische Parlament sei «gar kein Parlament». Die vielen Gestaltungsmöglichkeiten der EU-Parlamentarier ignorierte sie geflissentlich. Demokratie, meint Beatrix von Storch, funktioniere «nur national», wobei sie auf einen überholten völkischen Nationsbegriff zurückgreift.
«Sind die Familien stark und gesund, dann ist es auch die Gesellschaft.»
«Stärken wir die Elternrechte» fordert die 42-jährige Beatrix von Storch, die diese Position in ihrer Kandidatenvorstellung hervorhebt, obwohl ihre Ehe mit dem Schatzmeister der Zivilen Koalition (sie selbst ist Vorsitzende und Kassenprüferin in Personalunion) Sven von Storch bisher kinderlos geblieben ist.
Die Ruhrbarone werden das Thema während des Europawahlkampfes weiter begleiten.
Vom „Volk“ ist aber nicht nur bei der AfD die Rede. Allein aus der Kandidatenvorstellung wird meines Erachtens nicht offensichtlich, daß sie sich in diesem Punkt angreifbarer macht als die anderen Parteien, die in Deutschland zur Wahl stehen.
Nicht, daß es dadurch besser wird, aber…
@#1 | Tolleranz:
„Sind die Familien stark und gesund, dann ist es auch die Gesellschaft.“
Sie verwechseln anscheinend „andere Parteien“ mit der katholischen Kirche ala Köln.
Bei den Storchs wird doch die „Familie“ als eine der großen Legenden des „Adels“ und sog. „Bürgertums“ sichtbar.
Deshalb Dank an den Autor für den Hinweis mit der Kinderlosigkeit der Storchs. Es scheint wie bei so vielen Extremisten zu sein, dass sie draußen bekämpfen, was sie an sich selbst am meisten stört (wenn nicht Schuldgefühle entfacht). Reine Projektion also..