Stromproduktion in Nordrhein-Westfalen in fünf Jahren um über 30 Prozent gesunken

Sprengung Kesselhaus Kraftwerk Knepper 2019 Foto: Hagedorn Unternehmensgruppe Lizenz: CC BY-SA 4.0 DEED


In Nordrhein-Westfalen wird immer weniger Strom hergestellt und ins Netz eingespeist. Der Reststrom wird allerdings grüner.

Mit 94.826 Gigawattstunden erreichte die Stromeinspeisung im Jahr 2023 im Zeitvergleich den niedrigsten Wert seit 2018. Allein 2023 wurden 20,2 Prozent weniger Strom als 2022 hergestellt. Im Vergleich zum Jahr 2018 ging die Strommenge sogar um 31,3 Prozent zurück. Der wenige noch produzierte Strom wird nach Angaben von Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt allerdings immer grüner: Mit 23.223 Gigawattstunden knapp ein Viertel (24,5 Prozent) des Stroms aus erneuerbaren Energieträgern. Damit war der Anteil beinahe doppelt so hoch wie im Jahr 2018 (damals: 12,9 Prozent). Damit wird deutlich, dass der Zubau der Erneuerbaren Energien nicht ausreicht, die Stromversorgung auf dem gewohnt hohen Niveau zu sichern. Damit die Strommenge ausreicht, müssen  offensichtlich die Importe gesteigert werden und der Verbrauch zurückgehen. Und das tut er vor allem, weil die Industrie ihre Produktion herunterfährt oder gleich ins Ausland verlagert. Und dass geschieht: In NRW wird immer weniger hergestellt, die Industrie schrumpft.

Deindustrialisierung und der Verlust von Arbeitsplätzen, das macht die Statistik deutlich, ist der Preis, den die Gesellschaft für eine grüne Stromversorgung zahlt. Grün und Wirtschaftswunder – diese beiden Begriffe passen nicht zusammen.

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